Schlagwort-Archive: Flugsicherung

Vermessung des Frankfurter ILS

Vom 11. bis 14. April 2024 wurde das Instrumentenlandesystem der Nordwest-Landebahn am Frankfurter Flughafen vermessen. Ein speziell hierfür ausgerüstetes Messflugzeug überprüfte die Präzision der Signale, die für sichere Landungen erforderlich sind. Untersucht wurden beide Betriebsrichtungen, also Anflüge sowohl aus Osten als auch aus Westen.

Zum Einsatz kam ein Turbo-Prop-Flugzeug vom Typ Beechcraft Super King Air 350. Die Maschine vermeidet jeweils soweit es die vorgegebenen Flugprofile erlauben, Überflüge von Ortschaften. Das Instrumentenlandesystem unterstützt den Luftfahrzeugführer bei der Navigation während des Anfluges. Dies geschieht im Wesentlichen durch die elektronische Definition von Anflugkurs und Gleitwinkel durch Signalgeber am Boden. Die Signale werden im Flugzeug empfangen und den Piloten im Cockpit angezeigt. Nur durch Vermessungsflüge mit speziell dafür ausgerüsteten Flugzeugen kann die Präzision dieser Signale überprüft werden. Quelle: ‚DFS, Deutsche Flugsicherung‚. Bild: Hochschule Darmstadt.

Wieder mehr Flugzeuge

Nach dem Ende der Corona-Pandemie herrscht im deutschen Luftraum wieder mehr Betrieb. Die Deutsche Flugsicherung etwa hat 2023 mehr Flugbewegungen überwacht als im Jahr zuvor.

Im deutschen Luftraum sind im vergangenen Jahr häufiger Flugzeuge unterwegs gewesen als im Jahr 2022. Die Deutsche Flugsicherung (DFS) kontrollierte rund 2,8 Millionen Flugbewegungen. Das teilte die DFS der Deutschen Presse-Agentur (dpa) auf Anfrage hin mit. Das entspricht im Vergleich zu 2022 einer Zunahme von etwa 7,7 Prozent.

Mehr Flugbewegungen gab es zuletzt 2019: Damals wurden etwa 3,3 Millionen Bewegungen überwacht. Mit der Corona-Pandemie fielen die Zahlen stark: 2020 wurden etwa 1,5 Millionen Bewegungen kontrolliert, 2021 waren es rund 1,6 Millionen.

Die DFS mit Hauptsitz im hessischen Langen bei Frankfurt ist zuständig für die Sicherheit im deutschen Luftraum. Das bundeseigene Unternehmen beaufsichtigt in den Zentralen alle Flugzeuge, die nach den sogenannten Instrumentenflugregeln fliegen. Der Sprecherin zufolge ist das der Fall, wenn Piloten sich allein an den Instrumenten orientieren und beispielsweise nicht an Autobahnkreuzen, die sie von oben sehen. Quelle: ‚Welt / DFS, Deutsche Flugsicherung‚.

Modernisierung der DFS-Funkstellen abgeschlossen

Die DFS Deutsche Flugsicherung GmbH hat das Projekt “RASUM 8,33, Radio Site Upgrade and Modernisation” erfolgreich abgeschlossen. Seit 2010 wurde die deutschlandweite Modernisierung der Funktechnik mit circa 4.000 Funkgeräten an fast 100 Standorten erneuert, die an die vier Kontrollzentralen und 15 internationalen Flughäfen im Zuständigkeitsbereich der DFS angeschlossen sind.

Mit der Inbetriebnahme der letzten Funkstelle in Auderath (Rheinland-Pfalz) ist das Projekt nun fertiggestellt. Mit diesem Projekt hat die DFS die Flugfunküberdeckung in Deutschland insgesamt optimiert. Unabhängige, redundante Telekommunikations-Anbindungen und neue Antennenanlagen wurden hergestellt. Die Erneuerung und Standardisierung der Bausubstanz und der Infrastruktur der Funkstellen waren ebenfalls Teil des Projekts.

„Die DFS ist den neuen Herausforderungen gewachsen“
„Mit den modernisierten Standorten ist die DFS den neuen Herausforderungen gewachsen, wie etwa der Sprachübertragung per Voice-over-IP (VoIP)“, sagt Friedrich-Wilhelm Menge, Geschäftsführer Technik der DFS. VoIP ist eine Technologie, die es ermöglicht, Sprachkommunikation über IP-Netzwerke zu übertragen. Im Gegensatz zu herkömmlichen analogen Systemen bietet VoIP eine höhere Sprachqualität und bessere Skalierbarkeit.

Mit der Umstellung der Funkstellen auf das neue 8,33-Kilohertz-Kanalraster kommt die DFS einer Durchführungsverordnung (DVO(EU) 1079/2012) der Europäischen Union nach. Diese verfolgt das Ziel, durch eine Verkleinerung des Kanalabstandes die Frequenzknappheit in Europa zu beseitigen. Quelle: ‚DFS, Deutsche Flugsicherung‚.

Über NetCoupe Flugsicherungs-Service bewerten

Die französische Version von OLC und WeGlide, netcoupe, entwickelt ein neues Meldesystem zur Beurteilung des Umgangs zwischen Segelflugpiloten und Flugsicherung. Es heisst „REXEA“. Damit sollen Segelflugpiloten die Qualität ihrer Beziehung zur Flugsicherung während ihres Fluges bewerten. Zusammen mit dem Hochladen der Flüge können die NetCoupe-Nutzer/-innen eine Bewertung des Services abgeben, der ihnen von der Flugsicherung geboten wurde. Sie helfen damit der Luftraumkommission der FFVP, den Zugang von Segelflugzeugen zu regulierten Lufträumen zu verteidigen.

NetCoupe-Teilnehmer/-innen, die dies wünschen, können bei der Registrierung ihres Fluges oder im Nachhinein (über ihr Pilotenkonto, indem sie den Flug auswählen) einen REXEA senden: Das Sammeln Ihres Feedbacks ist ein freiwilliger Schritt, und keine der in diesem Formular ausgefüllten Informationen wird auf dem NetCoupe-Server gespeichert, sondern direkt per E-Mail an die Verantwortlichen der FFVP-Kommission für Luftraumplanung weitergeleitet.

Was geschieht mit den Nachrichten, nachdem sie eingereicht wurden?
Sie werden von der FFVP gelesen und analysiert, die dadurch ein zuverlässiges Bild der Situation erhält. Die krassesten und häufigsten Fälle, in denen der Zugang zum Luftraum verweigert wird, dienen dazu, Schritte bei den „Quality of Service“-Einheiten der DGAC einzuleiten (natürlich unter Wahrung der Anonymität). Quelle: ‚NetCoupe‚.

Bitte Funkfrequenzen einhalten

Wir möchten alle Piloten und Pilotinnen darum bitten, die Funkfrequenzen einzuhalten, welche im jeweiligen geographischen Gebiet zugelassen sind, um Störungen der Flugsicherung zu vermeiden. Leider gab es in den vergangenen Monaten laut Austrocontrol auf Salzburg Radar 123,725 das Problem, dass Segelflugzeugpiloten mit unbedachten Plauderein auf benachbarten Frequenzen die Anflugkontrolle gestört haben.

