Schlagwort-Archive: segelflieger

ZDF-Segelflugfilm über Jochen von Kalckreuth

Jochen von Kalckreuth war zu seiner Zeit einer der bekanntesten und erfolgreichsten Segelflieger. Er hat viele Bücher geschrieben. Sein größtes Ziel war, als erster Segelflieger ein FAI-Dreieck über 1000 km zu fliegen. Ein ZDF-Team unter Karl Senne, ebenfalls Pilot, hat seine Versuche im Jahre 1975 begleitet. Die TV-Kameras waren damals noch größer als ein Schuhkarton und wogen mehr als vier kg. Der 45-Minuten-Film lief in der Reihe SPORTSPIEGEL des ZDF. Quelle: Katrin Senne auf youtube.

Segelflieger auf der Schäfhalde brauchen unsere Hilfe

(…) die Corona-Pandemie reißt ein Loch in unsere Vereinskasse: Helfen Sie uns jetzt mit einer Spende, um unsere laufenden Kosten weiter finanzieren zu können. Eines der finanziellen Standbeine der Fliegergruppe Heidenheim-Steinheim ist die Vermietung des Vereinsheims für Veranstaltungen. Im Corona-Jahr brach dieser Umsatz um 75% ein. Außerdem fiel ein Großteil der Einnahmen durch Flugzeugvermietung weg. Diese fehlenden Einnahmen machen es uns schwer, die laufenden Kosten für Versicherungen, Gebühren, Ersatzteile und technische Überprüfungen aufzubringen. Hier können Sie den Kameraden auf der Schäfhalde mithelfen. Quelle: ‚Heidenheimer Zeitung‘.

Biberacher Segelflieger trotzen Corona

Die Abteilung Segelflug des Luftsportvereins LSV Biberach hat im Winter 2019/2020 fleißig an den vereinseigenen Segelflugzeugen geschraubt und poliert. Der Schulungsdoppelsitzer ASK21 erhielt ein komplett modernisiertes Cockpit und der Motorsegler Samburo Avo 68 – R 100 bekam eine neue Bespannung der Tragflügel. Wegen Corona konnte ab Mitte März nur noch sehr eingeschränkt und unter strengen Hygienemaßnahmen in der Werkstatt am Flugplatz Birkenhard gearbeitet werden. Allerdings war das Segelfliegen von Mitte März bis Mitte Mai ohnehin nicht mehr möglich. Die Nachwuchs-Förderprogramme wie Jugendlager des BWLV (Baden-Württembergischer Luftsportverband), verschiedene Wettbewerbe und das Gastfluglager fielen dieses Jahr der Pandemie zum Opfer. Als ab Mitte Mai erste Lockerungen in Kraft traten, konnte sich der LSV Biberach im Onlinecontest „OLC“ in Baden-Württemberg immerhin ins vordere Sechstel von 270 Vereinen emporarbeiten. Die größte Strecke gelang mit 770 Kilometern in rund acht Stunden Flugzeit auf der Schwäbischen Alb zwei Jugendlichen im Vereinsdoppelsitzer Duo Discus XL. Einige spannende Flüge führten von Biberach aus in die Alpen bis ins Engadin.

Neun Flugschüler kamen ab Mitte Mai wieder in den Genuß des Ausbildungsbetriebs. Unter Anleitung der ehrenamtlichen Fluglehrer konnte sich eine Flugschülerin im August „freifliegen“. So heißt es, wenn man nach der Schulung mit Fluglehrer die ersten Starts allein durchführt. Der Motorsegler Samburo wurde erstmals im F-Schlepp-Betrieb eingesetzt, fünf Piloten erwarben ihre Schlepp-Berechtigung. Damit kann der Verein künftig leichtere Segelflugzeuge leiser, sparsamer und umweltschonend in die Thermik schleppen. Bei Beschränkung der Personenzahl und mit Abstands- und Hygienemaßnahmen konnte der Flugbetrieb sicher durchgeführt werden, teilt der Verein mit. Das Flugplatzfest im September musste aufgrund der Corona-Auflagen entfallen – ein herber Verlust für die Besucher und für den Verein eine massive finanzielle Einbuße. Dafür gebe es keinen Ausgleich. Auch die Nachwuchsförderung entfiel, wie Informationsstände beim Flugplatzfest oder eine „Marktplatzaktion“ in Biberach, bei der Jugendliche mal einen Segelflieger aus der Nähe sehen können. Quelle: ‚Schwäbische Zeitung‚.

Chamer Segelflieger mit Spitzenleistungen

Die Corona-Pandemie brachte im Frühjahr auch den Vereinsflugbetrieb der Chamer Segelflieger zum Stillstand. Aus diesem Grund begann für sie die Saison auch erst Mitte Mai. Trotzdem gelangen den SSV-Mitgliedern in den darauffolgenden Monaten wieder absolute Spitzenleistungen. Nach den offiziellen Segelflugkriterien, die unter anderem die Flugweite und den Flugzeugtyp berücksichtigen, sammelten sie wieder viele Punkte. In der Bayernwertung OLC landete der SSV Cham mit 16 Piloten und 69 gewerteten Flügen von 295 beteiligten Vereinen auf Platz 42. Der „Tag des Jahres“ ist rückblickend der 21. Mai gewesen, an dem Jonas Blahnik mit einer Strecke von 813 Kilometern der weiteste Segelflug, der bisher vom Chamer Flugplatz aus geflogen worden ist, gelang. Unter allen Seglern stach außerdem Gerhard Sindermann im Verein heraus. Dem technischen Leiter des Vereins gelang mit der Ka6, Baujahr 1961, mit 903 Punkten nicht nur der beste Flug, sondern er landete in der Oldtimer-Wertung OLC weltweit sogar auf dem 3. Platz. Mit seinen sechs besten Flügen schaffte er es zudem in Einzelwertung unter den 1706 gewerteten Piloten auf den 38. Platz. Weitere respektable Ergebnisse erzielten Jonas Blahnik (Rang 235, 4 Flüge) und Christian Gillessen (Rang 342, 3 Flüge).

Große Erfolge konnte auch die Nachwuchsabteilung vermelden. So meisterten die drei Flugschüler Jana Schraml, Janis Gütlhuber und Yannick Laufer mit ihren 50 Kilometer langen Flügen den letzten Meilenstein ihrer Ausbildung. Diese Distanzen wirken im Vergleich zu den erfahrenen Fliegern kurz. Die Neulinge waren aber mit den Schulflugzeugen unterwegs, die nicht auf Leistung, sondern auf Gutmütigkeit und deutlich langsamere Geschwindigkeiten ausgelegt sind. Ein weiteres Highlight im Vereinsjahr war schließlich noch der 8. September, denn Lukas Dobmeier und Gerhard Sindermann lieferten an diesem Tag deutschlandweit die besten zwei Flüge ab. Quelle: ‚Mittelbayerische‚.

Fluglehrer auf der Schulbank

Was fast so aussah, als ob der Segelflieger in der Luft stehen geblieben wäre, gehörte zum Übungsprogramm im Rahmen eines Fortbildungsseminars für Fluglehrer aus ganz Deutschland und der Schweiz am Flugplatz Himmelreich des Aero Clubs Bad Königshofen. Für den Vorsitzenden des Vereins, Alfred Hoffmann,bedeutete die Ausrichtung unter Corona-Bedingungen einen erheblichen Aufwand. Andererseits war damit auch eine tolle Werbung für den Club und Bad Königshofen verbunden, denn die Gäste übernachteten hier, kauften ein und sahen außerdem das gesamte Grabfeld aus der Vogelperspektive, was doch einige sehr begeisterte, wie aus Kommentaren zu entnehmen war. Zufrieden waren auch die Gruppenfluglehrer Günter Goller und Martin Hansen vom Dachverband der bayerischen Luftsportvereine, dem Luftsport Verband Bayern.

Eine kleine Rakete zieht den Fallschirm aus dem Behälter
Von besonderer Bedeutung war die Vorführung eines Gesamtrettungssystems. Zuvor gab es dazu von Steffen Jungkuntz von der Firma Junkers Profly GmbH wichtige Informationen zur rechtzeitigen Betätigung des Rettungsgeräts für den Piloten. Jeder müsse genau wissen, wo der Griff für das Auslösen ist und man dürfe auch nicht zu lange warten, sollte auf die Lage des Flugzeugs achten. Die praktische Vorführung am Flugplatz Himmelreich zeigte den interessierten Fluglehrern dann, dass eine dazugehörige Rakete in Sekundenschnelle auslöst und dabei den Fallschirm aus dem Behälter zieht. Vor Ort waren dazu auch die Verantwortlichen der Bad Königshofener Feuerwehr mit Kommandant Jochen Krug und Marco Hahn vom Feuerwehrverein.

