Schlagwort-Archive: Fluglehrer

Segelfliegen für immer

Daniela Nowak ist seit 30 Jahren Pilotin. Ihre grosse Leidenschaft ist das Segelfliegen. Als ehrenamtliche Fluglehrerin gibt sie ihr Wissen an Neu-Pilotinnen von morgen weiter und bezeichnet den Segelflug als Königsdisziplin des Fliegens. Quelle: ‚Tele M1‚.

Fluglehrer-Weiterbildungskurs 2024

Vom 02. bis 06. September 2024 findet der diesjährige Fluglehrer-Weiterbildungskurs des Motorflug-Verbandes der Schweiz statt. Das Bundesamt für Zivilluftfahrt führte bis zum Jahr 2000 regelmässig Weiterbildungskurse (Berufs-Fluglehrer-Kurs) durch. Mit der Einführung von JAR wurden diese Kurse damals nicht mehr angeboten. Der MFVS schliesst nun diese Lücke und bietet praktische Weiterbildungskurse an, welche durch den Bund mit Geldern aus der Spezialfinanzierung Luftfahrt (BV86) unterstützt werden.

In diesem Jahr wird ein Kurs mit max. acht Teilnehmer/-innen angeboten.

-> Anmeldung.

UK’s Youngest Glider Instructor

Schoolgirl Amelia Richardson is the UK’s youngest glider instructor at just 16 — despite being too young to drive a car. Amelia was gifted a lesson for her 13th birthday. By 14, she had a solo license. Now she has clocked up enough hours to qualify as an instructor and can guide beginners through their first flights. Amelia, from Buckingham, Bucks, said: “After school, if there’s a plane free, I’ll go for a flight before I do my homework.” And despite turning 17 this week, the teenager said she’d rather spend her hard-earned cash than learning to drive.

Dad James said: “We’re so proud of Amelia – being taken for a flight by her was a very surreal experience. “Before we went up she sat me down and told me I wasn’t in charge in the air, she was – which I was quite glad about! “She’s always been a bit of an adrenalin junkie and she’d been talking about flying for ages when we thought we’d let her have a flying lesson for her birthday. “We thought it would be a one-time thing but she’s never looked back. Source: ‚The Sun‚.

Abwärtstrend gestoppt

Die Zahl der aktiven Segelflug-Pilot/-innen in der Schweiz nimmt über die vergangenen fünf Jahre betrachtet wieder zu (grüne Kurve in der Grafik unten). 2022 waren gemäss BAZL 2’323 Lizenzen «in Betrieb», ein Wert, der letztmals im Jahr 2011 erreicht wurde. Der Tiefpunkt wurde im Jahr 2017 mit 1’675 Segelflug-Piloten-Lizenzen erreicht und scheint inzwischen deutlich überwunden. Vom Höhepunkt, der mit 3’347 Pilotenlizenzen im Jahr 1994 erreicht wurde, sind die aktuell positiven Zahlen aber ein gutes Stück entfernt.

Die Motorflug-Lizenzen rutschen und rutschen
Der langjährige Abwärtstrend bei den Motorfluglizenzen, der im Jahre 2021 mit 4’363 Lizenzen am Tiefpunkt der letzten 30 Jahre landete, konnte 2022 mit einem leichten Zuwachs um 60 Lizenzen vorläufig aufgefangen werden (rote Kurve in der Grafik oben). Der Motorflug erreichte 1990 mit 8’179 aktiven Lizenzen einen Höchstwert, von dem man sich seither nahezu jährlich weiter entfernte.

Erfolgsmodell LAPL

Seit seiner Einführung im Jahr 2012 hat dagegen die Zahl der LAPL(A)-Pilotenlizenzen ständig von Null bis auf 538 Pilot/-innen im Jahr 2022 zugenommen, damit hat sich diese Lizenzart in den vergangenen zehn Jahren zum Erfolgsmodell entwickelt. Addiert man die LAPL-Lizenzen zu den PPL-Ausweisen, kann man auch im Motorflug in den vergangenen zehn Jahren von einer Trendwende sprechen.

Wachsendes «care team»

Das Fluglehrer-Personal hat im Segelflug dafür deutlich zugenommen. Seit einem Tiefpunkt im Jahre 2019 mit noch 282 Segelflug-Instruktoren hat sich deren Zahl inzwischen wieder auf 420 erholt. Die Motorflug-Lehrer erreichten 2018 einen Tiefpunkt, aber auch hier sind inzwischen wieder 625 Lizenzierte aktiv.

Fluglehrer-Auffrischungsschulung auch in Präsenz!

Zur AERO gibt es ein Zusatzangebot des BWLV
Der BWLV bietet Fluglehrern in diesem Jahr erstmals die Möglichkeit, die gesetzlich vorgeschriebene Fortbildungsveranstaltung nicht nur online, sondern auch in Präsenz im Vorfeld der AERO zu absolvieren. Die Präsenzveranstaltung findet am Dienstag, 16. April 2024, statt. Weiterhin angeboten werden die Auffrischungsseminare für Lehrberechtigte im Online-Format. Die nächsten finden statt am Freitag/Samstag, 8./9. März. Quelle: ‚BWLV‚.

MFVS-Infos zur Fluglehrerkurs-Aufnahmeprüfung

Mit dieser Info-Veranstaltung wiederholte der Motorflug-Verband der Schweiz (MFVS) auch im Jahr 2023 die erfolgreiche Informationsplattform, um den Interessierten an einer Fluglehrer-Ausbildung aus erster Hand durch Schweizer Fluglehrerkurs-Anbieter die Selektionsphasen für die Aufnahmeprüfung zu Fluglehrerkursen zu erläutern. Zudem hat ein Vertreter des BAZL die gesetzlichen Vorgaben sowie eine mögliche finanzielle Unterstützung durch den Bund aufgezeigt und die Verordnung über die Finanzhilfen für Ausbildungen im Bereich der Luftfahrt (VFAL) erläutert.

Präsentationen:

Quelle: ‚MFVS‚.

Fluglehrerkurs-Aufnahmeprüfung

Am 02. Dezember 2023 ist es wieder soweit und wir, der MFVS, führen die 2023er Ausgabe der bewährten Info-Veranstaltung «Fluglehrerkurs-Aufnahmeprüfung» im Verkehrshaus Luzern durch. Es wird aufgezeigt, wie man selbst oder mit Unterstützung die Chancen auf Erfolg bei der Aufnahmeprüfung zum Fluglehrerkurs, durch gezielte Vorbereitung erhöhen kann. Quelle: ‚Motorflugverband der Schweiz‚.

Sportsoldaten bestehen Fluglehrerprüfung

Die vier Sportsoldaten feiern gemeinsam mit drei weiteren erfolgreichen Teilnehmern des Lehrgangs die bestandene Prüfung. Die vier Sportsoldaten der BuKo Segelflug – Felix Herold, Eva Senne, Lorenz Schulze-Varnholt und Jens Kammerer – haben Anfang Oktober erfolgreich am Fluglehrerlehrgang in Kyritz (Brandenburg) teilgenommen und ihre Prüfungen bestanden. Wir gratulieren den frischgebackenen Fluglehrern! Quelle: ‚BuKo Segelflug‚.

MFVS Schulleiter- und Fluglehrer-Meeting 2023

Am 28. Oktober 2023, um 13:00 Uhr führt der MFVS im Congress Hotel Seepark in Thun das Schulleiter- und Fluglehrer-Meeting durch. Auch in diesem Jahr erneut mit sehr interessanten Themen. Nutzen Sie die Möglichkeit, sich mit den Vertretern anderer Flugschulen und den Referenten auszutauschen. >> Anmeldung.