Eine Überprüfung in Abstimmung mit dem Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung ergab, dass es sich vor allem um Piloten aus dem nördlichen Teil Deutschlands gehandelt hat, die zu Besuch im Schwarzwald oder Bayern waren und weiterhin ihre für Norddeutschland zugelassene Frequenzen verwendet haben. Leider haben sie so nicht nur Austrocontrol, sondern auch andere Flugsicherungsstellen gestört. Wir bitten auch alle Vereine, diese Information an ihre Mitglieder weiterzugeben, gerade jetzt, da in vielen Teilen der Bundesrepublik die Ferienzeit begonnen hat. Quelle: ‚DAeC‚.

Professionelle Phraseologie gefördert und gefordert

In der Berufsfliegerei ist kontinuierliches Lernen, Weiterbildung und Auffrischung von Lerninhalten die Basis für exzellente Sicherheit. Aber auch für Privatpiloten gilt das Sprichwort: „Lernen ist wie Rudern gegen den Strom – sobald man aufhört, fällt man zurück“. Darum hatte der Luftsportverein Worms zwei Vertreter der Deutschen Flugsicherung (DFS) aus Langen zu Gast, um das Thema „Sprechfunk mit dem Flug-Informations-Service (FIS)“ ausführlich zu beleuchten. Mehr als 70 Interessierte folgten dem Aufruf und lauschten dem abendfüllenden und interessanten Vortrag von Jan Hendriks und Jens Beppler.

FIS ist ein Angebot der Deutschen Flugsicherung für alle Privatpiloten, die den deutschen Luftraum nutzen. Während des Fluges ruft der verantwortliche Flugzeugführer über eine bestimmte Sprechfunkfrequenz bei „Langen Information“ an. So heißt der offizielle Rufname der FIS. Nach einer standardisierten Anmeldeprozedur ist das Flugzeug, seine genaue Bezeichnung/Typ, die Flughöhe und Position sowie die Intention des Flugs bei FIS gelistet und kann nun über Radar von dort verfolgt werden. Sehen die diensthabenden FIS-MitarbeiterInnen beispielsweise auf dem Radarschirm, dass sich die Flugwege zweier Flugzeuge sehr nahe kommen, sprechen sie die beiden Maschinen gezielt über Funk an und informieren über die mögliche Gefahrenlage.

Brände gesichtet – und gemeldet
Auch das Unterstützen in Notfallsituationen oder Infos zu Luftraumdurchquerungen oder -beschränkungen gehören zum Repertoire der Kommunikation. Der Informationsfluss ist in beide Richtungen möglich: Beispielsweise kam es im vergangenen Sommer vielfach – auch in Worms! – zu Meldungen von Bränden, die von Wormser Privatpiloten mit Hilfe von FIS direkt an die zuständige Feuerwehr gemeldet werden konnten. Was sich kommunikativ eigentlich recht einfach anhört, funktioniert in der Praxis – speziell bei hohem Flugaufkommen – nur, wenn jeder sich an gewisse Regeln hält. Einhaltung der Funkdisziplin, d.h. nur wirklich relevante Informationen und Fragen in kurzer standardisierter Form übermitteln ist gefordert. Genau dieser standardisierten Form des Sprechens – im Fachjargon Phraseologie – war ein Großteil des Vortrags gewidmet.

Grundlagen vermittelt, Vorbehalte ausgeräumt
Die beiden DFS-Mitarbeiter erklärten Grundlagen und nahmen allen Anwesenden auch Vorbehalte und Ängste, sich aktiv bei FIS anzumelden und mitzureden. Weitere Themen waren Neuigkeiten und anstehende Änderungen zum Verhalten in verschiedenen speziellen Lufträumen sowie generelle Infos zu sonstigen Aufgaben des FIS. Fazit: Die Teilnehmerzahl von über 70 Personen aus verschiedenen Luftsportvereinen im Umkreis zeigte das Interesse an der deutschen Flugsicherung und auch generell am Flugsport an sich. Sie unterstreicht auch die Bereitschaft der anwesenden Piloten und Pilotinnen, sich immer weiterzubilden und jede Ressource optimal zu nutzen, welche die Sicherheit beim Fliegen verbessern kann. Quelle: ‚Nibelungen-Kurier‚.

Neues Flugsicherungs-System für DFS München

Deutschland hat einen der komplexesten Lufträume in Europa. Obwohl der deutsche Luftraum nur drei Prozent des europäischen Luftraums ausmacht, führt jeder dritte Flug in Europa durch Deutschland. Pro Jahr kontrolliert die DFS Deutsche Flugsicherung GmbH mehr als drei Millionen Flüge. An Spitzentagen sind es über 11.000 Flüge pro Tag. An Bord sind täglich mehr als eine Million Passagiere. Sie alle können sich auf ein herausragendes Sicherheitsniveau verlassen. Die DFS arbeitet konsequent daran, diese hohe Dienstleistungsqualität weiterhin auszubauen, um den effizienten Verkehrsfluss innerhalb des Single European Sky zu gestalten. In der Nacht vom 18. auf 19. März 2023 wird die DFS am Standort München ein neues Flugsicherungssystem in Betrieb nehmen und damit eine komplett neue Kontrollzentrale. Das neue System iCAS beschreibt eine neue Generation der Flugverkehrskontrolle: „iCAS“ ist der Kurzname für „iTEC Center Automation Systems“ und beruht auf der 4D-Trajektorie: Das System berechnet für jedes Flugzeug den weiteren Flugverlauf im dreidimensionalen Raum, ergänzt um den Faktor Zeit. Eine wesentliche Neuerung ist außerdem, dass die berechneten Trajektorien am Lotsenarbeitsplatz nicht mehr als digitale Kontrollstreifen ausgegeben, sondern direkt auf dem Radarbildschirm angezeigt werden.

iCAS ist die technologische Antwort auf den Single European Sky und steigert die Interoperabilität der europäischen Flugsicherungsorganisationen. Die 4D-Trajektorie ermöglicht den deutschen Fluglotsinnen und Fluglotsen ein vorausschauendes, modernes Flugverkehrsmanagement. In die Entwicklungsarbeit hat die DFS in Kooperation mit der niederländischen Flugsicherungsorganisation LVNL und dem spanischen Technologieunternehmen INDRA mehrere Jahre investiert. Ergebnis ist ein leistungsstarkes, den Besonderheiten des deutschen Luftraumes angepasstes Flugsicherungs-Herzstück, das in der europäischen Flugsicherungslandschaft seinesgleichen sucht. Der Systemwechsel bedingt einen Umzug der Kontrollzentrale München in ein neues Gebäude. Somit kann in einer Nacht ohne Reibungsverluste vom alten auf das neue System umgeschaltet werden. Wie bei Umstellungen dieser Größenordnung üblich, wird nach der Inbetriebnahme, die von der Münchner Kontrollzentrale zu koordinierende Verkehrsmenge etwas reduziert.

