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Vermisste Cessna im Ötztal gefunden

Am Ostersamstag ist über Tirol eine Cessna abgestürzt, die auf dem Weg von Italien nach Deutschland war. Jetzt hat die Polizei im Hochgebirge das Wrack des Kleinflugzeuges und die sterblichen Überreste des 52jährigen Piloten geborgen.

Das Wrack der über Tirol verunglückten Cessna ist geborgen. Das teilt die Tiroler Landespolizei auf BR-Anfrage mit. In dem Wrack wurde auch der Leichnam des Piloten entdeckt, es handelt sich um einen 52-jährigen Mann. Die Obduktion des Leichnams habe am Vormittag ein Polytrauma, also mehrere, gleichzeitig entstandene und lebensbedrohliche Verletzungen, als Todesursache ergeben. Details zur Identität müssten noch geklärt werden, ebenso die Fragen, woher der Pilot kommt und wohin er wollte. Das alles sei noch Gegenstand der Ermittlungen und könne deshalb nicht mitgeteilt werden, teilte ein Sprecher mit.

Ermittler untersuchen das Wrack der Cessna
Nun werde das Wrack des Kleinflugzeuges von zwei Stellen hinsichtlich der Absturzursache untersucht: Einmal seitens der Polizei und einmal durch Experten der österreichischen Sicherheitsuntersuchungsstelle des Bundes, kurz SUB, die für jegliche Unfälle im Flugsektor zuständig sind. Bis Erkenntnisse vorliegen, werde es jedoch einige Zeit dauern, so der Polizeisprecher.

Die Untersuchungsbeauftragten der SUB dokumentieren und untersuchen das Wrack, führen die notwendigen Datenauswertungen, Zerlegungsarbeiten und Tests durch, wobei, wenn nötig, auch externe Sachverständige beigezogen werden, zum Beispiel für Treibstoffanalysen oder metallurgische Untersuchungen. Das hat das österreichische Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie dem BR auf Anfrage mitgeteilt. Die SUB verfügt laut Ministerium über technische Hilfsmittel für die Untersuchung, wie Endoskop und Digitalmikroskop. Die Untersuchungshandlungen werden mit dem für den Fall zuständigen Gericht abgestimmt. Zu den Untersuchungen wird auch ein Experte der deutschen Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung hinzugezogen. Für die Aufarbeitung von Flugunfällen wurden laut Ministerium über die Jahre hinweg international geltende Richtlinien, Regeln und Standards definiert: Grundlage ist Annex 13 des Chicagoer Abkommens über die internationale Zivilluftfahrt.

Flugzeug-Wrack lag auf 2.800 Metern Höhe
Die Maschine war am vergangenen Samstag in Italien gestartet und nordöstlich von Sölden in den Stubaier Alpen abgestürzt. Dienstagmittag (2.4.) wurde das Wrack auf dem Schrankar auf 2.800 Metern Höhe geortet. Unbestätigten Medienberichten zufolge war der Pilot auf dem Heimweg von Rom nach Bad Wörishofen. Quelle: ‚BR24‚.

10 Jahre Textron Aviation

Textron Aviation feiert mit dem 10jährigen Bestehen einen wichtigen Meilenstein. Die Marken Beechcraft und Cessna wurden von Visionären und Innovatoren gegründet. Am 14. März 2014 schlossen sich Beechcraft und Cessna zusammen und wurden zu einem Team. Zu diesem Zeitpunkt blickten die beiden Flugzeughersteller bereits auf eine fast 100jährige Geschichte als Konstrukteure und Erfinder einiger der kultigsten Flugzeuge der Luftfahrtgeschichte zurück.

Zusammen repräsentieren die Marken Beechcraft, Cessna und Hawker mehr als die Hälfte aller weltweit hergestellten Produkte der allgemeinen Luftfahrt. Die Zusammenführung hat Textron stärker gemacht. In den letzten zehn Jahren hat die Firma 19 neue Produkte angekündigt, die Fertigungskapazitäten erweitert, das globale Support-Netzwerk ausgebaut und sich darauf konzentriert, die beste Kundenerfahrung der Branche zu bieten. Quelle: ‚Textron Aviation‚.

Piloten-Überlastung im Landeanflug

Die Bundestelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) wurde am 28.08.2020 um 16:10 Uhr1 durch die Rettungsleitstelle des Hochsauerlandkreises darüber informiert, dass ein zweimotoriges Flugzeug im Anflug auf den Flugplatz Arnsberg-Menden verunfallt sei. Die BFU entsandte ein dreiköpfiges Untersuchungsteam, das die Untersuchung an der Unfallstelle noch am selben Tag aufnahm.

Es wurde festgestellt, dass das Flugzeug während des Endanfluges in eine unkontrollierte Fluglage geriet und vor der Landebahn auf den Boden prallte. Die 3 Insassen erlitten schwere Verletzungen, das Flugzeug wurde schwer beschädigt.

Der Unfall ist darauf zurückzuführen, dass

  • der Pilot den Anflugwinkel nicht durch Erhöhung der Triebwerksleistung korrigierte bzw. den Anflug nicht abbrach.
  • der Pilot die Fluggeschwindigkeit während des Endanfluges nicht überwachte und das Flugzeug beim Abfangen in den überzogenen Flugzustand steuerte.