Themen:

  • Hotspots im Airspace E
  • Dufour Aerospace
  • Informationen zu aktuellen Themen (BAZL)
  • Verfahren und Voice auf FIZ-Flugplätzen
  • Allgemeine Informationen MFVS

Quelle: ‚MFVS‚.

Freie Plätze beim UL-Fluglehrerlehrgang

Der Lehrgang findet vom 9. bis 11. Oktober 2023 am SLP Herrenteich statt.

Der Fachausschuss Motorflug-/UL-Ausbildung des Baden-Württembergischen Luftfahrtverbandes (BWLV) unter der Leitung von Günther Hausmann (BWLV-Ausbildungsleiter UL) veranstaltet im Oktober 2023 erneut einen UL-Fluglehrer-Lehrgang für Inhaber einer Lehrberechtigung auf Motorflugzeugen, Hubschraubern, oder Segelflugzeugen. Ausbildung und Prüfung erfolgen im Rahmen eines mindestens dreitägigen Lehrganges.

Es sind noch Plätze frei!

Besonderheit: Teilnahme nur mit eigenem, oder gechartertem UL möglich. Das eingesetzte Gerät muss dabei eine Zulassung ≥ 550 Kilogramm MTOW aufweisen.

Termin:
Montag, 9. Oktober, bis Mittwoch, 11. Oktober 2023
Lehrgangsort: Sonderlandeplatz Herrenteich (EDEH)
Seminarkürzel (im Vereinsflieger): AUS-0098

Lehrgangsgebühr: 190 Euro für BWLV-Mitglieder*
Lehrgangsgebühr: 240 Euro für Teilnehmer, die nicht Mitglied im BWLV sind.*
*Zuzüglich Prüfungsgebühr nach DAeC-Preisliste

Alle Details finden Sie hier in der Ausschreibung

Erfolgreicher Fluglehrerkurs in Amlikon

Neben dem morgendlichen Theorieunterricht konnte dank tollem Flugwetter täglich geflogen werden. In der ersten Woche haben die sechs Anwärter die Geduld der drei Instruktoren gefordert, doch in der zweiten Woche wendete sich das Blatt.

Die drei Instruktoren haben als Flugschüler die angehenden Fluglehrer mit viel Fantasie in allen erdenklichen Situationen gefordert. Die erhitzten Gemüter und geschunden Körper konnten dank abendlicher Abkühlung im Pool und regionalen Apfelspezialitäten wieder revitalisiert werden. Die sechs frisch brevetierten Fluglehrer freuen sich auf die Arbeit in ihren heimischen Flugschulen. Quelle: ‚SFVS‚.

Fluglehrer-Auffrischungsschulungen Oktober 2023 online

Der BWLV bietet Fluglehrern die Möglichkeit, im Rahmen einer Videokonferenz online die gesetzlich vorgeschriebene Fortbildungsveranstaltung zu absolvieren. Termin: Freitag/Samstag, 13./14. Oktober 2023; ca. 9 bis 17 Uhr. Quelle/Anmeldung bei: ‚BWLV‚.

Freiberufliche Fluglehrer – von der Rentenversicherung nicht mehr toleriert?

Vor einigen Tagen erreichte die AOPA die Nachricht einer Flugschule, dass sie derzeit gegenüber der Deutschen Rentenversicherung darlegen muss, warum ihre Fluglehrer keine Festanstellung haben, sondern nur freiberuflich tätig sind. Ein dazu übersandter Bogen mit 27 Fragen ist sehr insistierend und forsch formuliert. In der AOPA haben wir aktuell 103 angeschlossene Flugschulen und 80 Luftsportvereine. Es ist davon auszugehen, dass die meisten davon mit freiberuflichen Fluglehrern arbeiten und sich deshalb auch früher oder später mit der Problematik auseinandersetzen werden müssen.

Zum Hintergrund:
Das Thema ereilte schon vor einer Weile die Freelance-Piloten. Dass sich dies nun auch auf Fluglehrer erweitern könnte, war leider zu befürchten. Das Hessische Landessozialgericht Darmstadt hatte eine Entscheidung (Az.: L 8 BA 65/21) zur Scheinselbstständigkeit von Freelance-Piloten getroffen. Diese weicht von der „alten” Bundessozialgerichtsentscheidung, die die Freelance-Tätigkeit für möglich gehalten hat, ab. Ein Pilot ohne ein eigenes Flugzeug ist dem Urteil zufolge abhängig beschäftigt. Mit der Beförderung von Beschäftigten diene er unmittelbar dem Erreichen der Geschäftszwecke des Unternehmens, für das er arbeite. Ein eigenes unternehmerisches Risiko trage er nicht.

Der Pilot war für die Firma an sechs bis sieben Tagen im Monat tätig und wurde mit Tagespauschalen vergütet. Die Deutsche Rentenversicherung stellte eine abhängige Beschäftigung und damit eine Versicherungspflicht fest. Nach Ansicht des Gerichts unterlag der Pilot dem Weisungsrecht des Unternehmens. Er war unter anderem auch zuständig für ergänzende Dienstleistungen bei der Betreuung der Fluggäste. Der “Freelancer” habe kein unternehmerisches Risiko getragen, was als typisches Zeichen für eine Selbstständigkeit gelte. Eine eigene Versicherung habe er nicht. Das Unternehmen habe ihm das Flugzeug kostenlos zur Verfügung gestellt. Daher sei dieser Fall nicht anders zu bewerten als die eines Kraftfahrers ohne eigenes Fahrzeug. In beiden Fällen hätten die Beschäftigten kein Mittel zur Verfügung, um anderweitig am Markt unternehmerisch tätig zu sein.

Fraglich ist, ob die Entscheidung des Hessischen Sozialgerichts beim Bundessozial-Gericht Bestand hat. Über den Verlauf dort haben wir aktuell keine Kenntnis, wir gehen der Sache aber mit unseren Juristen und Steuerberatern nach. Notfalls wird man mit den Betroffenen ggf. andere Modelle finden müssen, etwa über Minijobs/Abruf- oder Teilzeitverträge. Wenn Sie Interesse an weiteren Informationen zum Thema haben, setzen Sie sich bitte mit uns per Email an info@aopa.de in Verbindung. Quelle: ‚AOPA Deutschland‚. Foto: ‚Flugschule Grenchen‚.

Fluglehrer-Weiterbildungskurs 2023

Das Bundesamt für Zivilluftfahrt führte bis zum Jahr 2000 regelmässig Weiterbildungs-Kurse (Berufs-Fluglehrer-Kurs) durch. Mit der Einführung von JAR wurden diese Kurse damals nicht mehr angeboten. Der MFVS schliesst nun diese Lücke und bietet praktische Weiterbildungskurse an, welche durch den Bund mit Geldern aus der Spezialfinanzierung Luftfahrt (BV86) unterstützt werden. In diesem Jahr wird ein Kurs mit max. 10 Teilnehmern und 5 Flugzeugen angeboten.

Der Kurs 2023 findet wie folgt statt:

Datum des Kurses 2023: 28. August – 1. September 2023
Startort: Birrfeld
Kursbeginn: 28. August 2023, 08:30 Uhr

Themen:
– Weiterbildung und Refresher auf anspruchsvollen Schulflugzeugen (VP, RG, EFIS)
– Human Performance (das Fluglehrer – Schüler Verhältnis)
– Flugverfahren, Notverfahren, Flugtaktik (in Theorie und Praxis)
– Gebirgsflug (sicheres Fliegen im Gebirge in Theorie und Praxis)
– Navigation im Ausland (fliegen in schwierigen Wetterverhältnissen, weniger bekannte Flugplätze in Theorie und Praxis)

Kosten:
CHF 1‘950.– (Die Rechnung ist vor Kursbeginn zu bezahlen)

Inbegriffen: In diesen Kosten sind folgende Leistungen inbegriffen: Flugkosten (ca. 9 Std.), Landetaxen und Gebühren, Instruktionskosten, Kursmaterial Unterkunft und Verpflegung. Infolge der durch den Bund ab 2022 reduzierten Beiträge, ist es nur noch mit grosser Mühe gelungen die Finanzierung auf die Beine zu stellen. Der Motorflug -Verband der Schweiz, hat beschlossen, den ausgeschriebenen Kurs finanziell so weit zu unterstützen, dass dieser durchführbar wird.