Bereits ab Dezember wird zu Testzwecken an einzelnen Wochenenden* die Verkehrsmenge angepasst. Die DFS ist bereits seit Monaten über Zeitpunkt und Umfang der Einschränkungen mit dem Network Manager von Eurocontrol und den Systempartnern im Gespräch, um gemeinsam die Auswirkungen so gering wie möglich zu halten. Die Systemeinführung wird auch den Luftsportbereich (z.B. Segelflug, Fallschirmspringen, Kunstflug, usw.) betreffen, weil unsere Arbeitskraft gebunden wird. Wir möchten Sie daher schon heute bitten, von Anfragen an den einzelnen Wochenenden (09.-12.12.2022, 20.-23.01.2023,10.-14.02.2023, 03.-06.03.2023.), an denen zu Testzwecken mit dem neuen System gearbeitet wird, im Bereich der München FIR weitgehend abzusehen. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden Flugvorhaben und Luftraumaktivierungen vielfach ablehnen müssen. Dies gilt auch nach der Inbetriebnahme des neuen Systems am 18. März 2023. Die Kapazitätseinschränkungen werden laufend analysiert und auf ein absolutes Minimum reduziert, sind aber unabdingbar um unserem gesetzlichen Auftrag der sicheren, geordneten und flüssigen Abwicklung des Flugverkehrs Rechnung zu tragen. Bitte sehen Sie in einem solchen Fall, insbesondere auf der Funkfrequenz, von weiteren Nachfragen ab, um die Workload am Kontrollsektor nicht zusätzlich zu erhöhen. Aktuelle Entwicklungen entnehmen Sie bitte der veröffentlichten NOTAM-Lage.

Die Fluglotsinnen und Fluglotsen der DFS-Kontrollzentrale München überwachen einen Luftraum, der vom Bodensee bis zur tschechischen Grenze sowie von Leipzig bis zum Brenner und bis zu einer Höhe von 31.500 Fuß, das sind etwa 9,6 Kilometer reicht. Auch die An- und Abflüge zu den Flughäfen München, Memmingen, Nürnberg, Leipzig, Erfurt und Dresden werden von München aus kontrolliert. Quelle: ‚DFS‚.

Netzwerkfehler war Ursache für Luftraumsperrung

Im vergangenen Juni war der Schweizer Luftraum wegen einer technischen Panne für 5 Stunden komplett gesperrt. Nun zeigen Recherchen der „Republik„: Die Probleme bei der Flugsicherungsfirma Skyguide sind gravierender als bisher bekannt.

«Big Bang» wird der Vorfall intern genannt. Eine Premiere sei das Ereignis in der 100jährigen Geschichte der Schweizer Flugsicherung gewesen. Oder «einfach nur peinlich». In der Nacht auf den 15. Juni 2022 leitete das Schweizer Flugsicherungs­unternehmen Skyguide wegen einer technischen Störung eine ebenso ungewöhnliche wie einschneidende Massnahme ein: „Clear the Sky“. Keine Flüge mehr im Schweizer Luftraum. Fünf Stunden lang.

«Safety first» lautet die oberste Maxime im Fluggeschäft. Da die Fluglotsen das Sicherheitsprotokoll einhielten, konnte Schlimmeres verhindert werden. Eine Gefahr für Passagiere habe zu keiner Zeit bestanden, betont Skyguide. Doch was ist eigentlich genau passiert? Derzeit beschäftigen sich gleich zwei Aufsichtsbehörden – das Bundesamt für Zivilluftfahrt (Bazl) und das Departement für Verkehr, Umwelt, Energie und Kommunikation (Uvek) – mit der gravierenden technischen Panne. Und damit auch mit den IT-Systemen von Skyguide. Die Resultate sollen im Dezember vorliegen.

Der Vorfall anders abgelaufen, als bisher medial dargestellt wurde. Diesen Schluss legen Gespräche mit Mitarbeitern des technischen Personals, Einblicke in interne Korrespondenz bei Skyguide sowie der Zugang zu Prüfberichten von Bundesbehörden via Öffentlichkeitsgesetz nahe.

Die aufgedeckten technischen und politischen Missstände in aller Kürze:

  1. Was wirklich geschah: Ein Netzwerkcomputer war defekt und leitete den Datenverkehr nicht weiter. Dieser musste, anders als bisher dargestellt, nicht ersetzt, sondern bloss neu gestartet werden. Ein Software-Update des Herstellers wäre bereits vorgelegen, war aber noch nicht aufgespielt worden. Warnungen des Systems waren zwei Tage zuvor als Fehlalarm taxiert worden. Die Panne passierte nicht am Genfer Standort, wie Skyguide in den Medien sagte, sondern in Dübendorf.
  2. Fehlendes Wartungspersonal: Bis die Systeme nach dem Ausfall neu gestartet und das Problem behoben wurde, verging viel Zeit. Kein Zufall: Für Wartungsarbeiten fehlt es bei Skyguide an befugtem Personal. Allgemein wurde der Bereich Wartung in den letzten Jahren vernachlässigt.
  3. Fehlende Datenfluss-Überwachung: Bis der Grund für die Panne identifiziert wurde, verstrichen mehrere Tage. Die Aufsichtsbehörde kritisierte bereits Monate vor dem Totalausfall, dass es bei den Monitoringtools unnötige Doppelspurigkeiten gebe und ein «Gesamtbild aus allen verfügbaren Daten» fehle.
  4. Fehlende Geo­Redundanz: Mit dem Projekt Virtual Centre will Skyguide die IT-Systeme modernisieren. Doch alle Server, die dafür nötig sind, stehen neu am gleichen Standort: in Dübendorf. Das heisst: Tritt dort ein Problem auf, geht im gesamten Schweizer Luftraum nichts mehr.
  5. Lücken in der Regulierung: Das Bundesamt für Zivilluft­fahrt macht keine Vorgaben, wie viele Datenzentren betrieben werden müssen. Dies sei ein wirtschaftlicher Entscheid von Skyguide, so das Bundesamt. «Dass bei der Schweizer Flugsicherung wirtschaftliche Interessen stärker gewichtet werden als minimale Sicherheitsstandards, ist erschreckend», sagt dazu der grüne Nationalrat Balthasar Glättli. Quelle / vollständiger Bericht: ‚Republik‚. Foto: ‚Computerworld‚.

DFS-Pilotentag 2022

Der Pilotentag findet am Samstag, 12. November 2022, in der DFS-Unternehmenszentrale in Langen statt. Hier können Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie:

  • Es kann immer nur eine Person pro Anmeldung registriert werden.
  • Die Anmeldedaten müssen vollständig sein und mit der entsprechenden Legitimation (Personalausweis/Reisepass) übereinstimmen.
  • Pro Anmeldung ist nur eine Führung (FIS oder AIS-C) möglich.
  • Zum Pilotentag bringen Sie bitte die Teilnahmebestätigung (Barcode) digital oder ausgedruckt und Ihren Ausweis mit. Für den Zutritt ist beides erforderlich.

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an: pilotentag@dfs.de.

VFR-Luftfahrthandbuch wird kostenfrei

Das Luftfahrthandbuch Deutschland (AIP) kann ab Januar 2023 kostenfrei genutzt werden. Eine online-Version wird dann über das Flugberatungsportal der DFS verfügbar sein. Bereits seit einigen Jahren stellt die DFS das Luftfahrthandbuch Deutschland (AIP) in der jeweils aktuellen Fassung kostenfrei über ihr Flugberatungsportal zur Verfügung. Das Büro Nachrichten für Luftfahrer, als Herausgeber der AIP, wird ab Januar 2023 auch den Ergänzungsband AIP-VFR in einer kostenfreien Version im AIS-Portal zur Verfügung stellen. Damit wird allen Luftraumnutzern, egal ob sie nach IFR oder VFR unterwegs sind, ein einfacher und kostenfreier Zugang zur AIP ermöglicht. Die beiden Luftfahrthandbücher – also gleichermaßen AIP IFR und AIP VFR – werden weiterhin in der gewohnten Form auch über den Onlineshop der DFS Tochterfirma R. Eisenschmidt GmbH vertrieben.