Zu dem Unfall hat beigetragen, dass

  • der Anflug nicht stabilisiert war und nicht abgebrochen wurde.
  • der Pilot die PAPI-Anzeige nicht beachtete, und die Überziehwarnung nicht wahrnahm.
  • die Vielzahl der sich ständig verändernden Anflugparameter mit hoher Wahrscheinlichkeit die Grenzen der Leistungsfähigkeit des Piloten überschritt und in der Folge das Flugzeug nicht mehr zielführend gesteuert wurde.
  • die Pistenmarkierungen nicht den vorgeschriebenen Standards entsprachen.

Im Verlauf der letzten 30 s des Endanfluges verringerte sich die Geschwindigkeit des Flugzeuges kontinuierlich. Dabei wurde ab 16:02:44 Uhr die Blue Line Speed2 und 2 s später die Minimum Approach Speed unterschritten. Um 16:03:04 Uhr unterschritt die Geschwindigkeit auch den Wert für die Minimum Control Speed und um 16:03:15 Uhr die Überziehgeschwindigkeit für Landeklappen 30°. Das Flugzeug prallte mehr als 200 m vor der Landebahnschwelle an einem Hang auf den Boden.

Der Pilot erklärte gegenüber der BFU, dass er aus Richtung Dortmund kommend zunächst in südöstliche Richtung flog, und dann in einer Linkskurve direkt den Endanflug der Piste 23 ansteuerte. Während des Endanfluges habe er die Blue Line Speed von 117 mph (102 KIAS) gehalten. Er habe den Anfang der Landebahn zur Landung anvisiert und schließlich die Triebwerksleistung auf Leerlauf gezogen. Nach Angaben des Flugleiters wehte der Wind während des Anfluges mit etwa 12 kt aus 230°. Ihm zufolge hatte das Flugzeug im Endanflug Fahrwerk und Landeklappen in ausgefahrener Stellung. Der Anflug habe normal ausgesehen. Er habe das Luftfahrzeug dann kurze Zeit nicht mehr beobachtet, um Eintragungen in den Computer vorzunehmen. Sein Kollege habe ihn dann angesprochen und auf die geringe Geschwindigkeit des Flugzeuges aufmerksam gemacht. Daraufhin habe der Flugleiter gesehen, dass das Flugzeug eine große Längsneigung nach oben hatte, durchsackte und nach unten aus seinem Sichtbereich verschwand. Das Luftfahrzeug prallte auf den Boden, die 3 Insassen wurden schwer verletzt. Der Flugleiter gab an, er habe den Piloten noch zweimal erfolglos über Funk gerufen und dann Alarm ausgelöst. Sein Kollege sei sofort mit anderen Helfern zur Unfallstelle gefahren.

Handlungen des Piloten
Die vorliegenden Flugwegdaten zeigen, dass der Pilot den Flugplatz anstelle über einen normalen Gegen- und Queranflug in den Endanflug zu fliegen mit östlichem Kurs die Anfluggrundlinie der Piste 23 kreuzte und anschließend eine Art Teardrop-Kurve in den Endanflug durchführte. Dieser persönlich gewählte Anflug beanspruchte die Leistungskapazitäten des Piloten in deutlich höherem Maße, als eine Standardplatzrunde. So musste er für die Steuerung des Luftfahrzeugs in relativ kurzer Zeit noch viel Geschwindigkeit abbauen, die Leistung zu den jeweiligen Konfigurationsänderungen anpassen, das Luftfahrzeug entsprechend trimmen und gleichzeitig den Radius der Teardrop-Kurve so steuern, dass er die Anfluggrundlinie trifft.

Aus der Aussage des Piloten und den Feststellungen am Wrack geht hervor, dass der Pilot die Landeklappen des Flugzeuges im Endanflug nicht vollständig, sondern lediglich auf etwa 30° ausgefahren hatte. Aus dieser Konfiguration resultierten ein etwas geringerer Widerstand sowie eine um ca. 3 kt höhere Überziehgeschwindigkeit des Flugzeuges.

Die Auswertung der Radar- und GPS-Daten des Fluges zeigt, dass während des Endanfluges, ab einer Entfernung von etwa 1 500 m von der Landebahnschwelle, das Flugzeug die Geschwindigkeit über Grund von 90 kt unterschritt. Unter Berücksichtigung des Gegenwindes von 12 kt unterschritt das Flugzeug damit zu diesem Zeitpunkt die „Blue Line Speed“ von 102 KIAS. Etwa ab dieser Entfernung begann das Gelände bis zur Landebahnschwelle der Piste 23 anzusteigen. Im Verlauf der weiteren etwa 34 s bis zum Aufprall verringerte sich die Fluggeschwindigkeit immer weiter und unterschritt bei einer Entfernung von 1 000 m vor der Schwelle etwa 80 kt über Grund, d.h. ca. 92 KIAS. Dies bemerkte der Pilot nicht. Die aufgezeichneten Daten zeigen ein kurzzeitiges Abflachen des Anflugwinkels bis auf etwa 3°, dieser wird jedoch dann wieder deutlich steiler. Das Abflachen des Anflugwinkels bei gleichzeitigem Rückgang der Geschwindigkeit spricht dafür, dass der Pilot dies mittels Ziehens am Höhenruder und ohne Leistungserhöhung der Triebwerke steuerte.