Zulassungsbedingungen: Zugelassen sind CH-Fluglehrer und Class Rating Instruktoren (SEP), welche ihre Tätigkeit in einer CH-Flugschule ausüben. Die Teilnehmer sollten eine Flugerfahrung von mindestens 500 h als PIC, wovon mindestens 200 h Ausbildungserfahrung (entsprechend den EASA Anforderungen an Instruktoren für die höhere Flugausbildung von Berufspiloten) mitbringen.

Pro Kurs werden maximal zehn Teilnehmer zugelassen, es gilt die Reihenfolge der Anmeldungen. Als Instruktoren stehen die erfahrensten FII der Schweiz zur Verfügung. Die An- und Abreise zum Kursort und die Versicherung ist Sache der Teilnehmer. Die Anmeldung hat mit Anmeldeformular bis spätestens 3. Juli 2023 zu erfolgen.

Jüngster Pilot der Fliegergruppe Renchtal

Der 19-jährige Florian Ebert aus Renchen-Ulm absolvierte im Spätjahr die praktische Prüfung und erhielt nun seine Privatpilotenlizenz Segelflug, genannt SPL, vom Regierungspräsidium Freiburg zugeschickt. Damit ist er derzeit der jüngste Scheininhaber bei der Fliegergruppe Renchtal. Trotz Corona-Pandemie bewältigte der engagierte Jugendliche die ausführliche Segelflugausbildung, denn „Fliegen ermöglicht die Welt aus einer anderen Perspektive zu betrachten“.

Praktische Prüfungs in Musbach und Haiterbach
Mit den letzten Sonnenstrahlen im regnerischen Spätjahr erledigte der Flugschüler die drei Prüfungsflüge. Der zuvor vom RP Freiburg zugewiesene Prüfer Michael Zistler forderte drei Platzrunden im vertrauten Schulungs-Doppelsitzer K13. Anfangs fragte Zistler in einer ausführlichen Vorflugbesprechung, dem Briefing, die theoretischen Kenntnisse des Prüflings ab. Nach jedem Flug folgte zusätzlich noch ein Debriefing mit Sensibilisierung auf wesentliche Inhalte des Prüfungsfluges. Das alles meisterte Florian Ebert problemlos – zumal er kurz zuvor erst seine theoretische Prüfung sowie seine Sprechfunkprüfung am RP Freiburg mit Bravour bestanden hatte. Ein erster Flugzeugschlepp mit den K13 und dem Prüfer Michael Zistler auf dem hinteren Sitz war noch auf dem Wiesengelände in FDS-Musbach möglich. Für die weiteren zwei Starts mit der Startwinde musste das gesamte Prüfungsteam jedoch ins benachbarte schwäbische Haiterbach fahren – die Grasbahn in Musbach war schlicht weg zu nass. In Haiterbach war das Wiesengelände bereits ausreichend stark abgetrocknet, sodass der LKW mit der Trommelwinde positioniert und die Windenstarts mit der dortigen K13 durchgeführt werden konnten. Für Florian bedeutete dies nun Flüge mit einem neuen Flugzeug obendrein auf einem fremden Flugplatz. Auch das meisterte Florian mühelos – schließlich hat er einen sehr guten Trainingsstand. Der zweite Flug beinhaltete eine Seilrissübung, bei dem das Reißen des Windenseils simuliert wurde. Hierzu musste man blitzschnell reagieren und mit gekonnten Handgriffen das Flugzeug aus dem 45-Grad-Steigflug in den kontrollierten Sinkflug überführen. Beim dritten und letzten Flug brachte der Prüfer Zistler das Segelflugzeug in eine ungewohnte Position. Aus dieser musste der Prüfling das Flugzeug sicher landen. Nach dem Bewältigen aller der drei Prüfungsflüge beglückwünschte der Prüfer den neuen Jungpiloten.

Florian startete seine Ausbildung bei der Fliegergruppe Renchtal e.V. bereits vor vier Jahren. Durch die individuelle und ehrenamtliche Flugschulung konnte er seine Ausbildung zum Piloten seiner schulischen Laufbahn zeitlich und flexibel anpassen. Die günstige Ausbildungspauschale für jugendliche Flugschüler ohne festes Einkommen kam ihm natürlich auch entgegen. So absolvierte Florian bisher stolze 220 Flüge, einschließlich 150 Flüge alleine. Anfangs gemeinsam mit Fluglehrern in verschiedenen Doppelsitzern namens ASK13 und DUO DISCUS – später dann auf einsitzigen Seglern wie ASTIR und DISCUS. Sein längster Flug war gemeinsam mit dem früheren deutschen Juniorenmeister und Fluglehrer Joachim Treier über 600 Kilometer im doppelsitzigen DUO DISCUS. Die Strecke dieses sechsstündigen Segelflugs führte von Musbach über die Schwäbischen Alb, der Donau entlang bis nach Ingolstadt und wieder zurück.
Florians Kommentar als junger Segelflugpilot: „Fliegen ist ein außergewöhnliches und tolles Hobby. Über den Wolken, mit und in der Natur.“

Flugausbildung auf Offenburger Flugplatz
Piloten setzen sich immer wieder neue Ziele. So ist nächster Schritt für Florian die Erweiterung seiner Lizenz auf Motorflug. Mit der FG Offenburg verbindet die FG Renchtal eine langjährige Partnerschaft. Einige renchtäler Piloten sind auch aktive Mitglieder der FG Offenburg. Auf dem Flugplatz Offenburg ist der vereinseigene Reisemotorsegler Super Dimona ganzjährig stationiert. Der Flugplatz Offenburg liegt deutlich näher als das Segelfluggelände Musbach, welches sehr gute thermische Bedingungen für Segelflug bietet. Die sehr gute Infrastruktur mit der Asphaltbahn am Flugplatz Offenburg erlaubt Starts auch in den Wintermonaten sowie werktags.
Eine landesweite Besonderheit bietet der Flugplatz den Segelfliegern in den Wintermonaten. Denn dann kann von dort aus das sogenannte Wellenfliegen im gesamten Schwarzwald, teilweise mit Anschluss an die Vogesen durchgeführt werden. Der Offenburger Ralf Fischer gilt als Experte für Wellenfliegen – also wellenartige Starkwindsysteme über Gebirgszügen nutzen. Dementsprechend hat er eine große Community und zahlreiche Follower in den sozialen Medien. Auch Nachwuchspilot Florian Ebert kann von Offenburg aus aufbrechen in die weite Welt der Lüfte. Die FG Renchtal hat derzeit eine sehr engagierte und motivierte Jugendgruppe mit Jugendleiter Timo Hildenbrand aus Oberkirch. Quelle: ‚Stadtanzeiger Ortenau‚.

Zu heftige Leistungserhöhung bei Go-around

Vorgeschichte und Flugverlauf
Der Pilot befand sich in der Ausbildung zum Erwerb der Privatpilotenlizenz für Flugzeuge (Private Pilot Licence Aeroplane – PPL(A)). Am Morgen des Unfalltages flog er zusammen mit seinem Fluglehrer am Doppelsteuer Platzrunden und führte dabei drei Aufsetzen mit Durchstarten (touch-and-go) und eine Abschlusslandung aus. Beide beurteilten diesen Übungsflug als zufriedenstellend, weshalb sowohl der Fluglehrer als auch der Pilot zum Schluss kamen, dass er nun bereit sei für den ersten gemäss Lehrplan der Flugschule (syllabus) anstehenden Alleinflug.