Martin Hansen erläuterte in einem Gespräch mit dieser Zeitung, dass diese Auffrischungsseminare für Lehrberechtigte von der Flugsicherheitsbehörde der Europäischen Union für die zivile Luftfahrt EASA vorgeschrieben sind. Alle drei Jahre müssen Fluglehrerinnen und Fluglehrer diese absolvieren. Nachdem mehrere Seminare im Frühjahr aufgrund von Corona bereits ausfallen mussten, sei es nun gut, dass es in Bad Königshofen geklappt hatte. Beim Seminar sind Ausbilder für den Segel- und Motorflug angesprochen. Dabei geht es um Regeln und Gesetze, die Verwendung von Checklisten, Luftfahrzeugschlepp, um Theorie und auch Praxis mit offiziellen Übungen, die vom Gesetzgeber vorgeschrieben sind. An oberster Stelle stehe die Sicherheit für den Piloten und seinen Flugschüler und da müsse für den Ernstfall eben geübt werden. Quelle: ‚Mainpost‚.

Überlandflugsaison geht zu Ende

Mit dem anstehenden Herbst verabschiedet sich nach und nach die Thermik, die den Segelfliegern die so begehrten Aufwinde liefert. Bedingt durch Corona konnte ein sehr guter April nicht zum Fliegen genutzt werden. Erste Überlandflüge wurden ab Mitte Mai absolviert. Am 16. Mai legte Joachim Treier (Discus) nach der langen Winter und Corona-Pause schon mal 572 Kilometer vor. Timo Lehrke knackte am 21. Juni mit 702 Kilometer die 700er-Grenze. Als einer der besten Tage des Jahres präsentierte sich der 12. Juli. Lehrke (Discus 2b) trumpfte da mit 883 Kilometer auf, knapp gefolgt von Hansjörg Rothfuß (DG 800), der 856 Kilometer vorlegte. Geißler war mit 795 Kilometer dabei, Popp erflog 691 Kilometer. Nur eine Woche später erflog Lehrke nochmals 723 Kilometer. Flüge über 600 Kilometer schafften Buchthal (666 km), sowie die Doppelsitzer Teams Timo Lehrke/ Constantin Wiegert (669 km) und Joachim Treier/ Tobias Abraham (622 km). Weiter wurden zahlreiche Streckenflüge über 500 Kilometer absolviert. Einig waren sich die Musbacher Überlandflugpiloten, dass dieses Jahr außergewöhnlich gutes Wetter brachte.

Nun beginnt nun die Wellenflugsaison. Dabei nutzen die Segelflieger die aufschwingenden Luftströmungen, die sie bis weit über 5000 Meter tragen können. So sind über dem Nordschwarzwald schon Höhen von über 7600 Meter erflogen worden. Das ganze natürlich mit Genehmigung der Flugsicherung in Langen, die das Wellenfluggebiet Murgtal freigibt. Bei Flügen über 4000 Meter benutzen die Piloten Sauerstoff. In den Wellensystemen wurden selbst im Hochwinter schon Flüge von weit mehr als 500 Kilometer erflogen. Quelle: ‚Schwarzwälder Bote‚.

Segelflieger wollen am Traditions-Hang starten

In den 30er und 40er Jahren galt der Nord-West-Hang in Hirzenhain als „das Rekordgelände“ im Segelflug in Deutschland. Viele Piloten lernten am Hang das Segelfliegen, absolvierten ihre Prüfungen und Bedingungen für Leistungsabzeichen. Die letzten Segelflugstarts der Segelflieger Hirzenhain am Hang sind schon einige Jahre her, weil keine Einweisungsstarts im Doppelsitzer mehr erfolgen konnten, da das passende Segelflugzeug fehlte. Fluglehrer haben die Landungen schon geübt. Weil der Verein nun wieder ein doppelsitziges Holzflugzeug besitzt, können diese Starts wieder stattfinden. Die beiden Fluglehrer Steffen Krause und Tim Schneider haben schon mal mit den Vereins-Oldtimerflugzeugen die Landungen am Nord-West Hang „geübt“. Sie starteten auf dem Flugplatz Hirzenhain mit dem Doppelsitzer K 7 (Baujahr 1966) und flogen erst einmal einige Runden am Hang. Gelandet wurde auf dem Gelände vor der großen Flughalle. Steffen Krause startete auch mit einem einsitzigen Segelflugzeug vom Typ K 8 (Baujahr 1961). Ziel des Vereins ist es nun, wieder am Hang zu starten – mit der Winde oder per Gummiseil. Quelle: ‚Mittelhessen.de‚.

„Habicht“ erfüllt Traum vom Fliegen

Wann immer es das Wetter zulässt, üben Piloten der Heeresflugsportgruppe „Habicht“ mit einsitzigen und doppelsitzigen Segelflugzeugen, sowie Motorflugzeugen, die zum Schleppen der Segelflugzeuge verwendet werden, einer DR 48, und einem besonderen Gustostückerl, einer Piper 18 „Supercub“ das faszinierende Hobby des Fliegens aus. Damit erleben die Mitglieder der Heeresflugsportgruppe nicht nur „grenzenlose Freiheit über den Wolken“, sondern sie können auch einen uralten Traum der Menschheit verwirklichen und die Geheimnisse der dritten Dimension ergründen. Darüber hinaus hat aber diese Freizeitbeschäftigung einen hohen sportlichen und ethischen Wert. Der Pilot muss neben der grundsätzlichen Eignung und den für diese Sportart unerlässlichen theoretischen Voraussetzungen auch eine scharfe Beobachtungsgabe aufweisen. Sowohl für den Segel- als auch für den Motorflieger ist es notwendig, ständig die Natur zu beobachten und buchstäblich Wind und Wetter zu seinen Gunsten auszunützen bzw. daraus entstehende Gefahren vorausschauend zu erkennen und abzuwenden.

Der Segelflieger kann z.B. durch Beobachtung von Wolken die Windbedingungen und durch Flug von Greifvögeln die für ein längeres Verweilen in der Luft unbedingt erforderliche Thermik finden. Ein Flug kann mehrere Stunden dauern, was die volle Konzentrationsfähigkeit des Piloten und eine gute Kondition voraussetzt. Die Heeresflugsportgruppe „Habicht“ erfüllt eine wesentliche Funktion im Rahmen der Personalbetreuung des Bundesheeres. Auch finden Jugendliche, die bei der HFSG Habicht das Fliegen lernen, dadurch den Zugang zu Berufsbildern beim Bundesheer, etwa dem des Piloten, Technikers oder Fluglotsen. Für Mitglieder bietet „Habicht“ die Möglichkeit einer hochwertigen und nachhaltigen Freizeitbeschäftigung nachzugehen. Segelfliegen, nach dem Schlepp ausschließlich die Kraft der Natur zur Energiegewinnung nutzend kann bereits ab dem 15. Lebensjahr erlernt werden. Nach der Covid 19 bedingten vorübergehenden Einstellung des Flugbetriebes in der Segelfliegerischen Hauptsaison konnte nun vor wenigen Wochen der Flugbetrieb unter Einhaltung der erforderlichen Auflagen wieder aufgenommen werden. Quelle: ‚NÖN.at‚.

Supersommer für Segelflieger

Obwohl die Amberger Segelflieger coronabedingt erst Mitte Mai in die Saison 2020 starten konnten, haben sie bis Mitte August bereits 34 500 Kilometer zurückgelegt. Das Wetter hat es heuer gut mit ihnen gemeint. Sieht man sich die Statistik der bisherigen Flüge an, so fällt auf, dass es über den Sommer verteilt viele Tage gab, an denen weite Strecken möglich waren. Das nutzten die Amberger Piloten aus. Viele der Flüge wurden mit hohen Durchschnittsgeschwindigkeiten geflogen, die durchaus 100 km/h und mehr betragen haben. Insgesamt wurden von den Amberger Fliegern 113 Flüge beim Online-Contest gemeldet, einem dezentralen Wettbewerb, bei dem die Landes- und die Deutschlandmeister in verschiedenen Klassen ermittelt werden.