Flugzeug vergessen

Ein neuer Bericht der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle zeigt, dass es am 18. Juli 2020 in Grenchen SO fast zu einem Zusammenstoss zweier Kleinflugzeuge kam. Die Flugsicherung hat bereits Schritte zur Verbesserung der Sicherheitssituation eingeleitet. Die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) hat am Montag einen Bericht veröffentlicht, der eine gefährliche Situation am Flughafen Grenchen im Kanton Solothurn auswertet. Demnach kam es am 18. Juli 2020 zu einem «schweren Zwischenfall», bei dem sich zwei Flugzeuge bis auf 30 Meter näherten. Die Flugverkehrsleitstelle Bern Approach leitete die Flugzeuge während eines Teils des Flugs, bis der Tower Grenchen übernahm. Dort gab es dann einen Schichtwechsel von zwei Flugverkehrsleitern. Zum betreffenden Zeitpunkt befand sich das erste Flugzeug sich im Landeanflug, nachdem es Fallschirmspringer abgesetzt hatte, während das zweite (eine Cessna) am Starten war. Da der Platzverkehrsleiter das anfliegende Flugzeug vergessen hatte, übermittelte er keine Verkehrsinformationen und die beiden Piloten wurden erst sehr spät aufeinander aufmerksam.

Beide Piloten mussten Ausweichmanöver einleiten
Im Falle der Cessna geschah dies auch dank des Kollisionswarngeräts. Beide Maschinen mussten in der Folge ein Ausweichmanöver einleiten – gemäss dem Sust-Bericht entschärften diese die Situation und waren «sicherheitsbewusst». Die Sust bewertet die Durchführung von Anflügen in Gegenrichtung zum übrigen Verkehr als tendenziell schwierig, besonders während gleichzeitigem Segelflug- und Fallschirmabsetzbetrieb, wie es in Grenchen an jenem Tag der Fall war. Demnach könne es zu komplexen Situationen mit geringer Fehlertoleranz kommen, die zu einer Überforderung führen. Die bordeigenen Kollisionswarngeräte stellten gemäss Bericht ein gutes Sicherheitsnetz dar, indem die Piloten der beiden Flugzeuge auf die gefährliche Annäherung aufmerksam gemacht wurden und rechtzeitig ausweichen konnten. Um die Flugsicherheit in Zukunft zu erhöhen, hat die Flugsicherungsgesellschaft Skyguide inzwischen ein standardisiertes Verfahren eingeführt, das die Überwachung des Flugraumes während des Fallschirmsprungbetriebs erleichtern soll. Eine visuelle Erinnerung an den speziellen Flugraum (genannt «Parabox») bei diesem Betrieb soll gerade bei Übergabesituationen zukünftig Unterstützung leisten. Quelle: ‚20Minuten‚.

AustroControl-Workshops für künftige Fluglotsen

Du willst Dich intensiver mit dem Job Fluglotsin oder Fluglotse auseinandersetzen? Du hast noch Fragen zur Selektion, zur Ausbildung oder zum Berufsalltag? Dann sind unsere Online-Workshops am 9.11. und am 15.11. genau das Richtige für Euch! Einfach per Mail anmelden und unseren Expertinnen und Experten alle Fragen stellen, die Dich beschäftigen! Die Workshops finden online über die Plattform MS Teams statt. Der Link wird nach erfolgter Anmeldung per Mail am Tag vor der Veranstaltung verschickt. Quelle: ‚AustroControl‘.

Drohne über Tower

Das Krisenmanagement der Schweizer Flugsicherung probt mehrmals im Jahr eine Katastrophenlage. Damit im Ernstfall alles glimpflich abläuft.

Es ist fünf vor sechs. Eine Boeing 747 der Air Sharif aus Teheran befindet sich im Sinkflug nach Zürich. Bis dahin verlief der Flug problemlos, der Landung steht nichts mehr im Wege. Bei einer Höhe von 5200 Fuß kontaktiert der Pilot der Boeing den Tower per Funk, um die Landeerlaubnis einzuholen. „Sharif 747, Zurich Tower, position one-five nautical miles Northeast of AMIKI, requesting direct approach to runway 34“. Stille. Der Pilot versucht es noch einige Male, erfolglos. Was ist geschehen? Der Kontrollturm am Zürcher Flughafen wurde von einer mit einer Bombe bestückten Drohne angegriffen. Der ganze Funkkontakt des Kontrollturms und die gesamte Flughafenkoordination wurden auf einen Schlag lahmgelegt. Es herrscht das völlige Chaos. Zum Glück handelt es sich bei dieser Schilderung nur um eine Übung des Krisenstabs von skyguide und nicht um einen Ernstfall. Geschildert wird das Szenario von Christian Weiss, dem Leiter des Betriebskontinuitäts- und Krisenmanagements von skyguide, dem Hauptflugsicherungsunternehmen der Schweiz mit 1368 Vollzeitstellen. Weiss’ Hauptaufgabe ist es, Verfahren und Strategien zu entwickeln, um Vorfälle, die sich zu Notfällen oder Krisen entwickeln könnten, zu vermeiden. Dazu gehören die Organisation und das Training der Mitglieder des Krisenstabs. Dieser Krisenstab muss jederzeit einsatzbereit sein.

Herausfinden, wo der Fehler liegt
„Die Gründe für ein Aufgebot des Krisenstabs können vielfältig sein: Schwere Vorfälle im Flugbetrieb, ein Versagen der Technik oder eben ein Angriff auf den Kontrollturm. Ich und mein Team sind einerseits zuständig, Verfahren und Strategien zu entwickeln, um Vorfälle, welche sich zu Notfällen entwickeln könnten, zu vermeiden, und anderseits für das Image des Unternehmens, welches in einem solchen Fall keinen nachhaltigen Schaden nehmen soll“, sagt Weiss. Deshalb ist der Leitsatz „Sicherheit ist unsere Raison d’Être“. Dennoch kann mal etwas schiefgehen. Bekanntlich sind menschliche Fehler nicht zu verhindern. „Ich suche dabei nicht den Schuldigen, sondern will den Fehler eruieren und durch einen Lernprozess eine Wiederholung verhindern“, erklärt der 48-jährige Familienvater und passionierte Segler. Zurück zum Szenario: Da der Pilot der fiktiven Airline aus Iran den Kontrollturm nicht erreichen kann, funkt er manuell die Anflugleitstelle an, die ihn kurz zuvor an den Tower verwiesen hatte. Diese befindet sich nicht am Flughafen und ist deshalb nicht direkt von dem Angriff betroffen. Im Beispiel ist das das Kontrollzentrum auf dem Gelände des ehemaligen Militärflughafens in Dübendorf, rund zehn Kilometer vom Kontrollturm entfernt. Die Bezirksleitstellen in Dübendorf und in Genf regeln den ganzen Flugverkehr, der durch den Schweizer Luftraum verkehrt. Der Luftraum ist in Sektoren unterteilt. Jedem Sektor sind eine bestimmte Höhe und ein bestimmter Radius zugeschrieben.