Ab etwa 14 Sekunden vor dem Aufprall, bei einer Geschwindigkeit von 70 kt über Grund (82 KIAS), befand sich das Flugzeug unterhalb des angezeigten 3°-Anflugwinkels der PAPI. Spätestens als das PAPI-System durch „vier Rote“ anzeigte, dass das Flugzeug viel zu tief war, hätte der Pilot die Triebwerksleistung erhöhen müssen, um noch die Pistenschwelle zu erreichen oder durchzustarten. Die Tatsache, dass er das „Auswandern“ des Zielpunktes auf der Landebahn nicht bemerkte, die Triebwerksleistung nicht erhöhte, während sich gleichzeitig die Geschwindigkeit immer weiter reduzierte, spricht dafür, dass der Pilot zumindest in dieser Phase die Asphaltfläche vor der eigentlichen Landebahnschwelle zur Landung anvisierte und währenddessen weder der PAPI-Anzeige noch der Fluggeschwindigkeit ausreichend Beachtung schenkte.

Die Kennzeichnungen und die Befeuerung der Asphaltflächen vor den Schwellen der Landebahn am Flugplatz Arnsberg-Menden waren nach Angaben des Flugplatzbetreibers installiert, um anfliegenden Piloten bei eingeschränkten Sichtbedingungen als Sichtreferenz zu dienen. Die Art der installierten Befeuerung dieser vorgelagerten Flächen sowie die entsprechenden Reifenabriebspuren vor der Pistenschwelle zeigen, dass die Asphaltfläche nicht nur als Backtrack-Fläche, sondern auch für Landungen genutzt wurde. Markierungen und Befeuerung entsprachen jedoch weder den Forderungen und Empfehlungen des ICAO Annex 14 noch den nationalen Regelungen. Die auf der vorgelagerten Asphaltfläche aufgebrachten großflächigen weißen Farbmarkierungen waren optisch wesentlich markanter als die deutlich älteren, verblassteren Markierungen der Schwelle und Pistenbezeichnung der Piste 23. Dies unterstreicht nach Ansicht der BFU, dass die Farbmarkierungen auf der vorgelagerten Fläche zu Verwechslungen und zur Ablenkung anfliegender Piloten führen konnten.

Die Auswertung der GPS-Daten zeigt, dass der Pilot bei 5 von 6 weiteren Anflügen auf die Piste 23 in Arnsberg-Menden zu kurz kam, während er bei Anflügen auf die Piste 07 seines Heimatflugplatzes nicht einmal vor der versetzten Landebahnschwelle aufsetzte. Die Aussage des Piloten, er habe bei diesen Landungen den ca. 530 m vom „Aufsetzpunkt der Verlängerung“ der Piste entfernten Rollweg A erreichen wollen zeigt, dass er die der Landebahnschwelle vorgelagerte Fläche als Flugbetriebsfläche interpretierte. Die Tatsache, dass am Flugplatz Arnsberg-Menden das Gelände und die Landebahn in Anflugrichtung ansteigen, begünstigte eine mögliche, optische Illusion eines zu steilen Anflugwinkels. Möglicherweise trug dies dazu bei, dass der Pilot in den letzten ca. 14 s vor dem Aufprall nicht bemerkte, dass das Flugzeug zu tief war. Das Unterschreiten der erforderlichen Fluggeschwindigkeit und das Überziehen sind in der Unfallstatistik vergleichsweise häufig auftretende Pilotenfehler. Im vorliegenden Fall verfügte der Pilot über große Erfahrung und Routine in der Bedienung seines Flugzeuges. Auf der anderen Seite lassen die Daten den Schluss zu, dass er im Endanflug über einen relativ langen Zeitraum (34 s) den Gleitwinkel durch Ziehen des Höhenruders und nicht mit einer Leistungserhöhung der Triebwerke steuerte.

Dies spricht dafür, dass er bei seiner Aufmerksamkeitsverteilung in dieser Phase das Scannen der Fluginstrumente, speziell der Fahrtmesseranzeige, vernachlässigte. Es ist sehr wahrscheinlich, dass der Pilot stattdessen auf die Situation außerhalb seines Flugzeuges fokussiert war. Er verlor das Situationsbewusstsein, hatte möglicherweise mit optischen Täuschungen zu kämpfen und überwachte den Flugverlauf sowie die Instrumente unzureichend. Auch die vor dem Aufprall insgesamt etwa 8 s lang ertönende akustische Überzieharnung führte nicht zu einer erkennbaren Reaktion des Piloten. Dies zeigt auch die von den Zeugen beschriebene, große Längsneigung des Flugzeuges nach oben. Die laut Flugdaten weiter zurückgehende Fluggeschwindigkeit erreichte innerhalb von 4 bis 5s die Überziehgeschwindigkeit von etwa 68 KIAS. Obgleich das Flugzeug sich bereits in sehr geringer Höhe über Grund befand, wäre bis zu diesem Zeitpunkt, bei unverzüglichem Handeln des Piloten, der Strömungsabriss noch vermeidbar gewesen. Wahrscheinlich unterlag er einer tunnelartigen Aufmerksamkeits-Verteilung, sodass er neben dem kritisch werdenden Anflugwinkel und der absinkenden Fluggeschwindigkeit auch den Warnton der Überziehwarnung nicht bemerkte. Obwohl der Pilot eine hohe Gesamtflugerfahrung besaß und auch in den letzten 90 Tagen häufig geflogen war, können auch altersbedingte Einschränkungen der Aufmerksamkeitsverteilung (Multitasking) und eine verlangsamte Reaktionsfähigkeit das Handeln des Piloten beeinträchtigt haben. Zur Zeit des Unfalls herrschten sehr gute Sichtflugwetterbedingungen. Der Wind kam während des Anfluges direkt von vorn mit 12 kt. Die Wetterbedingungen hatten keinen ursächlichen Einfluss auf den Unfall.