Mehrfach konnten die Amberger Piloten sogar die 700-Kilometer-Marke überbieten. Thomas Kulzer und David Neumann flogen 704 bzw. 700 Kilometer, dem 21-jährigen Phillip Luyken gelang dies sogar an insgesamt drei Tagen mit 705 Kilometern am 16. Mai, 711 Kilometern am 28. Mai und 707 Kilometern am 12. Juli. Damit hält er den Vereinsrekord. Die meisten dieser großen Strecken führen von Amberg aus an das östliche Ende des Bayerischen Waldes, weit nach Süden auf die Schwäbische Alb und hinauf bis Thüringen. Quelle: ‚Mittelbayerische‚.

Segelflieger nach Kollision abgestürzt

Die Ursache des Zusammenstoßes eines Segelfliegers mit einem Propellerflugzeug im Landkreis Neu-Ulm ist weiterhin rätselhaft. «Die Ermittlungen laufen, es müssen noch Vernehmungen durchgeführt werden», sagte ein Polizeisprecher am Sonntag. Die beiden Flugzeuge waren am Freitag, 7. August, kurz vor 19.00 Uhr nahe dem Flugplatz Weißenhorn kollidiert – bei klarer Sicht und strahlendem Sonnenschein, wie ein Polizeisprecher nach dem Unfall sagte. Das Segelflugzeug stürzte ab, der 52 Jahre alte Pilot kam ums Leben. Das einmotorige Propellerflugzeug wurde an der rechten Tragfläche schwer beschädigt, konnte jedoch auf dem nahen Flugplatz landen. Der 52 Jahre alte Pilot und sein 73 Jahre alter Begleiter blieben unverletzt. Die Kripo Memmingen ermittelt; auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Memmingen wurde ein Gutachter zur Klärung der Unfallursache hinzugezogen. Auch ein Mitarbeiter der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) aus Braunschweig war vor Ort. Das Wrack des Segelfliegers wurde in der Nacht zu Samstag geborgen. Ein abgerissenes Teil seiner Tragfläche, das zunächst vermisst wurde, wurde inzwischen ebenfalls gefunden. Auch die Propellermaschine wurde sichergestellt. Sie erlitt laut Polizei einen Totalschaden. Weitere Ergebnisse der Ermittlungen seien frühestens in den nächsten Tagen zu erwarten, sagte ein Polizeisprecher am Sonntag. Quelle: ‚Badische Zeitung‚.

„Himmlisches“ Spiel mit den Kräften der Natur

Acht Tage lang gehört der Himmel über der Burg Feuerstein und im weiten Umkreis den Segelfliegern. Beim „Frankensprint“ versuchen die Teilnehmer, die Thermik bestmöglich zu nutzen. Darunter auch ein junger Lokalmatador. Samstagmorgen, 10.30 Uhr: Patrick Benoist steht vor seinem Segelflieger auf dem Flugplatz Feuerstein. Zusammen mit Vater Max füllt der 18-Jährige aus Dobenreuth Wasser in die Flügel, 110 Liter passen in den Tank. „Je schwerer der Flieger, desto mehr Höhe kann ich gewinnen“, erklärt Patrick. Seit vier Jahren fliegt er selbst, hat das Handwerk auf dem Feuerstein gelernt. „Er kennt nichts anderes als die Fliegerei“, sagt sein Vater lächelnd.

Die beiden sind zum Fliegersprint gekommen, einem Wettbewerb, den die Fränkische Fliegerschule EDQE vom 1. bis 8. August veranstaltet. 40 Piloten nehmen mit 35 Segelfliegern an dem Wettbewerb teil. Dabei gibt es zwei Klassen: Die Club-Klasse und die gemischte Klasse. Beide Klassen bekommen täglich eine neue Aufgabe, sie fliegen auf Strecken bis zu 450 Kilometer. Wer am schnellsten ist, bekommt die meisten Punkte in der Wertung.

Bevor es losgehen kann, werden alle Piloten im Briefing über die aktuelle Lage informiert: Aufgrund der Corona-Hygieneregeln müssen Abstände eingehalten werden, auch wird stark auf die Sicherheit geachtet. Das Wetter ist am ersten Wettkampftag alles andere als perfekt: Während jeder Wanderer oder Wochenendausflügler sich – abgesehen von der Hitze – über den Sonnenschein freuen würde, sorgt der wolkenlose Himmel dafür, dass die fürs Segeln wichtigen Aufwinde fehlen – „Blauthermik“ nennt sich das im Segeljargon. Deswegen wurde die Strecke auch abgekürzt.

Für Patrick Benoist ist es der erste Wettbewerb dieser Art. Er tritt in der gemischten Klasse an, die eine knapp 212 Kilometer lange Strecke abfliegt. Vom Feuerstein aus geht es Richtung Nordwesten in Richtung Königsberg, anschließend nach Neustadt bei Coburg, bevor die Segler über Warmensteinach wieder zurück fliegen. Trainiert hat Patrick bereits in den vergangenen Tagen – auch bei Wetterlagen, bei denen man unter normalen Bedingungen nicht fliegen würde. Das ist die Herausforderung an Wettbewerben: Dort wird beinahe immer geflogen. Das Training ist notwendig, weil auch die Konkurrenz beim Frankensprint stark ist.

„Eigentlich hätten aktuell die Deutschen Meisterschaften der Junioren stattfinden sollen. Die wurde abgesagt, weshalb jetzt auch hier ganz viele sehr gute Junioren mitfliegen“, meint der heimische Nachwuchssegelpilot. Trotzdem ist der Wettbewerb nach langer Corona-Zeit bewusst entspannt gestaltet, auch die Regularien wurden etwas gelockert. Deswegen dürfen beispielsweise auch die Piloten im Flieger wechseln, was unter normalen Umständen nicht erlaubt wäre. „Es soll ja Spaß machen“, meint Patrick. Quelle: ‚Nordbayern.de‘.

Die Kunst, mit der Luft zu schwimmen

Für Segelflieger gelten die gleiche Gesetze wie für die Vögel – sie sind immer auf der Suche nach warmen Aufwinden. Segelfliegen ist nicht nur ein Hobby, nicht nur ein Sport, sondern eine Lebenseinstellung. Segelfliegen – ist das überhaupt ein Sport? Diese Frage höre ich oft. Auf den ersten Blick spricht einiges dagegen: In den meisten modernen Cockpit-Sitzen liege ich schon fast. Die Pedale an den Füßen lassen sich bequem an meine Beinlänge anpassen. Unter mir ein stoßabsorbierendes Sitzkissen. Im Nacken eine gepolsterte Kopfstütze. Klingt komfortabel oder? Na, dann wollen wir mal. Start an der Seilwinde. Beim Start beschleunigt das Flugzeug in wenigen Sekunden von null auf etwa 120 Kilometer pro Stunde. Ich werde in den Sitz gedrückt. Oben klinke ich das Seil aus. Mich verbindet jetzt nichts mehr mit der Erde. Wie lange kann man da eigentlich oben bleiben? Wenn das Wetter passt, fliege ich mehrere Stunden. Dann wird es anstrengend. Im Sommer wird das Cockpit zum Gewächshaus – im Frühjahr oder Herbst werden meine Füße taub vor Kälte. Das klingt jetzt wahrscheinlich nach einem recht einsamen Sport. Stundenlang allein im Cockpit. Segelfliegen klappt aber nur im Team. Alleine komme ich nicht in die Luft. Wenn ich fliege, helfen die anderen Vereinsmitglieder am Boden mit. Am nächsten Tag läuft es andersherum. Für unsere Leidenschaft opfern wir ein ganzes Wochenende. Quelle: ‚Deutschlandfunkkultur.de‚.