Rund um die Uhr kann ein Team mobilisiert werden
Jeder Sektor wird von mindestens zwei Fluglosten überwacht und gesteuert. Die für uns relevanten Sektoren sind der Area Control, Approach Control und der Tower. Bildlich gesprochen steuern vom Boden aus die Lotsen des Towers ein Gebiet vergleichbar mit einem Zylinder mit 15 bis 20 Kilometer Radius und einer Höhe von 1500 Metern über Meer. Alles, was über 1500 Metern herumschwirrt, steuert der Approach- und Area Control. Der Pilot kontaktiert den Approach Control. Jetzt kommt das Krisenmanagement ins Spiel, bei dem Weiss seit 2015 dafür sorgt, dass rund um die Uhr ein Team von Spezialisten und Entscheidungsträgern mobilisiert werden kann. Zwei Mitglieder müssen immer anwesend sein, eines in Dübendorf und eines in Genf: Diese Duty Officers entscheiden, was die nächsten Handlungen sind. Ein geregelter Ablauf ist entlang einer Checkliste durchzugehen. „In einer solchen Situation lastet eine riesige Verantwortung auf den Flugverkehrsleitern und Duty Officers. Eine unüberlegte Handlung und der Vorfall könnte noch gravierendere Auswirkungen haben.“

Erst dann werden die nächsten Entscheidungen getroffen
Weiss verwendet oft die in der Aviatik gebräuchlichen Abkürzungen, die alles andere als selbsterklärend sind: „Der ADC im TWR koordiniert üblicherweise über TRACE mit dem APP East ATCO im CIR DUB, welches in diesem Fall U/S war – genauso wie das EMTEL.“ Das bedeutet: „Der Aerodrome Controller im Kontrollturm spricht sich üblicherweise über ein Koordinations-System mit dem Flugverkehrsleiter am Approach East im Kontrollraum Dübendorf ab. Dieses System war zu diesem Zeitpunkt außer Betrieb, genauso wie alle Telefonleitungen.“ Quelle: ‚FAZ, Frankfurter Allgemeine Zeitung‚.

Keinen Luftraum an Maastricht abgeben

Bei der Deutschen Flugsicherung (DFS) formiert sich Widerstand gegen Vorschläge, weitere Teile des deutschen Luftraums von der Kontrollzentrale im niederländischen Maastricht überwachen zu lassen. Dort wird bereits der obere Luftraum über den Benelux-Staaten und dem Nordwesten Deutschlands kontrolliert. In einer Studie für die bisherige Trägergesellschaft Eurocontrol hat die Beratungsgesellschaft Deloitte eine Herauslösung der operativen Kontrollzentrale vorgeschlagen, die zudem auch den übrigen oberen Luftraum Deutschlands überwachen könnte. Diese Aufgabe liegt bislang beim DFS-Center Karlsruhe.

Die Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) wie auch die Trade Union Eurocontrol (TUEM) kündigten am Mittwoch entschlossenen Widerstand gegen die Vorschläge an. Sie würden aus ihrer Sicht zu Standortschließungen, Mitarbeiterabbau, Personal- und Pensionskürzungen führen und das Abtreten großer Teile des deutschen Luftraums an eine neu zu gründende Flugsicherungsorganisation bedeuten.

„Wer so mit der Sicherheit im Luftverkehr, den Arbeitsplätzen und somit der Lebensgrundlage von vielen Mitarbeitern spielt und dabei auch noch die DFS unter Missachtung aller Hoheitsrechte eines Mitgliedstaates in eine ruinöse Situation treiben will, der muss gestoppt werden“, hieß es.

Die Flugsicherung bezeichnete die Deloitte-Überlegungen zum Center Karlsruhe am Mittwoch als „unangebracht“. Man arbeite mit dem Center Maastricht eng zusammen und habe kürzere Flugstrecken, optimierte Flugprofile und weniger Komplexität an den Luftraumgrenzen erreicht. „Eine Zusammenlegung der beiden Lufträume würde nicht zu besseren Ergebnissen führen“, erklärte das bundeseigene Unternehmen. Die Diskussion lenke vom Hauptthema, der Weiterentwicklung von Eurocontrol, ab. Quelle: ‚Aachener Nachrichten‚.

Abzug der Flugsicherung?

Für heftige Kritik sorgen Pläne von Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne), die Flugüberwachungsbehörde Austro Control in Wien zu zentralisieren. SPÖ und Gewerkschaft wehren sich gegen den möglichen Abzug vieler Fluglotsen aus den Bundesländern – auch aus Salzburg. Laut internen Briefen gibt es auch Sicherheitsbedenken. Die Flugsicherheit über weiten Teilen Österreichs sei durch die neuen Pläne in Gefahr, betonen die Chef-Fluglotsen der fünf großen Bundesländer-Flughäfen Österreichs in internen und vertraulichen Briefen an die Geschäftsführung von ACG. Diese liegen dem ORF vor. Demnach sollen laut Wiener Management der Austro Control GesmbH (ACG) die fünf Anflugkontrollstellen auf den Airports in Salzburg, Innsbruck, Klagenfurt, Linz und Graz nach Wien zentralisiert werden. Das ruft massive Sicherheitsbedenken in Kreisen von AC-Lotsen hervor. Dazu kommt nun offizielle Kritik aus der Politik.

Besonderheit alpiner Flughäfen
Nicht nur würden drei Viertel der Arbeitsplätze am Standort Salzburg wegfallen, sondern auch die für diesen Flughafen nötige Expertise, heißt es. Mehr und mehr Fluglotsen würden für den Flughafen Salzburg von Wien aus arbeiten. Das sei vor allem für alpine Flughäfen wie Salzburg und Innsbruck eine Katastrophe, kritisiert der Salzburger SPÖ-Landesparteivorsitzende David Egger. Gerade bei schwierigem Wind und Wetter seien Piloten auf die Unterstützung von regionalen Lotsen mit genauen Ortskenntnissen angewiesen, sagt Kajetan Uriach von der Gewerkschaft Vida: „Es ist wichtig, dass man gerade in der Flugsicherung die Fachleute lokal verankert hat. Sie können Lagen schneller und besser einschätzen als Fachkräfte aus der Ferne – aus Wien über technische Systeme. Deshalb wäre diese Zentralisierung ein Wahnsinn.“

Ressortchef wartet auf Antwort aus Wien
Eigentümer des Salzburger Flughafens sind Stadt und Land Salzburg. Man habe bisher noch keine zufriedenstellende Antwort aus Wien bekommen, sagt der für den Flughafen in der Landesregierung zuständige LHstv. Christian Stöckl (ÖVP): „Aber wir fordern immer wieder ein, dass die Sicherheitsbedenken ernst genommen werden. Entscheidung ist bisher keine gefallen.“

Laut Austro Control wackeln Salzburger Jobs nicht
Aktuell arbeiten auf dem Standort Salzburg 21 ACG-Mitarbeiter. Übrig würden zwischen fünf und zehn Jobs bleiben, befürchtet Uriach. Für das Bundesland wichtige und hochwertige Arbeitsplätze würden wegfallen. Laut Austro Control wackeln jedoch aktuell keine Arbeitsplätze in Salzburg. Generell würden noch verschiedenste Konzepte diskutiert – unter Abwägung der Flugsicherheit und Effizienzsteigerung, sagte dazu ein Sprecher von Austro Control am Donnerstag dem ORF.