Um 09:29 Uhr startete der Pilot mit dem als HB-SRB eingetragenen Motorflugzeug Aero AT-3 auf der Piste 14 des Flughafens Bern-Belp (LSZB) zu seinem ersten Alleinflug. Nach der ersten, normal verlaufenen Platzrunde leitete der Pilot den Landevorgang zu hoch ein. Das Flugzeug setzte hart auf der Piste auf und hob wieder ab, worauf der Pilot einen Durchstart (go around) einleitete. In der Folge drehte das Flugzeug nach links ab.

In der Linkskurve nahm das Flugzeug eine hohe Querlage ein, schlug aus geringer Höhe im Bereich des Rollweges A auf den Boden auf und kam schliesslich unter dem Flügel eines geparkten Linienflugzeuges zum Stillstand. Der Pilot blieb unverletzt. Die HB-SRB wurde zerstört. Es entstand leichter Drittschaden am geparkten Verkehrsflugzeug

Flugeigenschaften
Da sich auf dem Flughafen Bern vor Jahresfrist ein vergleichbarer Unfall mit einem Flugzeug desselben Baumusters ereignete (vgl. Kapitel 1.6), führte die SUST Versuchsflüge durch, um allfällig bestehende kritische Flugeigenschaften dieses Baumusters zu erkennen. Dabei wies das Flugzeug grundsätzlich gutmütige, einem Schulflugzeug entsprechende Flugeigenschaften auf. Allerdings zeigt das Flugzeug-Muster beim Einleiten des Durchstarts nahe der Abrissgeschwindigkeit die Tendenz, nach links zu rollen, insbesondere dann, wenn die Leistungserhöhung rasch erfolgt.

Angaben zum Lehrplan und Ausbildungsverlauf
Der Syllabus war in 10 Stufen gegliedert. Der Pilot befand sich in der vierten Stufe «Festigungsphase und erste Alleinflüge», die wie folgt in mehrere Lektionen aufgeteilt war. Beim vorliegenden Unfallflug handelte es sich um die Lektion 4.4; diese sieht zwei touch-and-go und eine Landung vor. Die vorausgehende Lektion gemäss 4.2 war innerhalb eines Jahres 26-mal wiederholt worden.

Flugführung
Die vorliegenden Angaben lassen den Schluss zu, dass der Pilot nach der ersten, normal verlaufenen Platzrunde den Landevorgang zu hoch einleitete, sodass das Flugzeug mit geringer Fluggeschwindigkeit und hoher Sinkrate hart auf der Piste aufsetzte. Nach dem Wiederabheben des Flugzeuges (bouncing) leitete der Pilot einen Durchstart (go-around) ein, was sicherheitsbewusst und der Situation angepasst war.

Das bouncing bei niedriger Geschwindigkeit schuf eine anspruchsvolle Ausgangslage für einen Durchstart. Nach der Leistungserhöhung drehte das Flugzeug nach links, was der zu erwartenden Reaktion eines Flugzeuges mit rechtdrehendem Propeller ohne Korrektur durch einen Piloten entspricht. Da keine Hinweise auf technische Mängel oder externe Störeinflüsse vorliegen, lässt sich diese Bewegung nur durch unangepasste Steuereingaben des Piloten während und nach der Leistungserhöhung erklären.

Seit dem Unfall getroffene Massnahmen
Infolge dieses zweiten Unfalls mit dem Baumuster AT-3 gab die Flugschule allen Fluglehrern den Auftrag, mit den Flugschülern in sicherer Flughöhe das Verhalten des Flugzeuges beim Einleiten des Durchstarts unter rascher Leistungssetzung zu erfliegen. Quelle: ‚SUST‚.

FI- / CRI-Refresher-Seminar

Die Flugschule Kondor, AT.ATO.157 wurde von der zuständigen Behörde ACG berechtigt FI/CRI (keine IRI!) Seminare gem. FCL.940 für Verlängerungen und Erneuerungen durchzuführen. Wir sehen es als Verpflichtung an qualitativ hochwertige Vorträge anzubieten die von Experten aus den gesetzlich vorgeschriebenen Themenbereichen zusammengestellt wurden.

Termin: 04.03.23 ab 09:00 Uhr bis 05.03.23 14:00 Uhr
Ort: Raum Zeltweg

Inhalte:

  • Behördliche Inhalte -Neues oder gültiges Regulativ
  • Human Resources- Risikowahrnehmung
  • Die Rolle des Fluglehrers- Risk Assessment
  • Lehrtechniken-UPRT
  • Flight Safety- Zwischen- und Unfallvorbeugung
  • Airmenship- Wake turbulences and Jet Blast

Kosten:

  • Pro Teilnehmer 150,- Euro

Das Seminar wird ab 7 Teilnehmern abgehalten. Bei Interesse kontaktieren Sie uns bitte per Email: flugschule@loxz.at, Ing. Erik Esser, Head of Training, Flugschule HSFG Kondor, AT.ATO.157, Fliegerhorst Hinterstoisser Zeltweg / LOXZ

Flugschule und Flugbetrieb Schänis brauchen eine Leitung

Der Segelflugplatz Schänis ist ein Schweizer Kompetenzcenter für Segelflug. Unsere Vision ist es, diese Kompetenz weiter auszubauen und den segelfliegerischen Nachwuchs zu fördern. Unser Flugplatz hat alles, was es braucht: Hartbelagpiste, Restaurant, Theorieräume, Werkstatt, Hangar, eine Flotte, die wir laufend upgraden sowie ein gut ausgerüstetes C-Büro.

Wir wollen die Flugschule und den Betrieb des Flugplatzes weiter professionalisieren. Darum haben wir eine Stelle geschaffen, die ein breites Aufgabenspektrum wahrnimmt. Bei der Erfüllung dieser Aufgabe wird sie/er massgeblich von den Ressort-Verantwortlichen des Verwaltungsrates (CFL, Technik, Infrastruktur, Marketing und Flugplatzleiter) unterstützt.

Wir suchen per 15. März 2023 oder nach Vereinbarung eine engagierte Persönlichkeit als Leiter:in Flugschule und Betrieb,
50%, während der Saison zwischen Mitte März – Ende September

Zielsetzungen

  • Betreuen, ausbilden und fördern der Flugschüler:innen
  • Sicherstellen eines sicheren Flugbetriebes sowie einer einsatzbereiten Flotte und Infrastruktur

Das sind Deine Aufgaben

  • Koordination und Führung eines sicheren und geordneten Flugbetriebs

Organisation des Flugbetriebes

  • Aufgebot und Führung von Schlepppiloten und Fluglehrern
  • Koordination von Passagierflügen und Schnuppertagen/ -Wochen
  • Ist Ansprechperson auf dem Flugplatz

Organisation der Flugschule

  • Leitet und organisiert Grundschulungswochen, Schnupperwochen und -Tage
  • Koordiniert mit Segelflugschülern/-innen – kennt die einzelnen Ausbildungsfortschritte und motiviert zum Schulen
  • Erteilt Segelflug Grund- und Fortgeschrittenen-Schulung

Kundenbetreuung vor Ort

  • Führt Anmeldelisten für Schulung/PAX-Flüge/Schnupperflüge
  • Koordiniert und organisiert Events
  • Nimmt Anmeldungen per Mail, Telefon und vor Ort entgegen
  • Stellt Kundendienst per Telefon und Mail sicher

Administrative Aufgaben

  • Kontrolliert Startliste auf Vollständigkeit zur Weiterverarbeitung
  • Sichtet und triagiert Email, Post, Rechnungen
  • Koordiniert Unterhaltsarbeiten an Flugzeugen und Flugbetriebs-Einrichtungen
  • Rapportiert an die öffentlichen Stellen (BAZL) und berichtet an den Versammlungen von SGL und ASSAG