Befunde

  • Der Pilot besaß die für die Flugdurchführung vorgeschriebene Lizenz und Berechtigung. Sowohl insgesamt als auch auf dem Flugzeugmuster hatte er viel Flugerfahrung.
  • Die Untersuchung erbrachte keine Hinweise für eine akute gesundheitliche Beeinträchtigung des Piloten.
  • Es wurden keine Hinweise auf unfallrelevante technische Mängel am Luftfahrzeug festgestellt.
  • Die Masse des Luftfahrzeuges lag innerhalb des zulässigen Bereiches.
  • Die Wetterbedingungen hatten keinen ursächlichen Einfluss auf den Unfall.
  • Der Pilot wählte, anstelle eines Standardanfluges, einen Flugweg, der eine Kurve mit großer Querneigung erforderte, um in den Endanflug zu gelangen.
  • Der Pilot befolgte nicht die Kriterien für einen stabilisierten Anflug. Der gewählte Anflug erforderte stattdessen kontinuierliche Eingriffe in die Steuerung zur Reduktion der Geschwindigkeit und Anpassung der Triebwerksleistung an Konfigurationsänderungen.
  • Im kurzen Endanflug ließ der Pilot zu, dass durch seine Steuereingaben die geplante Anfluggeschwindigkeit (Blue Line Speed) unterschritten wurde und die Flug-Geschwindigkeit, begünstigt durch mangelhaftes Beobachten der Fahrtmesser-Anzeige, sich immer weiter verringerte.
  • Der Pilot konzentrierte seine Aufmerksamkeit sehr wahrscheinlich auf die der Piste vorgelagerte Fläche und bemerkte die rote PAPI-Anzeige nicht, als diese ein Unterschreiten des korrekten Anflugwinkels anzeigte. Er unterließ es, den Anflugwinkel durch Leistungserhöhung der Triebwerke zu korrigieren und zog stattdessen das Höhenruder.
  • Der Pilot reagierte nicht auf die akustische Überziehwarnung und das Flugzeug geriet nachfolgend in den überzogenen Flugzustand.
  • Die Spuren an der Unfallstelle und die Beschädigungen am Wrack zeigen, dass das Flugzeug mit großer Längsneigung auf den Boden prallte. Der Unfall war aufgrund der relativ geringen Aufprallenergie, überlebbar. Die Schwere der Verletzungen der Insassen wurde dadurch verstärkt, dass die Sitze des Flugzeuges lediglich mit Beckengurten ausgestattet waren. Durch kombinierte Becken- und Schultergurte hätten die Verletzungsfolgen deutlich vermindert werden können.
  • Die zum Unfallzeitpunkt in der AIP veröffentlichte Flugplatzkarte entsprach bezüglich der der Piste 23 vorgelagerten Flächen seit Jahren nicht dem tatsächlichen baulichen Zustand.
  • Die durch den Flugplatzbetreiber installierten Befeuerungen, Farbmarkierungen und Hinderniskennzeichnungen der Asphaltflächen vor den Schwellen der Landebahn am Flugplatz Arnsberg entsprachen weder den Forderungen und Empfehlungen des ICAO Annex 14 bzw. den nationalen Regelungen noch wurde dafür eine Genehmigung der zuständigen Landesbehörde beantragt.
  • Die Abweichungen der Kennzeichnungen und Befeuerung am Flugplatz von den geltenden Regularien und die Diskrepanz zwischen baulichem Zustand und veröffentlichter Flugplatzkarte wurden durch die zuständige Luftfahrtbehörde im Rahmen der Aufsichtsführung über Jahre nicht beanstandet.
  • Die auf den vorgelagerten Asphaltflächen aufgebrachten großflächigen weißen Farbmarkierungen waren optisch wesentlich markanter als die Markierung der Schwelle der Piste 23 und geeignet die Aufmerksamkeit des Piloten beim Landeanflug abzulenken.

Quelle / vollständiger Untersuchungsbericht: ‚BFU, Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung‚.

ATP Flight School Purchases 40 Cessna Skyhawks

Textron Aviation announced an agreement with ATP Flight School for the purchase of an additional 40 Cessna Skyhawk aircraft to be delivered beginning in 2026. This addition to ATP’s existing fleet of nearly 225 Skyhawks, deployed across more than 85 training centres nationwide, will provide students with access to a modern and advanced fleet in support of their pilot career aspirations. This agreement marks the fourth fleet purchase, amounting to a total of 135 Cessna Skyhawks, for ATP’s Airline Career Pilot Program in just over a year, as the flight school scales to train 20,000 airline pilots by 2030. The Cessna Skyhawk is renowned as the go-to training aircraft in the industry. Its steady flight dynamics, cutting-edge avionics and reliable dispatch history have made it ATP’s trusted training platform for the past three decades. Source: ‚Textron‚.

Surf Air orders 20 Cessna Grand Caravan

Textron Aviation announced that Surf Air Mobility Inc. had confirmed its order and paid the deposit for the first 20 Cessna Grand Caravan EX aircraft to be purchased under its previously announced initial fleet order of up to 100 aircraft with options for 50 additional aircraft. Deliveries of the aircraft are expected to begin in the first half of 2024. The anticipated initial fleet delivery demonstrates progress in the exclusive relationship between the two companies supporting Surf Air Mobility’s electrified Cessna Grand Caravan EX aircraft development.