Chris Jörges jetzt 1000er-Pilot

Das herausragend gute Segelflugwetter der letzten Maiwoche nutzte Chris Jörges vom Rhönflug Gersfeld/GFS Wasserkuppe gleich zu zwei 1000-Kilometer-Flügen. Für ihn ging damit ein großer Wunsch in Erfüllung. Chris flog sich in den Club der 1000-Kilometer-Piloten, von denen es in Deutschland nicht viele gibt. Flug eins am 27. Mai erbrachte eine Flugdistanz von 1044 Kilometer. Am 29. Mai erflog der 34-jährige Industriemeister 1023 Kilometer im reinen Segelflug. Ein Tausender in Deutschland ist immer noch eine sehr gute Leistung, außerhalb der Thermik- und Wellenflugparadiese auf der Südhalbkugel der Welt. Zwischen einem Hoch über Skandinavien und Tiefdruckgebiet im Osten floss frische Kaltluft. Die sorgte für langanhaltende Thermik (Aufwinde). Eine gute Flugplanung und viel Erfahrung waren gefragt, um den 1000er zu schaffen. Bei rund zehn Stunden Flugzeit im engen Cockpit sind viel Kondition und Konzentration gefragt. „Wenn man nach rund zehn Stunden Flugzeit aus dem Cockpit steigt, meint man seine eigene Flügel verloren zu haben“, so Chris Jörges humorvoll. Um wieder an Höhe zu gewinnen, muss man steil in engen Aufwinden kreisen, die dem Segelflugzeug die Energie zum weiteren Vorflug verschaffen.

So nutzte Chris Jörges bei seinem ersten Tausender 50 Aufwinde, die im Mittel ein Steigen von 1,94 Meter/Sekunde brachten. Das münzte der Wasserkuppen-Pilot zu einem Schnitt von 104,36 Stundenkilometer um. „Die Sonne ist unser Motor“, so der ASH-26E Pilot. Das Flugzeug verfügt über eine Spannweite von 18 Metern, hat einen Hilfsmotor und ist somit eigenstartfähig. Hergestellt wurde der schnittige Himmelsrenner vom Segelflugwerk Alexander Schleicher in Poppenhausen. Bei beiden 1000er-Flügen nutzte Chris Jörges den Hilfsmotor nur zum Start. Die Flüge wurden detailliert von einem Logger erfasst. Damit kann der Pilot belegen, dass er alle sportlichen Regeln und Vorgaben im Luftraum beachtet hat. Quelle: ‚Mainpost.de‚.

In der Duracher Pilotengruppe ist jedes Alter vertreten

Unter strengen hygienischen Sicherheitsvorschriften – so darf zum Beispiel in Doppelsitzern nur mit Mund- und Nasenschutz geflogen werden und bei jedem Pilotenwechsel wird das Cockpit desinfiziert – ist seit Kurzem auch der Segelflugsport wieder erlaubt. In einer Altersmischung wie kaum in einer anderen Sportart trifft sich wieder eine Pilotengruppe jedes Wochenende auf dem Flugplatz in Durach. Mit 14 Jahren, dem Mindestalter für den Schulungsbeginn, saß Gregor Nenning zum ersten Mal auf dem Pilotensitz eines Segelflugzeuges. Der Fluglehrer auf dem hinteren Sitz der Schulungsmaschine ermunterte ihn, zunächst nur die Steuerungsbewegungen am Knüppel und an den Pedalen mitzufühlen. Schon nach wenigen Schulungsflügen übernahm der Lehrer nur noch während des Start- und des Landevorganges die vollständige Kontrolle über das Flugzeug, während in der Luft der Schüler die Steuerungsorgane selbst bedienen durfte. So entwickelte er nach und nach das Gefühl, wie ein solches Flugzeug sicher und zuverlässig zu manövrieren ist.

Heute ist Gregor mit 18 Jahren der jüngste Pilot unter den Duracher Segelfliegern, nachdem er vor zwei Jahren die letzten Prüfungen mit hervorragendem Erfolg absolviert hat. Er ist nunmehr dabei, die grandiose Bergwelt der Alpen auf den ersten Erkundungsflügen zu erschnuppern. Seine Kollegen wünschen ihm dazu viel Freude und Erfolg. Einer dieser Kollegen kennt diese Bergwelt bereits wie seine Hosentasche. Er war außerdem dreimal Europameister im Sandbahnrennen, dreimal deutscher Meister im Motorflug, war begeisterter Skiläufer und Allroundsportler, ist aber heute mit 86 Jahren nach eigenen Angaben „am liebsten auf dem Kanapee, weils klemmt“.

Aber Segelflug betreibt er noch immer. Die Rede ist von Wack Hofmeister, der als ältester Segelflugpilot des Vereines so gut wie jedes Wochenende mit seiner „Libelle“ unterwegs ist. Natürlich nicht ganz so extrem wie zu Zeiten, aus denen er gerne erzählt: „Wenn dich die Föhnwelle auf 7000 Meter getrage hat, dann siehst du unter dir etwas, das wie eine kleine Erderhebung aussieht. Erstaunt stellst du fest, dass es sich um den Mont Blanc handelt.“

Aber noch heute fliegt er an guten Tagen ins Engadin oder in die andere Richtung in die von Segelfliegern ebenso beliebte Gegend von Zell am See. Und noch immer schwärmt er nach einem solchen Flug voll Ehrfurcht von der erhabenen Schönheit der alpinen Bergwelt wie sie sich besonders der Perspektive des Fliegenden darstellt. Eines eindrucksvolleren Beweises, dass Segelfliegen ein Sport für ein ganzes Leben ist, bedarf es wohl nicht. Von 18 bis 86 ist bei den Duracher Segelfliegern jedes Alter vertreten und jeder ist herzlich eingeladen, den Pilotenschein für Segelflugzeuge zu machen. Quelle: ‚Kreisbote.de‘.

Mit der DG1000 nach Düsseldorf

Einmal mit der DG1000 nach Düsseldorf fliegen. Das wär’s ja, dachten sich einige Segelflieger vom Luftsportverein Grenzland e.V. Corona-bedingt ist der Verkehr auf NRWs betriebsamsten Airport nahezu gänzlich zum Erliegen gekommen. Was in kommerzieller Hinsicht eine Katastrophe für den Flughafen ist, ist für uns Luftsportler eine Chance, mal Dinge zu tun, die sonst nicht gehen. Mit der DG1000 nach Düsseldorf zum Beispiel.

Normalerweise ist der Einflug mit einem Segelflugzeug (zumal zur Landung) in die Lufträume rund um Düsseldorf kaum möglich. Zu viel Verkehr, zu hoch die Belastung der Lotsen, um ein Flugzeug hineinzulassen, dass vor allem seine Höhe und in der Konsequenz auch seinen Kurs nicht so halten kann, wie es für eine sichere Staffelung hilfreich wäre.

Des Einen Leid – des Anderen Freud. Ein Anruf bei den Lotsen in Düsseldorf brachte die Erkenntnis: ja, aus Sicht der Flugsicherung geht das. Auch die Verkehrsleiter des Flughafens zeigten sich äußerst kooperativ. Ein 30min Zeitfenster für Landung und Rückschlepp wurde uns zugestanden. Reicht locker für ne Landung, ein paar Selfies, nen Schnack mit den Flughafenleuten und den Rückstart. Bei normalem Verkehr wäre eine derart lange Blockade der Piste völlig undenkbar. Jetzt, in diesen verrückten Zeiten, kein Problem. Also: auf geht’s mit der DG1000 nach Düsseldorf. Wie die Geschichte weitergeht, lesen Sie auf der Webseite des LSV Grenzland.

1020 Kilometer in zehn Stunden

Die gute Thermik erlaubte den Segelfliegern herausragende Leistungen. Uli Hoischen vom FSV Oberhausen-Duisburg flog 1’020 Kilometer am Stück. Eben erst kam die Freigabe für den Luftsport, die Segelflieger dürfen seitdem unter Corona-Hygienebedingungen endlich wieder fliegen ( Abstand, Maske, Desinfektion). Danach spielte dann auch das Wetter mit und die Streckenflieger des FSV Oberhausen-Duisburg in der Schwarzen Heide flogen los. Insgesamt 20 Flugzeuge flogen an diesen beiden Tagen knapp 10.000 Streckenkilometer. Die „Eisheiligen“ sorgten bei strahlendem Sonnenschein für eine gute Thermiksteigwerte, gute Flughöhen und für eine Sicht “bis zum Anschlag“. So konnten viele der Piloten – und auch eine Pilotin – schon zu Saisonbeginn Bestleistungen fliegen, Strecken über 500 Kilometer waren (fast) schon Standard. Die Spitzenleistung flog aber Ulli Hoischen (Foto) in seinem Discus 2cT: 1’020 Kilometer! Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 103 km/h schaffte er die Strecke in zehn Stunden. Damit erreichte er den achten Platz in der bundesweiten Tageswertung. Hoischen ist Stadtmeister in unterschiedlichen Klassen. Die Flugsportgemeinschaft Schwarze Heide liegt nach diesen zwei Tagen auf Rang fünf der Vereinswertung. Quelle: ‚nrz.de‚.