Interne Briefe an AC-Management bekannt geworden
Die Chef-Lotsen der fünf großen Flughäfen in den Bundesländern betonen in ihren internen Briefen an die Wiener ACG-Geschäftsführung, dass die seit vielen Jahren bewährte ineinandergreifende Zusammenarbeit zwischen Tower- und Anfluglotsen künftig bundesweit in Gefahr sein könnte. Auf allen Airports seien hochqualifizierte Lotsen miteinander tätig. Diese hätten jeweils mehrfache behördliche Zulassungen für beide Aufgabenbereiche: „Tower“ sowie „An- und Abflugkontrolle“. Diese Teams seien perfekt eingespielt, würden sich abwechseln und ergänzen, so die regionalen Chef-Fluglotsen in ihren vertraulichen Briefen nach Wien. Auf Anfrage des ORF gab es von keinem der Autoren eine Antwort oder Bestätigung.

Sicherheitsbedenken, CO2-Debatte
Eine einzige Zentralstelle in Wien wäre mit den schwierigen Bedingungen über Österreich rasch überfordert, heißt es in einem dieser Schreiben weiter.
Lokale Kompetenz und Wissen gingen verloren. Bei dem neuen Konzept sei aus Kostengründen geplant, dass künftig ein Fluglotse gleichzeitig mehrere Airports in den Bundesländern betreuen soll. Dabei bestehe die Gefahr, dass ein Lotse in Wien etwas übersieht, während er zeitgleich bei einem anderen Airport mit eigener Problemlösung beschäftigt sei. Daran würde auch modernste Computer-Technik nichts ändern. Die geplante Zentralisierung in Wien bringe zudem höhere Belastungen für Umwelt und Klima. Um aus der Ferne in Wien mehr Zeit für Entscheidungen und Anweisungen zu gewinnen, würden Luftfahrzeuge mehr Warteschleifen fliegen oder vor dem Abflug länger auf dem Boden mit laufenden Triebwerken warten müssen. Resultate seien Zeitverluste, höhere Lärmbelastung, zusätzliche CO2-Emissionen und mehr Spritverbrauch.

Neues Konzept „nicht ratsam“
Der Leiter der Salzburger Fluglotsen argumentiert in seinem internen Brief mit massiven Sicherheitsbedenken. Auch in Salzburg stünden Hoch- und Mittelgebirge im direkten Nahbereich des Airport, was gelegentlich sehr rasche Entscheidungen und Anweisungen erfordere. Das sei aus der Ferne mit der nötigen Effizienz nicht möglich. Auch der automatisierte Instrumentenanflug in Salzburg habe hohe Sichtflug-Anteile, was die Verfahren schwieriger mache. Dazu komme ein einzigartiger Verkehrsmix von internationalen Verbindungen, heimischen Linien und privaten Flugzeugen – neben dem Hubschrauberbetrieb von Rettungsorganisationen, Polizei und Privaten und der international bekannten Oldtimer-Flotte im Hangar 7. Der intensive Ski-Charter-Verkehr im Winter erfordere in Salzburg sehr viel lokale Kompetenz bei Flugsicherung und Meteorologie. Das von Wiener Zentralstellen geplante Konzept sei „widersinnig und nicht ratsam für den Standort“, so der Tenor aus Salzburg.

Tiroler, Salzburger verweisen auf schwierige Anflüge
Große Sorgen macht sich zum Beispiel auch der leitende Fluglotse in Innsbruck angesichts des Wetters, das in Westösterreich harten und schnellen Wechseln unterliege. Dazu komme die weltweit einzigartige geografische Lage Innsbrucks im langgezogenen Flusstal-Kessel des Inn. Allein der Anflug von Osten her über Rattenberg sei mehr als 45 Kilometer lang, gesäumt von Hochgebirgen auf beiden Seiten, die im Fall des Falles von der Flugsicherung schnelle Reaktionen erfordern. Dazu kämen extreme Föhn-Wetterlagen, Sommer- und Winterstürme über den Bergen und im Inntal. Weiters seien allein in Tirol der internationale und nationale Flugverkehr mit dem regionalen Betrieb von 35 Hubschrauber-Basen zu koordinieren. Quelle: ORF.

Liebherr-Manager Schoenemann wird DFS-Chef

5’600 Mitarbeiter kontrollieren den deutschen Luftraum. Ihr neuer Chef kommt vom Flugzeugausrüster Liebherr – und muss fehlende Gebühreneinnahmen ausgleichen. Der Liebherr-Manager Arndt Schoenemann wird neuer Chef der Deutschen Flugsicherung. Der 55-Jährige löst Klaus-Dieter Scheurle ab, der nach acht Jahren an der DFS-Spitze zum Jahresende in den Ruhestand geht, wie das bundeseigene Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Der Aufsichtsrat bestellte Schoenemann zum Vorsitzenden der Geschäftsführung der DFS Deutsche Flugsicherung GmbH. Ihm stehen drei weitere Geschäftsführer zur Seite. Die Gesellschaft gehört vollständig dem Bund und hat ihren Hauptsitz in Langen bei Frankfurt. Mit rund 5600 Mitarbeitern kontrolliert sie den zivilen und militärischen Flugverkehr im deutschen Luftraum. Die rund 2200 Fluglotsen in den vier Zentralen sowie in den Towern an 16 internationalen Verkehrsflughäfen leiten täglich bis zu 10.000 Flüge. Schoenemann war bisher kaufmännischer Geschäftsführer des Flugzeugausrüsters Liebherr-Aerospace Lindenberg und außerdem Vize-Präsident des Bundesverbands der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie. Die DFS-Aufsichtsratsvorsitzende und Verkehrs-Staatssekretärin Tamara Zieschang (CDU) wies auf die besonderen Herausforderungen in der Corona-Pandemie hin. Schoenemann bringe neben einer ausgeprägten unternehmerischen Erfahrung und Führungskompetenz auch eine hohe persönliche Affinität für technische Innovationen und Luftfahrtthemen mit. Wegen der zahlreichen Ausfälle fehlen der Flugsicherung Gebühreneinnahmen in Millionenhöhe. Quelle: ‚WirtschaftsWoche‚.

Skyguide erhält bis zu 400 Millionen vom Bund

Der Bund will die Flugsicherung Skyguide im laufenden und im kommenden Jahr mit bis zu 400 Millionen Franken unterstützen. Skyguide ist von einem Liquiditätsengpass bedroht, weil die Flugbewegungen aufgrund der Corona-Pandemie eingebrochen sind. Die Flugbewegungen auf den Schweizer Landesflughäfen sind aufgrund der Corona-Pandemie um mehr als 95 Prozent zurückgegangen. Das wirkt sich auch stark auf die Flugsicherung Skyguide aus. Das Unternehmen befindet sich im Eigentum des Bundes und finanziert sich hauptsächlich über Gebühren für An- und Abflüge sowie für Überflüge durch den Schweizer Luftraum. Den Angaben des Bundes zufolge führt der Verkehrsrückgang bei Skyguide voraussichtlich ab August/September 2020 zu einem Liquiditätsengpass.