Surf Air Mobility has announced its intention that the Cessna Grand Caravan EX single-engine turboprops will be upgraded to Surf Air Mobility’s proprietary electric or hybrid-electric powertrain technology. Surf Air Mobility is targeting FAA supplemental-type certification in 2026. Surf Air Mobility anticipates that the hybrid electric Cessna Grand Caravan EX aircraft will be utilized by Surf Air Mobility across its network, connecting more airports with short-haul direct service across the U.S. on a path to creating a regional mass transport platform to unite communities sustainably. Surf Air Mobility will also be the exclusive provider to Textron Aviation of certain battery electric and hybrid electric powertrain technology for the Cessna Grand Caravan.

About the Cessna Grand Caravan EX
The Cessna Caravan fleet of over 3,000 aircraft is certified in 100 countries, with over 24 million flight hours amassed since the aircraft was introduced. Caravan aircraft fulfil roles for multiple missions, ranging from flight training to recreation, commuter airlines to VIP transport, cargo carriers and humanitarian missions. The Cessna Grand Caravan EX was engineered for challenging missions, high payloads and short, rough runways. Source“Textron / Cessna / Beechcraft‘.’About the Cessna Grand Caravan EX
The Cessna Caravan fleet of over 3,000 aircraft is certified in 100 countries, with over 24 million flight hours amassed since the aircraft was introduced. Caravan aircraft fulfil roles for multiple missions, ranging from flight training to recreation, commuter airlines to VIP transport, cargo carriers and humanitarian missions. The Cessna Grand Caravan EX was engineered for challenging missions, high payloads and short, rough runways. Source ‚Textron / Cessna / Beechcraft‚.

Strömungsabriss kurz nach dem Start

Kurzdarstellung
Der Pilot landete sein Luftfahrzeug am 30.07.2022, von seinem Heimatflugplatz Pfullendorf (EDTP) kommend, nach einem Durchstartmanöver und neuerlichem Anflug um ca. 11:10 Uhr auf der Piste 04 am Flugplatz Reutte-Höfen (LOIR). Am 31.07.2022 startete der Pilot sein Luftfahrzeug auf der Piste 04 des Flugplatzes Reutte-Höfen. Beim Startlauf triftete der Pilot mit dem Luftfahrzeug auf der Piste nach links ab, korrigierte aber gleich nach rechts zur Pistenmitte hin. Der Startlauf dauerte deutlich länger als im Handbuch vorgesehen, das Abheben erfolgte sehr spät, es wurde steil nach oben gezogen. Als das Luftfahrzeug abgehoben hatte, triftete es wieder nach links ab und verlor nach steilem Anfangssteigflug an Höhe. In einer Entfernung von ca. 880 m vom Abhebepunkt kam es zum Aufprall auf dem Dach eines einstöckigen Einfamilienhauses. Das Haus wurde schwer beschädigt. Es brach kein Brand aus. Zum Unfallzeitpunkt befanden sich keine Personen im Haus. An Bord befanden sich der Pilot und eine Passagierin. Beide überlebten schwer verletzt.

Ereignisse und Flugverlauf / Flug nach Reutte-Höfen am Vortag des Unfallfluges
Der Pilot landete sein Luftfahrzeug am 30.07.2022, von seinem Heimatflugplatz Pfullendorf (EDTP) kommend, nach rund einer Stunde Flugzeit nach einem Durchstartmanöver und neuerlichem Anflug um ca. 11:10 Uhr auf der Piste 04 am Flugplatz Reutte-Höfen (LOIR). Am Flugplatz Pfullendorf wurden lt. Aufzeichnung des Flugsportvereins Pfullendorf e.V. am 30.07.2022 140 l Avgas zugetankt (die vor der Betankung vorhandene Kraftstoffmenge in den Luftfahrzeugtanks ist unbekannt). Der Flugplatz Pfullendorf verfügt über eine 609 m lange Graspiste in komplett hindernisfreiem Gelände. Der Flug nach Reutte erfolgte aus Westen kommend über den Hopfensee und den Forggensee. Auf Höhe von Schwangau erfolgte eine Kursänderung nach Süden zum Alpsee nahe der Königsschlösser. Die weitere Flugroute führte zwischen Reutte und Lechaschau entlang des Flusses Lech entgegen der Flugrichtung möglicher abfliegender Luftfahrzeuge bis östlich der Piste des Flugplatzes Reutte-Höfen, wo eine Umkehrkurve nach links zurück über die Marktgemeinde Reutte bis nahe dem Alpsee ausgeführt wurde. Dort wurde mit einer Umkehrkurve nach links wieder Richtung Reutte und in weiterer Folge in die Rechtsplatzrunde der Piste 04 eingeflogen. Es erfolgte ein Durchstartmanöver, wobei eine Kursabweichung nach links über die Ortschaft Platten westlich der B198 Lechtalstrasse (also nicht entlang des publizierten Platzrundenverlaufs) aufgezeichnet wurde. Nach Information über Funk, dass die verlautbarten Verfahren eingehalten werden mögen, erfolgte eine Rechtskurve über den Lech. Danach eine Linkskurve über Reutte und eine Umkehrkurve nach links wieder über Reutte in die Mitwindstrecke der Rechtsplatzrunde zu Piste 04, auf der die Landung stattfand.