Die Welt von oben sehen

Die Liste von Wolfgang Janowitsch’ (58) Erfolgen ist lang: zweimal Vizeweltmeister, fünfmal Europameister und zweimal Weltmeister im Streckensegelflug, dazu kommen etliche Rekordflüge. Der in Baden lebende Janowitsch ist Berufspilot, am Fliegen begeistert ihn der Perspektivenwechsel. Für seine Segelflüge sitzt er auch gerne schon einmal bis zu zehn Stunden im Flugzeug. „Der längste Flug dauerte 14 Stunden. Da bin ich in den Anden mit einem Kollegen 2.300 Kilometer geflogen“, erzählt der amtierende Weltmeister. Nächstes Jahr im Juli findet die nächste WM statt. In der Zwischenzeit hebt Janowitsch vom Heimatflugplatz in Wiener Neustadt ab und reiht sich in einem weltweiten Online-Bewerb in die Top-Ränge ein. „Hier werden weltweit Flüge aufgezeichnet, derzeit bin in da hinter einem Tschechen auf dem zweiten Platz gelistet“, erklärte er im KURIER-Gespräch. Sein jüngstes Meisterstück aus der Vorwoche: Ein Segelflug über 1.033 Kilometer. „Das war eigentlich gar nicht so etwas Besonderes“, gibt sich der 58-Jährige bescheiden. Tatsächlich zeichnete sich der Flug vor allem durch die Strecke aus. Die führte nämlich über den bayrischen Wald sowie die schwäbische und die fränkische Alp. Von Wiener Neustadt weg ging es zunächst nach Matzendorf-Hölles, schließlich nach Bodenmais, Fünfstetten, Bärnau, Gaming, Ritzing und über Wöllersdorf-Steinabrückl wieder zurück nach Wiener Neustadt, wo er nach exakt zehn Stunden landete. „Normalerweise geht Segelfliegen besonders gut in den Bergen, wegen des Windes. Was viele aber nicht wissen: zum Segelfliegen braucht man Aufwind – und der entsteht durch Thermik“, erklärt Janowitsch wieso er diese Strecke wählte. Grundsätzlich sei jetzt die beste Jahreszeit zum Segelfliegen. Im Mai und im Juni seien die Tage lang, zudem sei die sogenannte „labile Luftmasse“ ein Vorteil. „Das heißt, die Meere sind noch kalt, aber warme Luft steigt auf“, schildert der mehrfache Weltmeister. Er schmunzelt: „Das heißt, das typische Badewetter ist eigentlich nicht so das Segelflugwetter.“ Quelle: ‚Kurier.at‚.

Freude über wiedergewonnene Freiheit

Seit etwas mehr als einer Woche ist der Flugplatz Winzeln-Schramberg wieder geöffnet. Das erste Wochenende war durch bestes Flugwetter geprägt, so dass sowohl Motorflieger als auch Segelflieger des LSV Schwarzwald die zurückgewonnene Freiheit ausgiebig genießen konnten. Bereits am ersten Tag der der Öffnung nach dem Lockdown wurden 32 Flüge durchgeführt. In der ersten Woche insgesamt über 160. Die Segelflieger konnten in der ersten Woche und insbesondere am Wochenende den lange zurückgehaltenen sportlichen Ehrgeiz voll ausleben. So wurden in 21 Flügen 10.261 Kilometer zurückgelegt. Der längste Flug von Martin Kühn ging über 844 Kilometer von Fluorn-Winzeln über Bad Kissingen (nördlich von Würzburg) und Kelheim (westlich von Regensburg) wieder zurück an den Heimatflugplatz. Auch der Vatertag wurde intensiv von den Segelfliegern für Ausflüge in Süddeutschland genutzt. An diesem Tag wurden nochmals neun Flüge mit insgesamt über 5000 Kilometern an das Wettbewerbsportal OLC gemeldet. Damit hat sich der LSV Schwarzwald auch sportlich nach der Schließung wieder zurückgemeldet. Wie überall in Deutschland gelten auch am Flugplatz strenge Hygieneregeln, die insbesondere den Einsatz von Mund-Nasen-Masken und vor allem die Einhaltung von den bekannten Abstandsregeln, aber auch spezifische Desinfektionsmaßnahmen am Material vorschreiben. Die Weitläufigkeit des Flugplatzes erleichtert die Einhaltung dieser Regeln. Quelle: ‚Neue Rottweiler Zeitung‚.

Hörbacher Segelflieger: Saisonstart mit Rekorden

Mit einigen Wochen Verspätung sind die Piloten des Luftsportvereins Hörbach in die Segelflugsaison gestartet. Die gute Wetterlage ist den Piloten besonders entgegengekommen, sodass früh in der Saison 2020 viele Streckenflug-Kilometer erflogen werden konnten. Darunter waren auch einige Bestleistungen.

Seit dem 6. Mai wird in Hörbach wieder geflogen. Zuvor war das Fliegen im Verein wegen der Verordnungen zur Bekämpfung des Corona-Virus nicht möglich gewesen. Umso größer war die Freude, zum verspäteten Auftakt der Flugsaison gleich eine „Hammerwetter-Lage“ zu bekommen. Schon in den ersten beiden Flugwochen konnten mehr als 7500 Strecken-Kilometer erflogen werden – so viel, wie sonst im gesamten ersten Halbjahr.

In diesen beiden Wochen sind verschiedene Bestleistungen erzielt worden. So konnte zu Beginn Jan Naumann seine persönliche Bestleistung auf dem Hochleistungs-Einsitzer Ventus 2b auf 530 Kilometer verbessern. Michael Seibert überbot diese Leistung noch einmal, wobei er mit 667 Kilometern auch den neuen Vereinsrekord auf diesem Flugzeugmuster aufstellte. Felix Laucht flog eine neue Bestleistung auf dem Vereins-Einsitzer Astir CS über 388 Kilometer. Die größte Flugstrecke hat Christian Reeh zurückgelegt. Vom Startplatz ging es zunächst an die deutsch-französische Grenze, von dort weiter nach Nord-Osten bis zum Habichtswald. Nach 747 Kilometern landete Reeh nach 7:58 Stunden mit dem neuen Vereinsrekord auf dem Datenlogger.

Auch im Schulbetrieb konnten einige Leistungen erzielt werden. So gelang Patricia Briers der erste längere Thermikflug auf dem Schulflugzeug ASK-13. Lisa Reuter konnte eine neue Dauer-Flugleistung über 2:30 Stunden im Schulungs-Einsitzer K 8b notieren.

Vereinsvorsitzender Christian Reeh hofft auf eine allmähliche Rückkehr zum normalen Flugbetrieb. Ein geplanter Segelflug-Kurs in Kooperation mit der Lahn-Dill-Akademie musste im März noch abgesagt werden. Es sieht so aus, als könne dieser Kurs demnächst nachgeholt werden. Quelle: ‚Mittelhessen.de‚.

Über Wolken und Viren

Ein Segelflieger huscht in 40 Metern Höhe über die „Flugplatzstraße“, wie die Königsdorfer die Zufahrtsstraße zu ihrem Segelflugzentrum fast schon liebevoll nennen, das Fahrwerk ausgefahren, bereit zur Landung. Es herrscht Betrieb an einem der größten Segelflugplätze Bayerns, viel Betrieb. Es fühlt sich an, als ob der ganze Platz einmal tief durchatmen würde nach der Corona-Zwangspause der vergangenen Monate. Viele Piloten nutzen das gute Wetter an diesem sonnigen Nachmittag, am Startplatz an der Ostseite des Flugplatzes stehen mehrere Segelflieger aufgereiht, vor den Hangars werden die Flugzeuge gepflegt und auf den Start vorbereitet.

Der Pressesprecher des Segelflugzentrums, Mathias Schunk, sitzt entspannt vor dem Hangar der Segelfluggruppe Isartal (SGI). „Alles, was wir vor der Corona-Krise dieses Jahr machen konnten, waren Überprüfungsstarts“ – also Flüge, die allein der technischen Überprüfung der Fluggeräte dienen, beziehungsweise Checkflüge mit Fluglehrern. „Viele Piloten sind dieses Jahr noch gar nicht geflogen. Seit zehn Tagen herrscht am Platz jedoch wieder Betrieb,“erklärt Schunk. Was die Corona-Auflagen angeht, zeigt sich der Pressesprecher entspannt. „In Doppelsitzern“, also Segelflugzeugen mit zwei hintereinander liegenden Sitzen, „darf nur mit Mundschutz geflogen werden. Bei der Flugvorbereitung am Boden gilt ansonsten die 1,5 Meter-Regel“. Zu nah dürfen sich auch die Segelflugpiloten nicht kommen. „Es sei denn, sie leben in einem Haushalt. Dann dürfen sie, so wie die zwei hier, auch ohne Mundschutz fliegen“ sagt Schunk mit Blick auf zwei Piloten, die einem gerade gelandeten Flugzeug entsteigen.