Konkret rechnet Skyguide für die Jahre 2020 und 2021 mit Verlusten von insgesamt rund 400 Millionen Franken. Dadurch würde das Eigenkapital der Aktiengesellschaft, das Ende 2019 rund 320 Millionen betrug, vollständig verloren gehen. Der Bund beantragt dem Parlament nun zunächst einen Kapitaleinschuss von 150 Millionen Franken. Zudem beantragt er weitere 250 Millionen Franken für das nächste Jahr. Ob die Auszahlung der gesamten zweiten Summe von 250 Millionen Franken tatsächlich nötig sein wird, und wie sie eingesetzt werden soll, will der Bund im Laufe des Jahres auf Basis von aktuellen Informationen entscheiden. Neben der Entwicklung der Pandemie spielt dabei beispielsweise eine Rolle, ob auf europäischer Ebene eine Einigung gefunden wird, die Verluste der Flugsicherungen zwischen Fluggesellschaften und Flugsicherungen aufzuteilen. Quelle: ‚punkt4.info‚.

Fluginformations-Managementsystem für Drohnen

Die Schweizer Flugsicherung skyguide und AirMap, das führende Unternehmen für digitalen Luftraum und Automatisierung im Dienste der Drohnenwirtschaft, geben heute in Partnerschaft mit dem Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) die operationelle Auslieferung des Schweizer U-Space Fluginformationsmanagementsystems für Drohnen (FIMS) bekannt. IMS ist eine Drehscheibe für den Datenaustausch in der Luftfahrt, die das Flugsicherungssystem von skyguide mit U-Space Service Providern (USSPs) über offene Schnittstellen verbindet, um einen sicheren und konformen Drohnenbetrieb im unteren Luftraum zu unterstützen. Die erfolgreiche operationelle Einführung von FIMS in der Schweiz geht mit der Unterzeichnung von Vereinbarungen mit verschiedenen USSPs einher. Als Teil des U-Space ist das FIMS eine Cloud-basierte, interoperable Plattform, die Luftrauminformationen, Direktiven und Echtzeitverkehr von den ATM-Systemen der skyguide über ein Netzwerk von USSPs an die Betreiber von Drohnen verteilt. Die teilnehmenden USSPs verbinden sich über offene Schnittstellen mit dem FIMS, um Dienste anzubieten, welche die Drohnenbetreiber bei der Erfüllung ihrer regulatorischen und operationellen Anforderungen unterstützen. Das Schweizer U-Space FIMS soll eine offene, wettbewerbsfähige Drohnenwirtschaft und einen Marktplatz für Drohnendienste unterstützen. Mit der operationellen Bereitstellung des FIMS erreicht die Entwicklung der Swiss U-Space Implementation Initiative (SUSI) einen kritischen Meilenstein. Quelle: ‚Skyguide‚.

Schwächeres Flugverkehrs-Wachstum

Der Luftverkehr in Europa verzeichnete 2019 zunächst ein solides Wachstum, bevor im Hochsommer eine Verlangsamung eintrat und im letzten Quartal der Verkehr zurückging. Mit durchschnittlich 3’575 Flügen pro Tag übertraf skyguide den bisherigen Rekorddurchschnitt von 2018 (3’558 Flüge). Der Spitzentag war der 28. Juni mit 4’522 Flügen. Skyguide kontrollierte 2019 etwas mehr als 1,3 Millionen Flüge nach Instrumentenflugregeln (IFR), was einem neuen Rekord entspricht. Der Luftverkehr nahm im vergangenen Jahr in der Schweiz jedoch nur moderat zu und lag deutlich unter den Prognosen. Die Gesamtbewegungen im von skyguide bewirtschafteten und überwachten Luftraum über der Schweiz und in den delegierten Gebieten stiegen um 0,5%. Die Schweizer Landesflughäfen Genf und Zürich verzeichneten 0,8% weniger Landungen und Starts als im Vorjahr. Die durch die Flugsicherung verursachten Verspätungen blieben auch 2019 gering. Auch die Leistungsvorgaben der Schweizer Luftwaffe konnte skyguide 2019 vollumfänglich erfüllen und damit die erfolgreiche zivil-militärische Integration weiter stärken. Quelle: ‚Skyguide‚.

Regionalflugplätze unzufrieden mit Skyguide

Mehrere Regionalflugplätze, darunter Grenchen und St. Gallen-Altenrhein, sind nicht zufrieden mit der Flugsicherung von Skyguide. «Technisch und personell läuft es gut», erklärt Conrad Stampfli vom Flugplatz Grenchen. Nicht einverstanden ist er mit den Kosten und deren Transparenz. «Wir zahlen 680’000 Franken für Wetterdaten, pro Jahr. Damit finanzieren wir mehr, als wir müssten; unter anderem den Wetterdienst von Flugplätzen ohne Flugsicherungsdienst», so Stampfli, der als Vizepräsident des Verwaltungsrates amtet. Das sei eine Quersubventionierung, die nicht fair und gemäss neuem Recht auch nicht erlaubt sei. Ausserdem führe das zu hohen Kosten bei den Regionalflugplätzen: Im Jahr 2018 habe Grenchen über 7 Millionen Franken für die Flugsicherung von Skyguide ausgegeben. Das sei ein hoher Budgetposten – besonders in Zeiten, in denen man sparen müsse. «Doch wie sollen wir sparen, wenn wir nicht einmal wissen, wofür wir alles zahlen müssen», meint Stampfli und kritisiert auch die Transparenz der Skyguide-Rechnungen. Die Schweizer Flugsicherung Skyguide dementiert: Transparenz sei da, jede Rechung sei einsehbar. Und wenn die Regionalflugplätze gerne genauer sehen möchten, wie beispielsweise der Wetterdienst im Detail verrechnet werde, «der kann jederzeit den Telefonhörer in die Hand nehmen, uns anrufen und sich anmelden. Wir schauen das gerne im Detail an», ergänzt Skyguide-Mediensprecher Vladi Barossa. Quelle: ‚SRF‚.

Fluglärm: täglich grüßt das Murmeltier

Regelmäßig vor Landtagswahlen wird das Parlament in Rheinland-Pfalz zum großen Fluglärmgegner – aber es ändert sich am Himmel nichts. Denn regelmäßig, alle fünf Jahre, verwandelt sich das Parlament in Rheinland-Pfalz zur großen Bühne der Fluglärmaktivisten, Bürgerinitiativenversteher und Ausbaugegner. Denn alle fünf Jahre wird gewählt. Murmeltiertag. Gegenüber dem einen oder anderen Abgeordneten mag das ungerecht sein. Aber die rheinland-pfälzische Politik brilliert bei dem Thema in erster Linie rhetorisch. Verbessert hat sich die Situation am Himmel für die Rheinland-Pfälzer nicht. Und es könnte noch schlimmer kommen: Der Luftraum über dem östlichen Soonwald, dem Rheintal und dem Raum Bingen soll offenbar ab 2020 abgesenkt werden. Wird heute in knapp 2000 Meter geflogen, so könnte es noch einmal um fast 1000 Meter weiter runtergehen. Es geht um den Landeanflug bei Ostwind. Auch soll der Luftraum für anfliegende Jets nach Westen ausgeweitet werden. Der Mainzer-CDU Abgeordnete Gerd Schreiner wagte sich zumindest an den Versuch einer Lösung. Er schlug vor, die Flugsicherung zu Lärmschutz zu verpflichten. Auch müsse man an die Grenzwerte ran. Was Schreiner verschwieg, ist, dass das Fluglärm-Schutzgesetz vor zwölf Jahren im Bundestag auch mit CDU-Stimmen beschlossen wurde. Die darin formulierten Werte sind, aus Sicht des Lärmschutzes im Rhein-Main-Gebiet, lächerlich. Quelle: ‚Wormser Zeitung‚.