Unfallflug am 31.07.2022
Am 31.07.2022 startete der Pilot sein Luftfahrzeug auf der Piste 04 des Flugplatzes Reutte-Höfen. Ein Zeuge berichtete, dass die Klappen des Luftfahrzeuges anfangs eingefahren gewesen seien, der Pilot beim Startlauf mit dem Luftfahrzeug auf der Piste nach links abgedriftet sei, aber gleich nach rechts zur Pistenmitte hin korrigiert habe. Der Startlauf habe sehr lange gedauert, das Abheben sei sehr spät erfolgt und es sei steil nach oben gezogen worden. Ein Zeuge gab an, dass zuvor das Heck des Luftfahrzeuges „stark nach unten zeigte“. Ein Zeuge berichtete zudem, dass zu diesem Zeitpunkt die Klappen gesetzt waren. Als das Luftfahrzeug abgehoben hatte, sei es wieder nach links abgedriftet und habe nach steilem Anfangssteigflug an Höhe verloren. In einer Entfernung von ca. 880 m vom Abhebepunkt kam es zum Aufprall auf dem Dach eines einstöckigen Einfamilienhauses. Das Haus wurde schwer beschädigt. Es brach kein Brand aus. Zum Unfallzeitpunkt befanden sich keine Personen im Haus. An Bord befanden sich der Pilot und eine Passagierin. Beide wurden schwer verletzt.

Flugvorbereitung
Der Pilot legte keine Unterlagen gemäß VO (EU) Nr. 923/2012 Anhang SERA.2010 lit. b idgF. bzgl. Wetterberatung, Navigationsflugplan, Gewichts- und Schwerpunkts-Berechnung sowie Start- und Landestreckenberechnung für den Flug von Reutte-Höfen nach Pfullendorf (=Unfallflug) vor. Eine diesbezügliche schriftliche Anfrage der SUB an einen Vertreter des Piloten per E-Mail blieb unbeantwortet. Die für den Flugplatz Reutte-Höfen erforderliche PPR-Genehmigung wurde vom Piloten online über die Website des Flugplatzes eingeholt und wurde der SUB von der Flugplatz-Betriebsleitung als Ausdruck in Papierform vorgelegt. Im Luftfahrzeugwrack wurden mit dem Flugplanungs-Programm „SkyDemon“ erzeugte Flugplanungs-Unterlagen für den Flug von Pfullendorf nach Reutte-Höfen am Vortag des Unfallfluges in Papierform gefunden. Es wurde jedoch kein Tabletcomputer o.ä. im Luftfahrzeugwrack aufgefunden. Eine Anfrage bei SkyDemon ergab, dass am Unfalltag eine Planung für einen Flug von Reutte-Höfen nach Pfullendorf erstellt worden war. Details und Umfang sind nicht bekannt.

Andere Schäden
Das Luftfahrzeug stürzte in das Dach eines Einfamilienhauses. Das Dach und das Obergeschoss des Einfamilienhauses wurden erheblich beschädigt, sodass das Bewohnen des Hauses bis auf weiteres behördlich untersagt werden musste. Der gesamte Treibstoff aus den Luftfahrzeugtanks ergoss sich in die unterhalb der Einschlagstelle befindliche Dachkonstruktion und ein Zimmer im Obergeschoß sowie in einen vor dem Haus befindlichen kleinen Koi-Teich.

Verteilung und Zustand der Wrackteile
Das Luftfahrzeug steckte zwischen Traufe und First im Dach eines Einfamilienhauses. Die Dachneigung betrug 20 Grad. Das Luftfahrzeug war durch die Feuerwehr mittels Spanngurten vor dem Abrutschen gesichert worden. Das Heck des Luftfahrzeuges war hinter dem Passagierraum abgeknickt, die Heckscheibe war zerborsten, die Verblechung war bis auf den Luftfahrzeugbodenteil aufgerissen. Die Frontscheibe war zerborsten, Teile davon wurden bis auf den Boden an der Rückseite des Hauses geschleudert. Tondachziegeln waren im Bereich der Einschlagstelle großflächig zerstört, verschoben und lagen teilweise am Boden vor dem Haus und im unter der Einschlagstelle befindlichen Zimmer, dessen Gipskartondecke durchbrochen und ins Zimmer gefallen war. Die Traglattung des Daches und massive Dachbalken/Sparren waren durchschlagen. Ein Doppelschornstein mit Kamindach war durch die linke Tragfläche abgeschlagen und auf das Dach in Richtung First geschleudert worden. Die linke Tragfläche wies nahe der Flügelwurzel eine massive Einschlagspur des abgeschlagenen Kamins auf. Die Dachrinne an der Traufe war zerstört. Die linke Tragfläche war an deren Vorderseite im Bereich des Randbogens durch den Anprall an der Traufe beschädigt. Die gesamte Tragfläche mit dem Kabinendach wurde in Bezug auf die Luftfahrzeugzelle gegen den Uhrzeigersinn verdreht. Der Kabinenboden war im Bereich der Vordersitze verbogen und gestaucht, die Sitzschienen der Vordersitze waren verbogen bzw. geknickt und gebrochen. Der Motor war mit Brandschott und Instrumentenbrett sowie Motor-Verkleidung nach oben verschoben. Die Mittelkonsole unterhalb des Instrumentenbretts war im Zuge der Insassenbergung durch die Feuerwehr herausgeschnitten worden, Kabel und Seile waren durchtrennt. Die rechte Cockpittüre und der rechte vordere Sitz waren ebenfalls im Zuge der Bergung der Insassen durch die Feuerwehr entfernt worden. Beide Propellerblätter waren vorhanden, mit der Propellernabe verbunden und wiesen Verformungen und Spuren auf, die auf Motorleistung zum Zeitpunkt des Aufpralls hinweisen. Das Bugrad war unterhalb des Federbeins abgetrennt.