War’s das also mit der Saison 2020 für die Königsdorfer Segelflieger? Mitnichten. Schunk weist zwar darauf hin, dass die Auflagen eingehalten werden müssen – „luftrechtlich haben wir jedoch keine Hürden.“ Genau genommen war der Platz in den vergangenen Monaten auch gar nicht gesperrt. „Wir sind kein Sportplatz im herkömmlichen Sinn, sondern eine Verkehrseinrichtung, die anderen rechtlichen Bestimmungen unterliegt. So fanden während der besonders trockenen Phase im April auch Flüge im Auftrag des Landratsamts zur Brandkontrolle statt.“ Jedoch habe der Deutsche Aero Club und der ihm angegliederte Luftsport-Verband Bayern zu Beginn der Krise eine Empfehlung ausgesprochen, den Flugsport einzustellen. „Daran haben wir uns gehalten“.

Jetzt heißt es jedoch Start frei, ab Pfingsten geht es mit der ersten und zweiten Bundesliga sowie der Landesliga weiter – auch für den 21-Jährigen Jakob Edmaier, eines der Nachwuchstalente der SGI. In den vergangenen Jahren holte Edmaier mit seinen Vereinskollegen vier Mal in Folge den deutschen Junioren-Meisterschaftstitel. Aufgrund seiner herausragenden Leistungen wird der Gautinger, der beim Mindelheimer Segelflugzeug-Hersteller Grob eine Ausbildung zum Leichtflugzeugbauer macht, vom Bayerischen Luftsport-Verband dieses Jahr mit einem Leihflugzeug gefördert.

Stolz holt Edmaier seinen LS-8-Segelflieger aus dem Transportanhänger. „Um mit diesem Flugzeug gefördert zu werden, musste ich mich bewerben.“ Nur die besten Junioren des D-Kaders kommen in die glückliche Situation, ein Jahr lang mit einem eigenen Flieger trainieren zu können. „Ich teile mir die LS-8 mit Tom Wetzel von der SFG Werdenfels in Ohlstadt“, sagt Edmaier. Dieser werde jedoch noch auf andere Weise unterstützt, wodurch Edmaier das Flugzeug mit 15 Meter Spannweite ganz für sich hat. „Im Herbst 2019 habe ich die Information bekommen, dass ich 2020 mit der LS-8 unterstützt werde. Als dann Corona kam, dachte ich mir nur – was für ein Mist!“ Ausgerechnet dieses Jahr musste der Gautinger bisher auf seinen Leihflieger, der ihm ein optimales, individuelles Training ermöglicht, verzichten. „Das war schon ein Schlag ins Gesicht“.

Doch jetzt kann es weitergehen bei den Königsdorfer Segelfliegern – vorerst. Wie es mit dem beliebten Flugplatzfest Anfang September aussehen wird, traut sich Mathias Schunk noch gar nicht sagen. Die Segelflieger müssen die Dinge eben nehmen, wie sie kommen. Das sind die Pilotinnen und Piloten, die wie wenig andere Sportler vom Wetter abhängig sind, bereits gewohnt. Quelle: ‚Süddeutsche Zeitung‚.

„Glücklich, wieder zu fliegen“

Was wie eine geplante Flugzeugentführung anmutet, ist dank Corona der verspätete Start in eine besondere Flugsaison: Auch der Flugsport unterliegt den neuen gesetzlichen Auflagen für Sportvereine. Klaus Koser, zweiter Vorsitzender der Segelfluggruppe Bensheim und promovierter Mediziner, hat diese Auflagen in ein passendes Hygienekonzept umgesetzt: Checklisten und farblich markierte spezielle Desinfektionsmittel gewährleisten, dass jeder Bereich, Fahrzeuge, aber auch die sensiblen Flugzeugcockpits, vorschriftsgemäß desinfiziert werden. Abläufe wurden optimiert. Mit den allgemeingültigen Regeln – Gesichtsmasken, Abstandswahrung und häufiges Händewaschen – schützen sich die Piloten selbst. Einzige Wermutstropfen: Die Vereinskantine und die Aussichtsterrasse müssen geschlossen bleiben. Selbstversorgung ist angesagt, die gemütliche große Runde nach dem Flugbetrieb entfällt. Gastflüge sind genauso wie die doppelsitzige Anfängerschulung leider bis auf Weiteres untersagt, schreibt der Verein in einer Pressemitteilung. „Die Verfahren waren anfangs noch etwas ungewohnt, aber das hat sich schnell eingespielt. Wir sind einfach glücklich, wieder fliegen zu dürfen,“ schildert der erste Vorsitzende Andre Keller. Fluglehrer Moritz Schmiede ergänzt: „Anders als Autofahrer sind wir Piloten gesetzlich verpflichtet, regelmäßig eine Mindestzahl an Flügen und Überprüfungen zu absolvieren, um kontinuierlich in Übung zu bleiben. Ansonsten wird unsere Lizenz inaktiv. Dann wird es kompliziert.“ Und so genossen die Segelflieger bei tollem Flugwetter begeistert die (fast) grenzenlose Freiheit unter den Wolken: über dem Odenwald, der Pfalz, Kraichgau, Rhön und Frankenland. Quelle: ‚morgenweb.de‚.

Segelflieger wieder am Himmel

Sieben Wochen warteten die Segelflieger aus Oberhausen, Duisburg, Bottrop und Essen auf den Saisonstart 2020. Der 7. Mai war dann endlich der offizielle Beginn der Saison 2020 für die Segelflieger in der Schwarzen Heide. Organisatorisches Talent zwecks Planung der Flugtage ist von den Vorständen der Vereine nach Corona-Bedingungen auch weiterhin besonders gefragt. Aber genug Platz für die Piloten auf dem Flugplatz ist nun wirklich vorhanden. Alle weiteren Informationen über das Fliegen allgemein – und das Fliegen unter Coronabedingungen gibt es unter www.fsv-obdu.de und auf der fb-Seite des Flugsportvereins Oberhausen Duisburg. Quelle: ‚Lokalkompasse.de‚.

Absturz im Gebirge

Am Montag, 18. Mai zog ein 64-jähriger Wiener mit seinem Segelflieger seine Schleifen über dem Gebirge der Schladming-Dachstein-Region. Bei strahlend schönem Wetter kam der Einsitzer plötzlich dem Südosthang des Rossfelds zu nahe, prallte gegen den Fels und zerschellte in zwei Teile. Der Pilot wurde verletzt geborgen.

Voller Bewunderung beobachteten die Wanderer vom 1850 Meter hohen Gipfel des Rossfeldes aus einen Wiener (64), der bei bestem Flugwetter mit seinem Segelflugzeug der Type Hornet seine Schleifen zog. Zuvor war das im Bezirk Liezen wohnhafte Mitglied eines Flugvereins vom Flugplatz Aigen aus gestartet. Der 64-Jährige konnte selbst die Einsatzkräfte rufen, auch eine Augenzeugin schlug Alarm. Sofort rückten die Alpinpolizei, die Bergrettung Schladming, der Rettungshubschrauber Martin 1 und die Feuerwehr aus, um den Verletzten zu bergen. Eine Taubergung war nicht möglich, die Befürchtung war zu groß, dass der Hubschrauber Wrackteile aufwirbeln könnte. Daher barg die Bergrettung den Mann, der dann zum Krankenhaus geflogen wurde. Quelle: ‚Krone.at‚.