Das bringst Du mit

  • EASA Segelfluglehrer-/TMG-Lizenz
  • Segelflugerfahrung in Schulung und Streckenflug
  • Ein gewisses handwerkliches Geschick, sodass du auch in der Lage wärst, einen Reifen selber zu wechseln
  • Du bist flexibel, belastbar und arbeitest lösungsorientiert
  • Du findest dich in digitalen Applikationen als Anwender:in rasch zurecht (Airmanager) MS Office kennst du bestens
  • Du sprichst verhandlungssicher Deutsch und Englisch, Französische Grundkenntnisse sind von Vorteil
  • Eine Segelflugschleppberechtigung ist nicht zwingend, ist aber ein zusätzlicher Benefit

Das bieten wir Dir

  • Einen wunderbaren Flugplatz am Alpenrand mit einem top-modernen Betriebsgebäude und modernstem Flugzeugpark
  • Grosse Selbstständigkeit – du musst die Arbeit selber sehen und erledigen – es gibt keinen Vorgesetzten, der dir permanent über die Schulter guckt
  • Flexibles Arbeiten: während der Saison von Mitte März – Ende September erwarten wir ein Pensum von ca. 50% – 2 Wochen pro Monat ist physische Präsenz erforderlich
  • Ein Wohnwagen am Flugplatz könnte angemietet werden

Haben wir Dein Interesse geweckt?
Dann freuen wir uns auf deine Bewerbung mit CV und Motivationsschreiben an Luc Zeitner; eMail: flugplatzleiter@flugplatz-schaenis.ch. Möchtest du gerne weitere Details zum Job erfahren: Peter Schmid, Flugplatz Schänis +41 79 958 86 72.

BWLV-Fluglehrer-Auffrischungs-Schulungen

Der BWLV bietet Fluglehrern die Möglichkeit, im Rahmen einer Videokonferenz online die gesetzlich vorgeschriebene Fortbildungsveranstaltung zu absolvieren.

Termin: Freitag/Samstag, 10./11. März 2023, ca. 9 bis 17 Uhr 

Ablauf der Teilnahme:
Wie gewohnt erhalten Sie nach Ihrer Anmeldung einen Zugangslink übermittelt.

Anmeldung:
Das Angebot dieser Auffrischungsschulung gibt dem Teilnehmer die Möglichkeit, die für ihn und seine Lehrberechtigung passende(n) Veranstaltung(en) zu finden und zu wählen. Daher ist es notwendig, die Informationen dazu, wie sie hier auf der BWLV-Homepage zu finden sind, vor der Anmeldung genau zu lesen. 

Anmeldung über „Vereinsflieger.de“:
Alle Teilnehmer, die Zugang zum Online-Vereinsverwaltungssystem „Vereinsflieger.de“ haben, werden dringend gebeten, ihre Anmeldung schnell und einfach im Vereinsflieger.de zu tätigen. Ein zusätzliches Anmeldeformular ist hier nicht erforderlich. Eine ausführliche Erklärung mit Hinweisen zur Anmeldung im Vereinsflieger.de finden Sie hier.

Anmeldung für Teilnehmer ohne Zugang zum „Vereinsflieger.de“:
Teilnehmer ohne „Vereinsflieger.de“ informieren sich bitte in den hier beigefügten Dokumenten über die Anmeldemodalitäten. Auch ein Anmeldeformular steht zum Download zur Verfügung. Das vollständig ausgefüllte und unterschriebene Formular senden Sie bitte per E-Mail an heuberger@bwlv.de. Die Dokumente können Sie hier downloaden.

Segelkunstflug-Breitenförderungskurs

Wir haben mit unseren beiden DG’s und der SAGA-FOX vom 19. bis 23. September ca. 100 Flüge absolviert, es waren die beiden SAGA FI Heinz Brem, Stefan Heldstab und der neu gebackene FI Sam Santschi (Grenchen) und ich im Einsatz.

Insgesamt 19 Piloten aus allen Landesteilen und Sprachregionen (inkl. Engadin!) waren angemeldet, zwölf sind geflogen und haben allesamt jeweils eine positive Manöverkritik an ihrem letzten Kurstag abgegeben. Sieben Piloten haben sich berufs- und krankheits-bedingt abgemeldet.

Ich danke René Schönholzer, Werner Lerch und Chrigel Schindler für die ausserordentlich hilfreiche Arbeit und Unterstützung der Thuner Kunstflugtage 2022 und gratuliere Sam Santschi zum AOC als ACR FI.

Mein besonderer Dank geht an die FI-Kollegen Heinz Brem und Stefan Heldstab, ohne die der Kurs nicht durchzuführen gewesen wäre. Ebenfalls danke ich der SAGA, welche einmal mehr den FOX zur Verfügung gestellt hat. Die Thuner Kunstflugtage 2023 sind in Vorbereitung und werden wieder Mitte September stattfinden. Bericht: Adrian Sieber.

Vier neue Fluglehrer

Am Sonntag, den 14. August, trafen wir uns um 15:00 Uhr, um den Fluglehrerkurs auf dem Flugplatz Bex zu beginnen. Alle freuten sich, sich wiederzusehen und unser Kursleiter, Gabriel Rossier, präsentierte uns zusammen mit Martin Seiler den Ablauf des Kurses. Nach einem herzlichen Empfang durch die Segelfluggruppe „Les Martinets“ in Bex und einer kurzen Erkundung des Geländes ging es gleich zur Sache, indem wir unseren Abend dem ersten Theorieunterricht widmeten, der von David Leemann gehalten wurde.

Die erste Woche war der Theorie gewidmet, da das Wetter unsicher war. Allerdings ergaben sich auch Wetterfenster für die ersten praktischen Übungen. Am Donnerstag und Freitag fuhren wir zum Flugplatz von Yverdon-les-Bains und wurden dort vom Team der Segelfluggruppe unter der Leitung von Daniel Rossier sehr freundlich empfangen, um Windenstarts zu trainieren.

Nach einem wohlverdienten Ruhewochenende nahmen wir am Montagmorgen bei gutem Wetter unsere praktischen Übungen wieder auf. Mit Freude absolvierten wir alle von unseren Fluglehrern vorgeschlagenen Rollenspielübungen sowie die Vrillenübungen unter der Anleitung von Roland Bieri und David Leemann. Zufrieden schlossen wir die Anforderungen ab und bestanden sie mit Erfolg. Bei einem guten Essen im Flugplatzrestaurant ließen wir die zwei Wochen in der guten Stimmung, die während des gesamten Kurses geherrscht hatte, ausklingen. Die vier neuen Instruktoren Patrick, Roger, Sönke und Nicolas freuen sich darauf, ihr Wissen für die Ausbildung neuer Piloten zur Verfügung zu stellen. Quelle: ‚Segelflug.ch‚.

BWLV-UL-Fluglehrerlehrgang 2022

Dieser findet vom 4. bis 6. Oktober 2022 am Sonderlandeplatz Herrenteich statt. Der Fachausschuss Motorflug-/UL-Ausbildung des Baden-Württembergischen Luftfahrtverbandes (BWLV) veranstaltet unter der Leitung von Günther Hausmann (BWLV-Ausbildungsleiter UL) im Herbst 2022 einen UL-Fluglehrerlehrgang für Inhaber einer Lehrberechtigung auf Motorflugzeugen, Hubschraubern oder Segelflugzeugen. Ausbildung und Prüfung erfolgt im Rahmen eines mindestens dreitägigen Lehrganges. Besonderheit: Teilnahme nur mit eigenem, oder gechartertem UL möglich. Das eingesetzte Gerät muss dabei eine Zulassung ≥ 550 Kilogramm MTOW aufweisen. Quelle: ‚BWLV‚. Bild: ‚Flugschule Reichelsheim‚.