Beladung und Schwerpunkt
Die errechnete Abflugmasse war unter der im Flughandbuch angegebenen höchstzulässigen Abflugmasse. Das Moment und der Schwerpunkt lagen etwas außerhalb der im Flughandbuch angegebenen zulässigen vorderen Grenze.

Wenn ein Pilot versucht, mit einem Luftfahrzeug im Langsamflugbereich mit einer Fluggeschwindigkeit zu steigen, die unter der Fluggeschwindigkeit für den besten Steigwinkel (Vx) liegt (Geschwindigkeit, bei der der größte Höhengewinn in kürzestmöglicher Horizontalentfernung erzielt wird), kann das Luftfahrzeug in einen Zustand kommen, der als „Fliegen auf der Rückseite der Leistungskurve“ bekannt ist. Unter diesen Umständen fliegt das Luftfahrzeug mit niedriger Geschwindigkeit mit dem Motor auf hoher Leistungseinstellung und einem extremen Anstellwinkel. Diese Konfiguration bringt das Flugzeug in einen Zustand hohen Luftwiderstands. Wenn der Pilot versucht, sich nähernde Hindernisse zu überwinden indem er den Anstellwinkel erhöht, nimmt die Fluggeschwindigkeit weiter ab, bis ein Strömungsabriss eintritt. Dies ist besonders während eines Anfangssteigfluges in niedriger Höhe gefährlich, da der Pilot die Nase des Luftfahrzeuges senken und auf Höhe verzichten müsste, um die richtige Geschwindigkeit für den Steigflug wieder zu erreichen.

Die Startleistungsdaten im Flughandbuch zeigen, dass das Luftfahrzeug in der Lage war, unter den gegebenen Bedingungen problemlos abzuheben und über die Hindernisse im Abflugsektor zu steigen. Es ist daher wahrscheinlich, dass der Pilot versuchte, das Luftfahrzeug mit weniger als der besten Steigwinkelgeschwindigkeit zu fliegen als sich dieses den Hindernissen in der Verlängerung der Piste näherte, das Luftfahrzeug bei niedriger Fluggeschwindigkeit blieb und sich auf der Rückseite der Leistungskurve befand, bis der Strömungsabriss auftrat. Wahrscheinlich schätzte der Pilot die Flughöhe als zu gering ein, um eine Geschwindigkeitserhöhung durch Senken der Luftfahrzeug-Nase herbeizuführen.

Wahrscheinliche Faktoren

  • Geringe Erfahrung des Piloten auf dem Unfallluftfahrzeug
  • Keine Erfahrung des Piloten auf höher gelegenen Flugplätzen
  • Elevation des Flugplatzes und Dichtehöhe
  • Keine Erfahrung des Piloten auf Flugplätzen mit Hindernissen im An- bzw. Abflugsektor
  • Keine Alpenflugerfahrung des Piloten
  • Mangelhafte und unzureichende Flugvorbereitung des Piloten
  • Nichteinhaltung örtlicher Flugverfahren
  • Das Luftfahrzeug kam nach dem Abheben in geringer Flughöhe in einen Strömungsabriss

Quelle/vollständiger Bericht: ‚Sicherheits-Untersuchungsstelle des Bundes‚.

U.S. Navy chooses METS for King Air 260

Textron Aviation announced, that it has been awarded the Multi-Engine Training System (METS) contract by Naval Air Systems Command (NAVAIR) through a full and open competition. The contract award is for up to 64 King Air 260 aircraft, which will be known as the T-54A. The initial Lot I award will procure 10 new Beechcraft King Air 260 commercial aircraft and associated support. Lot II and Lot III, if the options are exercised, would each procure up to 27 aircraft. Aircraft deliveries are planned from 2024 to 2026. The Beechcraft King Air 260 aircraft acquired under the METS contract will replace the Chief of Naval Air Training (CNATRA) fleet of T-44C Pegasus aircraft. The T-44C Pegasus aircraft is a variant of the twin-engine and pressurized Beechcraft King Air 90. The T-44 has been in service since 1977.

METS-specific capabilities include factory options for TACAN (Air to Air), angle of attack (AOA), V/UHF radio, digital audio system, engine trend monitoring, condition-based maintenance plus, observer/jump seat, passenger mission seats, and full-face oxygen masks. “With its advanced technology, the new METS platform will be more representative of fleet aircraft,” said Capt. Holly Shoger, Naval Undergraduate Flight Training Systems Program Office (PMA-273) program manager. “The T-54A will include an updated avionics suite, automation qualities, and virtual reality and augmented reality devices to better prepare students for the advanced aircraft they will fly in the fleet.” The King Air 260 METS aircraft will be delivered in a fully compliant, METS mission-ready configuration from Textron Aviation’s King Air production line in Wichita, Kansas. Source: ‚Textron‚ (Cessna, Beechcraft).