Innsbruck: Segelflieger heben wieder ab

Nach dem Ende der Ausgangsbeschränkungen dürfen ab 1. Mai auch am Flughafen Innsbruck wieder die Segelflieger und Flugsporttreibenden den Flugbetrieb unter Einhaltung der gesundheitsrechtlichen Vorgaben aufnehmen. Die Betriebszeiten sind allerdings eingeschränkt. Der Terminal bleibt weiter geschlossen. Das Alltagsleben nimmt mit der Lockerung der Corona-Maßnahmen Schritt für Schritt wieder Fahrt auf. „Aus diesem Grund haben wir uns dazu entschieden, ab dem 1. Mai den Flughafen mit eingeschränkten Betriebszeiten wieder zu öffnen. In einem ersten Schritt wird der Airport täglich von 8 bis 11 Uhr sowie von 16 bis 19 Uhr für alle Nutzer geöffnet sein. Der Terminal bleibt aber weiterhin geschlossen“, erklärte Flughafengeschäftsführer Marco Pernetta am Donnerstag. Der Segelflugbetrieb werde durchgehend von 8 bis 19 Uhr möglich sein, wobei der Zutritt „auf der Nordseite“ auf die neuen Betriebszeiten abgestimmt ist (Zutritt von 7.45 bis 11 Uhr sowie von 15.45 bis 18.30 Uhr). „Weil derzeit noch nicht mit Linien- und Charterflügen zu rechnen ist, wird während der eingeschränkten Betriebszeit nur die Feuerwehrkategorie für kleine Flugzeuge garantiert. Sollten Flüge mit größerem Fluggerät geplant sein, kann der Flughafen mit einer Vorlaufzeit von drei Stunden auch eine höhere Feuerwehrkategorie gewährleisten“, heißt es in der Aussendung. Mit dieser Vorlaufzeit von drei Stunden können weiterhin etwa auch lebensrettende Ambulanzflüge oder Notfallflüge außerhalb der neuen, eingeschränkten Betriebszeiten stattfinden. „Allerdings muss für Flüge außerhalb dieser Zeiten neben der Landegebühr ein zusätzlicher Kostenersatz geleistet werden.“ Quelle: ‚Krone.at‚.

Anklamer Flieger-Club ohne Fliegerei und Party

Fast unbemerkt feiert der nach der Wende erste eingetragene Verein Anklams ein großes Jubiläum. Das allerdings so ganz anders ausfällt, als es sich die Segelflieger erhofft hatten. Die Rapsblüte von oben bewundern, darauf müssen auch die Anklamer Segelflieger in diesem Jahr wohl gänzlich verzichten. Der Flugbetrieb ruht bis auf Weiteres. Abstandsregeln seien beim Segelfliegen schlichtweg nicht einhaltbar, macht Reginald Kasubeck deutlich. „Für jeden Flieger in der Luft braucht es mindestens fünf Helfer“, sagt er. Der Verein ist somit wie viele andere in der Pandemie-Zwangspause. Dabei jährte sich gerade erst in diesen Tagen ein historisches Datum für den Club. Am 11. April 1990 wurde dieser als erster eingetragener Verein in das Anklamer Vereinsregister aufgenommen. Die Nummer 001 tragen die Flieger bis heute mit Stolz. So blicken sie auch nun optimistisch besseren Zeiten entgegen. Die angedachte Jubiläumsfeier, die mit einem besonderen Flugtag gekrönt werden sollte, wurde abgesagt. Viele ehemalige Vereinsmitglieder waren zuvor eingeladen worden. Auch Piloten mit historischen Segelflugzeugen aus der Anfangszeit der Segelfliegerei in Anklam hatten ihr Kommen bereits zugesagt. „All das geht nun natürlich nicht. Das ist sehr schade“, sagt Reginald Kasubeck. Das Vereinsjubiläum werde dann eben zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt. Wann genau, könne aber noch nicht gesagt werden. Heute zählt der Fliegerclub insgesamt 61 Mitglieder, die durchaus auf sportlich erfolgreiche Jahre zurückblicken können. So belegten die Anklamer im vergangenen Jahr bei der Deutschen Meisterschaft MV im Streckenflug einen ersten, dritten und vierten Platz. Auch die Jugendlichen schnitten bei den Landes- und Bundesmeisterschaften mit sehr guten Platzierungen ab. Insgesamt legten die Anklamer Flieger 2019 bei 2468 anmeldeten Starts im Streckenflug insgesamt 20 730 Kilometer zurück. Diese Zahlen zu erreichen, könnte nun angesichts der aktuellen Lage aber schwierig werden. Dennoch gehen auch die Segelflieger optimistisch mit den Planungen voran. So ist derzeit immer noch die Sommerflugwoche mit einem Schnupperkurs für jedermann vom 18. bis 26. Juli angedacht. Interessierte sollten sich vorsichtshalber schon anmelden, heißt es. Quelle: ‚Nordkurier‚.

Hahnweide – Segelflieger hoffen…

Das größte Kräftemessen der Segelflug-Welt steht auf der Kippe: Wegen der Coronakrise droht die 54. Auflage des Hahnweidewettbewerbs vom 16. bis 23. Mai ins Wasser zu fallen. Offiziell abgesagt hat die veranstaltende Fliegergruppe Wolf Hirth den 105 Teilnehmern noch nicht, die Verantwortlichen haben die Entscheidungsfrist auf 1. Mai gesetzt. „Aber die Hoffnung, dass der Wettbewerb stattfinden kann, schwindet Tag für Tag“, seufzt Tilo Holighaus, Segelflug-Urgestein aus Kirchheim und einer der Organisatoren des Events. Der amtierende Weltmeister und Chef des Flugzeugbauers Schempp Hirth (siehe Artikel unten) schätzt die gesundheitlichen Risiken beim Fliegen selbst zwar eher gering ein („alleine im Cockpit stecke ich niemanden an“), weiß aber um das Gefahrenpotenzial vor und nach dem sportlichen Teil: „Beim Hahnweidewettbewerb geht es viel um das Gesellige“, weiß Holighaus, „hier kommen Flieger aus aller Welt zusammen, um Kontakte zu pflegen.“ Zumal der Wettbewerb vor den Toren Kirchheims vielen Piloten als Generalprobe für die Deutschen Meisterschaften im Sommer in Stendal hätte dienen sollen. „Wir hätten eine der höchsten Leistungsdichten weltweit bei uns gehabt“, klagt Tilo Holighaus, der den Konjunktiv ganz bewusst wählt: „Wir bereiten uns seelisch und moralisch darauf vor, dass wir unserem geliebten Sport vorerst nicht nachgehen können.“ Quelle: ‚Teckbote‚.

Rodderberg als Segelflieger-Testgebiet

Eine wenig bekannte Seite des Rodderbergs hat ein Mitglied der Facebookgruppe „Du kommst aus Bad Godesberg, wenn…“ präsentiert. Das Foto zeigt Segelflieger samt Publikum auf einer Wiese vis-à-vis des Drachenfels. Ein Fall fürs Bonner Stadtarchiv, das tatsächlich im Besitz der Aufnahme ist. Einen Segelflugverein habe es in Godesberg und Mehlem nicht gegeben, teilte Mitarbeiter Tim Glander mit. Allerdings sei man 1926 der Flugsport-Vereinigung Bonn beigetreten und habe für die Errichtung einer Baracke für Segelsportveranstaltungen einen Zuschuss gezahlt. In den Annalen des Flugplatzes Hangelar steht, dass jene Vereinigung ihre Segelflugzeuge auf dem Rodderberg taufte und testete. Laut Glander hat es zwischen 1926 und 1930 mehrere Flugschauen auf Mehlemer Gebiet gegeben. „Die wohl wichtigste davon war die am 24. Juni 1928, von der auch das gesuchte Foto stammt“, so Glander. Nachdem das Gelände immer stärker landwirtschaftlich genutzt worden sei, hätten die Segelflieger das Übungsgelände aufgegeben und seien zunächst in die Eifel, nach Fronrath, gezogen, heißt es in der Chronik des Flugplatzes Hangelar. Quelle: „General-Anzeiger„.

Mülheimer Segelflieger fliegen 30.000 Kilometer

Die Segelflieger des AERO-CLUB Mülheim an der Ruhr e.V. konnten im Jahr 2019 eine Flugstrecke von insgesamt 30.000 Kilometern erfliegen. Dies entspricht einer Distanz von Mülheim nach Australien und wieder zurück – all das in den clubeigenen Segelflugzeugen, ohne Motor und nur mit der Kraft der Sonne.

Diese Gesamtstrecke setzt sich zum einen durch kurze 50 Kilometer Flüge zusammen, die von Flugschülern zum Erwerb ihrer Lizenz innerhalb der Ausbildung geflogen werden. Zum anderen fließen aber auch Flüge erfahrener Vereinsmitglieder über viele hunderte Kilometer mit ein, die die Piloten teilweise sogar über die Landesgrenzen hinausführen.  