Fluglehrer-Refresher 2022

Am Muttertag sind 7 erfahrene FI aller Altersklassen und aus 2 Sprachregionen der Schweiz in Amlikon zum ausserordentlich ergiebigen FI-Refresher des SFVS eingerückt. Der Kurs stand erstmals unter Leitung von Roland Bieri, neuer Chef Ausbildung/head of training des SFVS. Das Kursprogramm dieses «teaching and learning Kurses» war rappelvoll mit Lektionen, Referaten, Longbriefings und fliegerischen Uebungen, welche stets straff strukturiert und exakt gebrieft und nur mit diszipliniertem Kursbetrieb erfolgreich zu bewältigen waren.

So waren dann auch ausnahmslos alle von uns FI gut vorbereitet in Amlikon eingerückt, allesamt vom bereits Gelesenen und Vorbereiteten hoch motiviert. Wir wurden von den Instruktoren Roland Bieri, Pepe Schäuble, Gabi Rossier, Heinz Brem und Alois Lütolf empfangen und 1:2 betreut, um nicht zu sagen geschlaucht. Mit hoher Kompetenz und Präzision wurden unsere Longbriefings, Flugbriefings und die geflogenen Uebungen beurteilt, lehrreich und kameradschaftlich kritisiert und jeder von uns hat so einen grossen Schulsack voll neuem fliegerischen und didaktischen Wissen und Können aus diesem Kurs mit nach Hause genommen.

Wir Teilnehmer sind den Kursorganisatoren, allen voran Euch, Role und Pepe, zu tiefem Dank verpflichtet für Eure enorme und grossteils ehrenamtliche Arbeit, die Ihr an uns und für uns geleistet habt. Ein super Kurs, mit super Instruktoren! Der Refresher hat in seinem Gehaltreichtum keinem der ebenfalls exzellenten BFK’s des SFVS auch nur ein Mü nachgestanden. Jeder von uns wird anders und sicher besser als Ausbildner wirken können in seiner Gruppe, als er dies vor dem Refresher getan hat. Unser Lernfortschritt hat am Kursende auch seine Dokumentation in Form einer erfüllten AoC (Asessment of Competence) gefunden. Wir Teilnehmer drücken Euch Instruktoren unseren herzlichsten Dank aus für den kurzweiligen Kurs, die erteilten fliegerischen Lektionen und Eure gelebte Vorbildfunktion aus, welche auch den Aspekt tadelloser airmanship nie ausser Acht gelassen hatte. Quelle: ‚Adrian Sieber / SFVS).

Alpenflugeinweisung beim Multiplikatoren-Lehrgang

Der Multiplikatoren-Lehrgang wird von der Luftsportjugend des DAeC vom 14. bis 27. August 2022 in St. Auban (Frankreich) durchgeführt. Zielgruppe dieses Lehrgangs sind im Alpensegelflug unerfahrene Segelfluglehrer, die in der Jugendarbeit aktiv sind beziehungsweise werden wollen und die französischen Seealpen als Ort für ein Vereinslager, eine Jugendbegegnung oder ein Trainingslager in Erwägung ziehen.

Der Lehrgang wird, wie in den vergangenen Jahren, als Auffrischungsseminar für Lehrberechtigte FI(S) gem. FCL.940.FI und LuftPersV §96(4) bei der Behörde zur Anerkennung beantragt.

Folgende Voraussetzungen werden von den Teilnehmern erwartet:

  • Fluglehrerberechtigung
  • Streckenflugerfahrung im Segelflug
  • Ausstattung des Segelflugzeuges mit FLARM und Farbwarnmarkierung

Die Anmeldungen müssen bis 30. April 2022 in der Geschäftsstelle der Luftsportjugend in Braunschweig, Ariane Bugdoll-Frost, a.bugdoll@daec.de, eingegangen sein. Quelle: ‚DAeC‚.

Flugsportverein Sontra lässt Saison ausklingen

Mehr als 8000 Streckenkilometer haben die Mitglieder des Flugsport-Vereins in Sontra in der diesjährigen Saison erreicht. So flog zum Beispiel Sebastian Siebert einen 750 Kilometer Streckenflug – er startete in Sontra und flog nur mit thermischen Aufwinden in den Thüringer Wald, dann weiter in den Pfälzer Wald und zurück im sogenannten Dreiecksflug. Dafür brauchte er acht Stunden. Jens Konopka flog in einem sogenannten Wellenaufwind – das sind ruhige Aufwinde bei bestimmten Windrichtungen an Mittelgebirgen bis in große Höhen – bis über 3000 Meter im Bereich Sontra/Werratal und Thüringer Wald.

Zum Saisonausklang trafen sich die Mitglieder des mittelhessischen Vereins für Flugsport nun in Sontra. Dabei standen unter anderem die abgelaufene Saison und Planungen für die kommende Saison auf dem Programm. Aktuell verfügt der Verein über zehn Flugzeuge, davon sind zwei hochmoderne doppelsitzige Segelflugzeuge für die Ausbildung sowie für Gastflüge im Einsatz, heißt es in einer Mitteilung. Außerdem hat der Verein neben den einsitzigen Segelflugzeugen noch drei private Motorsegler (Segelflugzeuge mit Hilfstriebwerk) und das in 2020 angeschaffte doppelsitzige Motorflugzeug Dynamic WT 9. Letzteres hat schon einige Flugstunden hinter sich – so wurden seit der Anschaffung mehr als 200 Stunden geflogen. Besonders hervorzuheben sind laut Verein Flüge von Sontra bis auf die Insel Wangerooge. Die Flugdauer liegt bei etwa 90 bis 100 Minuten. Etwa 50 Prozent der Mitglieder haben inzwischen ihre Lizenz für das Motorflugzeug erworben.

Große Priorität hat die Ausbildung zum Piloten. Der Verein bildet Segelflieger und Ultraleichtpiloten aus. Dazu stehen dem Verein fünf erfahrene Fluglehrer zur Verfügung. Daher konnten auch einige Pilotenanwärter ihre „A-Prüfung“ absolvieren – der erste Alleinflug auf dem Segelflugzeug. Auch die Sicherheit im Flugbetrieb in Sontra spielt eine wichtige Rolle. So finden regelmäßige Flugsicherheitsversammlungen der Mitglieder statt. Dazu gehört auch die Sicherheit der Flugzeuge – diese werden jährlich durch einen externen offiziellen Prüfer auf Flugtauglichkeit geprüft. Für das Jahr 2022 ist das „Maifliegen“ am 1. Mai geplant. Diese Veranstaltung konnte aufgrund der Coronapandemie in den vergangenen beiden Jahren nicht stattfinden. Quelle: ‚Julia Stüber in der HNA‘.

Wie die Mutter, so der Sohn

Nach dem verspäteten Saisonstart meldet der Aero Club Fürth erste Ausbildungserfolge. Eine besonders schöne Geschichte schreibt Ben Strobel aus Steinbach: Er hat das Piloten-Gen vererbt bekommen und folgt der Mutter ins Cockpit. Der 15-jährige Ben Strobel aus Steinbach hat als erster Schüler heuer mit drei souveränen Alleinflügen die A-Prüfung beim Aero Club Fürth geschafftDas ist die Anfangshürde auf dem Weg zum Luftfahrerschein. Begonnen mit der Segelflugschulung hatte Ben in den Sommerferien des vergangenen Jahres. Nach einer kurzen Vorschulung auf dem Motorsegler, einer kostengünstigen Variante zum Lernen von Starts und Landungen im Aero Club, und der weiteren intensiven Schulung auf dem Segelflugzeug „Twin Astir“, unter anderem mit Ausbildungsleiter und Onkel Bernd Tauber, war es nach rund 40 Starts und Landungen dann endlich soweit: zum ersten Mal alleine abheben ohne Fluglehrer.