Was verdienen Fluglotsen?

Fluglotsen sorgen dafür, dass sich Flugzeuge am Himmel und am Boden nicht zu nahekommen. Dabei müssen sie Starts und Landungen im Blick behalten, aber auch die Flieger, die gemächlich zum Startpunkt rollen. Das heißt: volle Konzentration am Arbeitsplatz. Der Job ist anstrengend – denn Fluglotsen tragen eine große Verantwortung. Aber was verdienen diese Menschen? Die Ausbildung zum Fluglotsen dauert drei bis vier Jahre. Voraussetzung ist das Abitur, sehr gute Englischkenntnisse, gutes räumliches Vorstellungsvermögen, hohe Belastbarkeit und Technik-Knowhow sowie mathematisches Talent. Wer all das mitbringt, wird in der Ausbildung theoretisch an der Akademie für Flugsicherung und praktisch in einem Tower eines internationalen Flughafens arbeiten. Die Ausbildung wird gut vergütet: Am Anfang gibt es mehr als 1000 Euro, am Ende der Ausbildung erhalten Fluglotsen-Azubis mehr als 3000 Euro Brutto-Gehalt. Derzeit sucht die Deutsche Flugsicherung in Lange bei Frankfurt am Main Bewerber für ein duales Studium zum Fluglotsen. Allerdings müssen die Bewerber einen harten Auswahltest bestehen. Sie dürfen nicht älter als 24 Jahre alt sein, das Englisch muss sehr gut sein und auch unter enormer Anstrengung müssen sie einen kühlen Kopf bewahren. Daher werden die Bewerber einem Auswahlverfahren unterzogen, das mehrere Tage in Anspruch nimmt. Quelle: ‚Stern.de‚.

Schweiz: Kein Sprachenwirrwarr über den Wolken

Im kontrollierten Luftraum wird Englisch zur Standardsprache im Funkverkehr zwischen der Flugsicherung und Luftfahrzeugen. Bundesrätin Simonetta Sommaruga hält am Grundsatz „English only“ trotz Opposition aus dem Nationalrat und aus Fliegerkreisen vorerst fest. Das Bundesamt für Zivilluftfahrt (Bazl) wird damit die neue Regelung ab kommendem 20. Juni umsetzen. Bisher konnte auf Regionalflugplätzen mit einer Flugsicherung auch in der jeweiligen Landessprache gefunkt werden. Dies wurde vor allem von Freizeitpiloten geschätzt, die nur über eine Radiotelefonie-Ausbildung in ihrer Landessprache verfügten. Nach Auskunft des Bazl handelt es sich häufig um Segelflugpiloten. 96 Prozent der Piloten, die eine Motorflugausbildung absolvierten, verfügten bereits über eine englische Radiotelefonie-Lizenz, bei den Segelfliegern seien es knapp 80 Prozent und bei den Ballonfahrern etwa 55 Prozent. Im kontrollierten Luftraum sei es für die Flugsicherheit relevant, wenn alle Piloten, die sich in diesem Luftraum befänden, den Flugfunk zwischen der Flugsicherung und den Piloten verstünden und richtig interpretieren könnten, argumentiert das Bazl. Quelle: ‚Wirtschaft regional. Bild: MG Flyers.

Fluglotsen-Recruiting Day

Fluglotsen-Beruf-Interessierte können sich beim austro Control Recruiting Day am 23. März am Flughafen Wien von 9.00 bis 18.00 Uhr selbst ein Bild des Berufes machen. Im Rahmen exklusiver Führungen wird ein Blick hinter die Kulissen der Flugsicherung gewährt. Gespräche über die Ausbildung und den Berufsalltag runden das Programm am Recruiting Day ab. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, mit einer brandneuen Virtual Reality Experience virtuell in den österreichischen Luftraum einzufliegen und die Welt der Flugsicherung aus der unmittelbaren Lotsenperspektive zu erleben. Gesucht werden Maturantinnen und Maturanten, die über ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen verfügen, belastbar sind und sich den Herausforderungen einer selektiven Ausbildung stellen wollen. Die Ausbildung dauert rund drei Jahre und findet im Austro Control Ausbildungszentrum in Wien statt. Pro Jahr nimmt austro Control bis zu 40 Trainees auf. Mehr Informationen und Anmeldung bei austro Control.

Skyguide bekommt Konkurrenz

Unbemerkt von der breiten Öffentlichkeit ist zu Jahresbeginn ein historisches Monopol gefallen. Die Flugsicherung Skyguide mit Sitz in Dübendorf muss an regionalen Flugplätzen wie beispielsweise in Bern, Lugano oder Altenrhein (SG) mit neuer Konkurrenz aus dem Ausland rechnen, dies berichtet die «Sonntagszeitung». Der Bund reagiere damit auf die Schwierigkeiten dieser Flugplätze, für die Kosten der Flugsicherung aufzukommen. Bis 2015 profitierten diese Flugplätze von einer Querfinanzierung von Gebühren, die Skyguide bei den beiden Landesflughäfen Zürich und Genf einnahm. Seit der Übernahme von europäischem Recht ein Jahr später darf das Skyguide nicht mehr. Quelle: ‚Züriost‘.

BRD: Luftverkehr wächst

DFS Deutsche Flugsicherung GmbH hat 2018 im deutschen Luftraum so viele Flüge gezählt wie nie zuvor. Insgesamt wurden 3’346’448 Flüge nach Instrumentenflugregeln registriert. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Anstieg um 4,2 Prozent. 2018 wurden im deutschen Luftraum über 130’000 Flüge mehr gezählt als im Vorjahr. Das entspricht dem jährlichen Verkehrsaufkommen des Flughafens Stuttgart. Der verkehrsreichste Tag 2018 war der 7. September mit 11’024 kontrollierten Flügen. Auch das ist ein neuer Rekord: Der Spitzenwert des Vorjahres, 10’667 Flugbewegungen an einem einzigen Tag, wurde um 3,5 Prozent übertroffen. Die Zahl der Überflüge legte 2018 im Vergleich zum Vorjahr um 4,6 Prozent zu. Quelle: DFS.

Seilziehen um Grenchener Flugsicherung

Das Jahr 2018 war kein einfaches für den Regionalflughafen Grenchen. Insbesondere die Flugsicherung durch «Skyguide» war immer wieder mal Thema. Schon im Jahr zuvor hatten personelle Engpässe bei der für die Flugsicherung zuständigen Firma «Skyguide» zur zeitweiligen Schliessung des gesamten Flugbetriebs geführt. Anfang Februar informierte der Flughafen, dass man aufgrund der weiterhin prekären Situation beim Vertragspartner ab sofort bis Oktober jeweils Sonntag und Montag keinen Instrumentenflug mehr anbiete. Mehr Informationen im Originalbericht des Grenchner Tagblattes.