Doch wie fliegt ein Segelflugzeug ohne Motor überhaupt so weite Strecken?

Um mit einem Segelflugzeug große Distanzen zurückzulegen, muss der Pilot zunächst einmal warme, aufsteigende Luftmassen finden – die sogenannte „Thermik“. In diesen Aufwinden, die unter anderem an Quellwolken erkennbar sind, steigt der Segler. Mit der nun gewonnenen Höhe wird eine gewisse Strecke gesegelt, bis der nächste Aufwind aufgespürt wird. Dieser Vorgang kann sich während eines langen Fluges über hundertmal wiederholen.

Begrenzt nur durch die Tageslänge sowie die persönliche Fitness der Segelflieger und nicht etwa durch den Spritverbrauch, wie bei einem Motorflugzeug, sind auf diese Weise sogar Flüge über 10 Stunden möglich – gutes Wetter vorausgesetzt.

Der weiteste Flug eines Vereinsmitgliedes im vergangenen Jahr ging über 1.067 Kilometern in 8 Stunden und 33 Minuten. „Ein Erlebnis, welches ich nie vergessen werde!“, berichtet der Mülheimer Pilot Andreas Scheik (59) nach seiner Landung.

Der Streckenflug im Segelflugzeug als sportlicher Wettkampf:
Ein junger Wettbewerbspilot berichtet

Für die Niederrheinmeisterschaften im Segelflug stellte der Mülheimer Aeroclub seinem Jugendmitglied Francis Tittgen (19) ein einsitziges Hochleistungssegelflugzeug zur Verfügung. Aufgeteilt auf zwei Runden mit Startflugplatz Krefeld-Egelsbach sowie Goch konnte der junge Segelflieger innerhalb der 8 Wertungstage über 2.000 Kilometer zusammenfliegen und landete am Ende auf Platz 4. „Sich im Segelflugzeug mit anderen Piloten sportlich zu messen war eine spannende Erfahrung für mich!“, so Francis.

Insgesamt flogen 45 Segelflieger in drei verschiedenen Klassen mit. Gewinnen kann derjenige, der die in der Aufgabe festgelegte Strecke am schnellsten abfliegt. Francis ergänzt, dass er in Zukunft auf der deutschen Qualifikationsmeisterschaft mitfliegen möchte.

Das Sommer-Fluglager in Frankreich ermöglicht weite Streckenflüge

Die Segelflieger des AERO-CLUB Mülheim fliegen nicht nur vom Flughafen Essen/Mülheim aus. Einmal im Jahr begeben sie sich mit ihren Flugzeugen für drei Wochen auf den kleinen französischen Flugplatz Amboise-Dierre in der Nähe von Tours, um während der Sommerferien einen Lehrgang für seine Mitglieder anzubieten. Der Standort ist kein Zufall: Durch die Partnerschaft der Städte Mülheim und Tours werden seit 1963 enge Kontakte mit dem französischen Luftsportverein Les Ailes Tourangelles gepflegt. Seit 1983 findet der Lehrgang im Sommer dort regelmäßig statt und sorgt, auf Grund der guten Bedingungen, innerhalb von nur drei Wochen für die Hälfte aller Streckenflüge. Unter anderem auch deswegen, weil die Mülheimer Segelflieger wegen des internationalen Flughafen Düsseldorf in der Umgebung nicht so hoch fliegen dürfen, wie in Frankreich zwischen Loire und Cher.

Dies sind Faktoren, die auch den in der Ausbildung vorgeschriebenen 50 Kilometer Streckenflug für die Flugschülerinnen und Flugschüler des Aeroclubs begünstigen. So konnten im vergangenen Jahr acht Mülheimer Flugschüler diese Teilprüfung in Frankreich absolvieren. Einer von ihnen ist der 15-jährige Leander Jungk: „Zum ersten Mal mit einem Segelflugzeug aus der gewohnten Flugplatzumgebung hinauszufliegen war ein ganz besonderes Gefühl.“ Während des ersten Fluges wurde er noch von Fluglehrer Christian Schäfer (24) begleitet. Am nächsten Tag legte Leander die Strecke im Alleinflug zurück. Christian erklärt, dass jeder Flugschüler vorher intensiv navigatorisch und meteorologisch eingewiesen wird. Auch eine sogenannte Außenlandung werde geübt. Da Segelflieger nur in Abhängigkeit von der Natur Strecken zurücklegen können, komme es hin und wieder vor, dass zum Beispiel auf Grund von fehlender Thermik frühzeitig und noch vor Erreichen des Zielflugplatzes auf einem Feld gelandet werden muss. Dabei handelt es sich nicht um eine Notlandung, sondern um eine kontrollierte Außenlandung, die in der Regel ohne Schäden an Piloten, Flugzeug oder Feld abgewickelt wird.

Der AERO-CLUB Mülheim an der Ruhr e.V. freut sich jetzt schon wieder auf die neue Segelflugsaison mit zahlreichen, schönen Flügen. Gäste, die sich den Flugbetrieb einmal aus der Nähe anschauen wollen oder mitfliegen möchten, sind stets gerne willkommen. Auch bietet der Flugverein attraktive Schnupperangebote für Interessierte im Segel- und Motorflug an.

Kontakt: AERO-CLUB Mülheim an der Ruhr e.V.  –  Flughafen Essen/Mülheim, Roßkothenweg 15, 45470 Mülheim an der Ruhr; www.ac-mh.de

Lübeck: keine Fusion mit Wahlstedt

Vom Lübecker Flughafen starten bald wieder Linienflüge. Deshalb müssen Lübecks Segelflieger umziehen. Geplant war eine Fusion mit den Wahlstedter Kollegen – doch die haben die Lübecker gestoppt. Stattdessen wollen die Lübecker nun ab Sommer in Grambek abheben.

Saisonvorbereitung beim LSV Goch

Seit Oktober sind die Segelflieger des Gocher Luftsportvereins (LSV) aufgrund schlechter Thermik gezwungen, am Boden zu bleiben. Langeweile kommt in der Saisonpause – die üblicherweise von Oktober bis März dauert – aber nicht auf. Denn die Flugzeuge, in denen die rund 50 Schüler der Jugendabteilung das Fliegen lernen, müssen aufbereitet werden. An den flugfreien Wochenenden treffen sich deswegen Schüler und Lehrer der Jugendabteilung in den Hallen des LSV, putzen, polieren und warten die Flieger, die ab März wieder in Asperden abheben sollen. „Sechs Segelflugzeuge stehen uns für die Ausbildung und später zum Alleinflug zur Verfügung“, sagt Steffi Blenkers, Segelflugreferentin und Vorstandsmitglied des Vereins. Ihre ersten Erfahrungen sammeln die Schüler in der ASK 21. Zwei Personen passen in das Flugzeug, vorne sitzt der Flugschüler, hinten der Lehrer. Nach der ersten praktischen Prüfung folgt der Umstieg auf die ASK 23, in der die Schüler ohne Fluglehrer an Bord unterwegs sind. Mehrere praktische und theoretische Prüfungen muss ein Flugschüler ablegen, bevor er für die Abschlussprüfung zugelassen wird. Dort fliegt er dann in Begleitung eines unabhängigen Prüfers, der wie beim Pkw-Führerschein darüber entscheidet, ob die Lizenz erteilt wird. Einer der Schüler, die sich derzeit auf die Prüfung vorbereiten, ist Tim Woudenberg. Seit knapp zwei Jahren ist der 16-Jährige Mitglied des Vereins. Beim Pfingstfest des LSV fing Tim Begeisterung für Segelflugzeuge, wenig später meldete er sich in Asperden als Mitglied an. Aufgesogen hat er die Materie seitdem, will in diesem Jahr seinen Segelflugschein erwerben. Dafür kommt er an jedem Wochenende zum LSV-Flugplatz, auch im Winter, wenn er nicht fliegen kann. Denn zu Praxis und Wartung der Flugzeuge gehört auch die Theorie: Diese wird regelmäßig im Schulungsraum des Vereins von verschiedenen Lehrern vermittelt. Luftfahrzeugkunde steht da auf dem Programm, Meteorologie, Navigation oder Luftrecht beispielsweise. Tim hört zu, nicht nur für die Segelprüfung, sondern auch für das berufliche Ziel: Pilot. Quelle: ‚RP online‚.