„Anfangs war ich schon sehr nervös“, gab Ben zu, „aber im Schlepp ließ dann die Nervosität nach, da ich mich voll auf den Flug konzentrierte. Danach war ich den Rest des Tages sehr glücklich und zufrieden, und mit einem gemeinsamen Pizza-Essen fand der Abend einen sehr schönen Ausklang.“ Ben, der die Segelflugausbildung mit 14 Jahren begann, hat im nun abgelaufenen Schuljahr die neunte Klasse des Gymnasiums in Langenzenn besucht, spielt in seiner Freizeit Fußball und ist bei der Jugendfeuerwehr Steinbach aktiv.

Die Lizenz ist nah
Die Corona- und Winterzeit nutzte er, um sich auf die umfangreiche Theorieprüfung zum Segelflugzeugführer vorzubereiten, die er heuer im Frühjahr erfolgreich im Luftamt Nordbayern bestanden hat. Jetzt geht die praktische Ausbildung mit schnellen Schritten weiter in Richtung Fluglizenz: Die Fähigkeiten des Nachwuchspiloten werden bei Soloflügen mit Flugauftrag des beaufsichtigenden Lehrers oder mit diesem zusammen im Doppelsitzer ausgebaut und verfeinert, Thermik- und kleinere Streckenflüge stehen immer mehr auf dem Schulungsprogramm. Nach Beendigung dieser weiteren Ausbildungsabschnitte findet die praktische Luftfahrerschein-Prüfung statt. Die kann Ben zwar noch heuer ablegen, wenn er die Ausbildung so zielstrebig wie bisher weiterbetreibt. In Empfang nehmen darf er die Lizenz nach den gesetzlichen Bestimmungen aber erst mit Vollendung des 16. Lebensjahrs im Januar 2022. In diesem Fall kein Nachteil, weil die Segelflieger des ACF ohnehin während der Wintermonate witterungsbedingt pausieren.

Bens fliegerisches Talent ist nicht verwunderlich: Er tritt in die Fußstapfen seiner Mutter Angela Tauber und seines Patenonkels, Fluglehrers und Ausbildungsleiters im ACF Bernd Tauber, die beide ebenfalls schon als 14-Jährige mit dem Segelfliegen auf dem Fluggelände im Cadolzburger Ortsteil Seckendorf anfingen und ihre Freizeit an den Wochenenden dort verbrachten. Naheliegend, da die beiden in Seckendorf aufwuchsen, den Flugplatz somit fast vor der Haustüre hatten und bereits von frühester Jugend an von den über ihnen kreisenden Seglern fasziniert waren.

Gefühl von Freiheit
Mama Angela kann sich noch sehr gut an das Gefühl erinnern, als sie selbst das erst Mal alleine abgehoben ist: Da war eine Spur Aufregung, aber auch ein großes Glücksgefühl über die neu gewonnene Freiheit und das Vertrauen der Fluglehrer in ihre Flugfähigkeiten. Die erfolgreiche Pilotin, die mit der Geburt ihrer Kinder die aktive Fluglaufbahn beendet hat, denkt gern an die Zeit auf dem Flugplatz zurück und freut sich besonders darüber, dass sich die Begeisterung für das Segelfliegen auf ihren Sohn Ben übertragen hat. Das anstehende Ferienfluglager im August bietet nicht nur den Schülern, sondern auch allen anderen Piloten Gelegenheit, ihr Hobby zwei Wochen lang intensiv auszuüben. Aufgrund der Corona-Lockerungen ist das Fluggelände auch wieder für Gäste und Interessenten geöffnet. Quelle: ‚Nordbayern.de‚.

8 Fluglehrer ausgebildet

8 Kandidaten absolvierten erfolgreich den praktischen Fluglehrerkurs 1-2021 in Amlikon. Während zwei intensiven Wochen stellten die 8 Fluglehrerkandidaten Ihr fliegerisches Können und Ihre Fähigkeit, Wissen in Theorie und Praxis zu vermitteln unter Beweis – mit Erfolg! Quelle: ‚SFVS‚.

Deutschlands älteste Fluglehrerin über das Fliegen in der DDR

Mit 81 Jahren sitzt Pilotin Ursula Wötzel aus Jena nach wie vor am Steuer ihrer Maschine. Statt Kaffeekränzchen gibt es bei ihr Headset und Höhenmeter. Auf dem Sitz ihres Motorseglers hat die wohl älteste Fluglehrerin Deutschlands so einiges erlebt. Dabei kann „Uschi“, wie sie von den meisten gerufen wird, von Fluchtversuchen bei Meisterschaften, der Überwachung durch die Stasi und den Anfängen als Frau im männerdominierten Flugsport berichten.

Als Pilotin oder Pilot die DDR aus der Luft zu erkunden, ist fast nur über eine Mitgliedschaft in der „Gesellschaft für Sport und Technik“ (GST) möglich gewesen. Die vormilitärische Ausbildung in der Massenorganisation sollte junge DDR-Bürger für eine Laufbahn in der NVA begeistern. Für nur 10 Mark konnten sie kostengünstig Sportarten wie Fallschirmspringen oder Segelfliegen ausprobieren.

Frauen im Flugsport in der DDR
Auch die 1940 geborene Ursula Wötzel (geb. Heinicke) aus Jena gehörte zu den Jugendlichen, die ihre Wochenenden auf dem Flugplatz verbrachten. Zu ihrer Leidenschaft kam sie über einen Freund, der zum Umzug am Tag der Arbeit mit seinem Segelflieger über der Stadt kreiste. Einen Tag darauf besuchte Uschi selbst den Flugplatz und übte bereits ihre ersten Starts. Doch gerade die Anfangszeit war nicht leicht. Frauen und Mädchen auf dem Flugplatz? Auch wenn es das schon gegeben hatte, war es ungewohnt. Quelle: ‚MDR‚.

Hirzenhainer Piloten gehen wieder in die Luft

Die Segelflieger aus dem Eschenburger Ortsteil starten auch mit einem neuen Fluggerät in die Saison. Zudem hofft der Verein, sein großes Jubiläum 2023 auch groß feiern zu können. Die Segelflieger in Hirzenhain haben Spielregeln und Hygienepläne – und deswegen können so nun wieder in die Luft gehen. Die Piloten wollten auch unbedingt ihr neues Segelflugzeug ausprobieren: Der Segelfliegerclub (SFC HiHai) hatte Mitte Februar ein doppelsitziges Schulflugzeug vom Typ ASK 21B in Poppenhausen in der Rhön abgeholt. Aber fliegen konnten die Hirzenhainer noch nicht – witterungsbedingt. Den ersten Start vor wenigen Tagen mit dem neuen Segelflieger absolvierten die Fluglehrer Steffen Krause und Achim Schneider. Der Verein hat drei Doppelsitzer und hofft, wenn sich im Laufe der Saison die Coronazahlen verringern dann auch wieder interessierte Gäste mit in die Luft nehmen zu können. 2023 begeht der SFC HiHai sein 100. Jubiläum – und das möchte er groß feiern können. Kontakt: www.sfc-hihai.de. Quelle: ‚Mittelhessen.de‚.

Wasserkuppe: Harald Jörges übergibt an Lukas Schmidt-Nentwig

30 Jahre ist Harald Jörges Fluglehrer, 20 Jahren leitete er die Fliegerschule auf der Wasserkuppe. Am 31. März hat der 65-Jährige aus dem Gersfelder Stadtteil Obernhausen als Leiter aufgehört – aber er wird weiter Piloten ausbilden. Von seinem Geburtsort aus sind es nur wenige Kilometer bis zur Wasserkuppe. Er konnte als kleiner Junge die Segelflieger am Himmel sehen und wollte gerne selbst fliegen. Aber eine Pilotenausbildung hätte 600 Mark gekostet. „Zu viel Geld für uns“, sagte ihm sein Vater. Aber den Traum vom Fliegen erfüllte sich Harald Jörges ein wenig später.

Jörges gehörte Mitte der 70er Jahre zu den ersten Drachenfliegern auf der Wasserkuppe. Aber sein Herz hing an der richtigen Fliegerei mit einem Segel- oder Motorflugzeug. Häufig stand er am Flugplatz und schaute den startenden und landenden Maschinen wehmütig zu. Der Zufall kam ihm zu Hilfe. Eberhard Nüdling, Fluglehrer aus Poppenhausen, vermittelte Harald Jörges eine Stelle als Flugzeugmechaniker bei der Fliegerschule.

Harald Jörges‘ Traum geht in Erfüllung: 1987 lernt er auf der Wasserkuppe das Fliegen.
Und da ergab sich die Gelegenheit, das Fliegen zu erlernen. Das war im Jahr 1987. Jörges wollte aber mehr. Der damalige Fliegerschulleiter Walter Knüttel ermöglichte ihm den Besuch eines Fluglehrer-Lehrgangs. Nach erfolgreichem Abschluss begann er 1991 als Fluglehrer, zehn Jahre später war er Leiter der Fliegerschule. Ein Traum hatte sich für Harald Jörges erfüllt. Einen Traum, den er unter anderem an Sohn Chris Jörges weitergegeben hat, der als Segelflieger seit Sommer 2020 Mitglied im „Club der 1000er“ ist, also 1000 Kilometer am Stück im Segelflugzeug absolviert hat.

Wenn Harald Jörges auf die vergangenen zwei Jahrzehnte zurückblickt, ist der 65-Jährige zufrieden. Er habe dem Fliegen auf der Wasserkuppe den elitären Charakter genommen und es vielen Menschen ermöglicht, Fliegen zu lernen. Ihm ging es immer darum, den Segelflug auf der Wasserkuppe, dem Ort, an dem die ersten Menschen vor 110 Jahren geflogen sind, wieder ins Rampenlicht zu rücken. „Ich wollte den besonderen Charakter, die Strahlkraft herausstellen“, sagt er. „Wir genießen international einen guten Ruf“, erzählt er mit strahlenden Augen.

Landeplatz auf 903 Metern: Wasserkuppe lockt Segelflieger aus aller Welt
Piloten aus aller Herren Länder kommen eigens auf die Wasserkuppe, um an diesem historischen Ort mit dem besonderen Flair zu fliegen. „Was der Petersplatz für die Kirche, ist die Wasserkuppe für den Segelflugsport“, sagte einmal der Leiter des Biosphärenreservates Rhön, Heinrich Heß, anerkennend.

Und Bernd Woide (CDU), Landrat des Kreises Fulda und Präsident der Gesellschaft zur Förderung des Segelflugs auf der Wasserkuppe, sagt: „Harald Jörges ist nicht nur ein hervorragender Segelflieger, ausgezeichneter Fluglehrer und engagierter Leiter der Fliegerschule. Harald Jörges ist für mich Mister Segelflug. Er ist und bleibt das Gesicht des Rhöner Segelflugs.“

Der Landeplatz in 903 Metern Höhe ist der höchstgelegene in Deutschland, die Piloten sind dem Wetter ausgesetzt, haben aber tolle Erlebnisse beim Fliegen über der Rhön. Das macht die Wasserkuppe aus. Regelmäßig schauen Fernsehteams vorbei und berichten über die Besonderheit des Segelfliegens.

Fliegerschule auf der Wasserkuppe: Fünf Motor- und zehn Segelflugzeuge
Die Fliegerschule zählt zu den besten und am meisten besuchten in Deutschland und hat Vorbildcharakter, sagt Jörges. „Viele, auch ausländische Flugschulen, kommen und informieren sich bei uns“, berichtet der scheidende Leiter. „Der Flugzeugpark ist auf dem neuesten Stand.“ In seiner Zeit als Leiter hat er die Zahl der Flugzeuge verdoppelt. Als er anfing, standen fünf Segel- und zwei Motorflugzeuge zur Verfügung. Aktuell sind es fünf Motor- und zehn Segelflugzeuge.

Sein größter Erfolg: Im Jahr 2012 wurde das Flugsportzentrum eingeweiht. Lange hatte Jörges darauf hingearbeitet und immer wieder verdeutlicht, wie wichtig ein repräsentatives und funktionales Gebäude für die Fliegerschule sei. Café, Dachterrasse und Restaurant für die Besucher und vor allem genügend und gut ausgestattete Räume zur Vor- und Nachbereitung der Flugstunden.

Der 65-Jährige nennt beeindruckende Zahlen: In den 20 Jahren, in denen er Verantwortung trug, betreute er 6000 Kunden, also Piloten, die eine Dienstleistung, sei es eine Weiterbildung oder eine Ausbildung, bezahlten. Er selbst absolvierte in dieser Zeit 40.000 Starts und Landungen. Er ist verantwortlich für zehn festangestellte Kräfte, darunter vier Fluglehrer; dazu kommen knapp 30 freie Fluglehrer.

Leiter der Fliegerschule: Von April bis Oktober Arbeit von 7 Uhr morgens bis zum Sonnenuntergang
Aber er sagt auch, die Arbeit als Leiter der Schule sei kein Zuckerschlecken. Von April bis Oktober heißt dies in der Regel Arbeit von morgens 7 Uhr bis zum Sonnenuntergang. Der Leiter ist für fast alles zuständig: die komplette Organisation des Ausbildungs- und Flugbetriebes – an guten Tagen zählt die Wasserkuppe 250 Starts und Landungen. Das muss gut koordiniert sein.

Aber auch das Rasenmähen, die Einteilung der Lehrer, dass die Flugzeuge in einem Top-Zustand sind und auch für Beschwerden ist er zuständig. Den 65-Jährigen stören die vielen Tagestouristen bei schönem Wetter. Einige hielten sich nicht an die Vorgaben, liefen quer über das Flugfeld, obwohl überall Schilder stehen, und begeben sich in Gefahr. Das kann er nicht verstehen.

Flieger seit der Jugend: Neuer Leiter der Fliegerschule wird Lukas Schmidt-Nentwig
Neben insgesamt viel Positivem ist da aber auch der Unfall vom Oktober 2018, als drei Menschen bei einem Flugunfall gestorben sind. Ein Trauma, sagt der 65-Jährige. Das habe aber nichts mit der Fliegerschule zu tun. Die Auflagen sind daraufhin verschärft worden. Wer von außerhalb kommt, muss jetzt vorweisen, dass er oder sie auf dem Sonderlandeplatz eine Einweisung erhalten hat.

Für Harald Jörges beginnt ein neuer Abschnitt. Seit dem 1. April arbeitet er nur noch als Fluglehrer. Darauf freut er sich – ohne Verantwortung für die gesamte Schule zu tragen, die Schüler das Fliegen zu lehren. Sein Nachfolger ist Lukas Schmidt-Nentwig. Der 30-Jährige stammt aus Wiesbaden, erlernte früh das Fliegen und war schon als Jugendlicher im Fliegerlager auf der Wasserkuppe. Die Liebe zum Berg ließ ihn in Fulda studieren, jetzt wohnt er in Abtsroda. Er hat den Vorteil, dass er Jörges immer fragen kann, wenn es Probleme gibt oder er Ratschläge braucht. Damit ist der Übergang gewährleistet. Quelle: ‚Fuldaer Zeitung‚.