Geisterflug über Europa

Mutmaßlich haben der Pilot der Cessna und die weiteren drei Insassen das Bewusstsein verloren. Kampfflugzeuge der französischen und deutschen Luftwaffe begleiten den Jet und bleiben machtlos – bis er schließlich kurz vor Lettland in die Ostsee stürzt. Wenn man nur die Flugroute bis kurz vor Köln betrachtet, dann könnte man meinen, es sei ein Flug wie jeder andere gewesen. Die Cessna Citation II startete am Sonntag um 14.56 Uhr am Flughafen im spanischen Jerez und stieg dann wie vorgesehen auf eine Höhe von 36’000 Fuß. Die Route führte über die Iberische Halbinsel, Frankreich, Belgien und dann in den deutschen Luftraum.

Doch vom Start abgesehen war nichts gewöhnlich an dem Flug, bei dem die vier Menschen an Bord ums Leben gekommen sind. Mutmaßlich schon im spanischen Luftraum reagierte der Pilot des Geschäftsreiseflugzeugs nicht mehr auf Funksprüche der Flugsicherung. Kampfflugzeuge der französischen und deutschen Luftwaffe stiegen auf und begleiteten den Jet, auch, um herauszufinden, was genau vor sich ging. Die Untersuchungen zur Ursache stehen zwar erst am Anfang. Jedoch deuten die Umstände des Unfalles darauf hin, dass der Pilot und die drei übrigen Insassen schon früh im Flug das Bewusstsein verloren haben, womöglich wegen eines Druckverlustes in der Kabine. Am Ende stürzte die vom Autopiloten gesteuerte 1979 gebaute und in Köln stationierte Cessna womöglich wegen Treibstoffmangels vor Lettland in die Ostsee. Von den Insassen fehlt bislang jede Spur. Bei dem Piloten handelt es sich um den Kölner Unternehmer und Karnevalsfunktionär Peter Griesemann, wie der Kölner Karnevalsverein auf Instagram bestätigte.

Seltenes Phänomen
Dass die Piloten während des Fluges das Bewusstsein verlieren, kommt extrem selten vor. Der Flugsicherheitsdatenbank Aviation Safety Network zufolge sind seit dem Jahr 2000 weltweit 14 Flugzeuge abgestürzt, weil die Piloten aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr in der Lage waren, ihre Maschine zu steuern. Oft waren es Geschäftsreisejets und in mehreren Fällen sind die Unfallberichte zu dem Schluss gekommen, dass die Piloten wegen einer defekten Druckkabine das Bewusstsein verloren haben. Der schlimmste Absturz dieser Art involvierte 2005 eine Boeing 737 der Helios Airways: 121 Menschen kamen dabei ums Leben. Normalerweise entspricht der Luftdruck in Flugzeugkabinen dem Niveau, das in einer Höhe von 10 000 Fuß herrscht. Funktioniert das System nicht, dann herrschen drinnen der gleiche Luftdruck und eine geringe Sauerstoffversorgung wie in der Umgebung. Im Falle der Cessna wie in elf Kilometer Höhe, also zwei Kilometer höher als der Mount Everest.

Unmöglich, das Geschehen zu beeinflussen, wenn der Pilot bewusstlos ist
Bei technischen Problemen unterwegs können Flugsicherung und Techniker vom Boden aus manchmal beraten und helfen. Doch sind die Piloten bewusstlos, ist es unmöglich, noch Einfluss auf das Geschehen zu nehmen. Im Zweifel ginge es dann nur noch darum, den Schaden zu minimieren, etwa, wenn ein havariertes Flugzeug auf dichtbesiedeltes Gebiet zusteuert. Dann stünde in letzter Konsequenz nur die Option im Raum, die Maschine rechtzeitig abzuschießen, wozu es allerdings noch nie gekommen ist.

In Deutschland hatte 2005 die damalige Bundesregierung das sogenannte Luftsicherheitsgesetz erlassen, nachdem 2003 der Pilot eines Motorseglers gedroht hatte, sein Flugzeug in ein Hochhaus des Frankfurter Bankenviertels zu steuern. Das Gesetz sah in letzter Konsequenz den Einsatz von Waffengewalt vor. Allerdings erklärte es nur ein Jahr später das Bundesverfassungsgericht für verfassungswidrig.

Die abgestürzte Cessna war für den Betrieb mit nur einem Piloten zugelassen. Derzeit gibt es in der Industrie Überlegungen, ob und unter welchen Umständen künftige Generationen auch größerer Flugzeuge mit nur einem Piloten auskommen würden. In diesem Zusammenhang geht es auch um die Frage, ob Systeme entwickelt werden könnten, die es ermöglichen würden, im Notfall von außen die Steuerung der Maschinen übernehmen zu können. Doch solche Planspiele sind vor allem bei Pilotenverbänden sehr umstritten und setzen unter anderem einen extrem zuverlässigen Datentransfer und eine ganz neue Rechtsdebatte voraus. Quelle: ‚Süddeutsche Zeitung‚. Bildquelle: ‚FlightRadar 24.com‚.

Zu tief, zu langsam

Während des Starts, in der Phase des Anfangssteigfluges, kurvte das Flugzeug über ansteigendes, bewaldetes Gelände. Dabei geriet es in eine unkontrollierte Fluglage, kollidierte mit Bäumen und prallte aus etwa 15 m Höhe auf den Boden. Nach den Angaben des Flugleiters hatte der Pilot das Triebwerk warmlaufen lassen und um 13:01 Uhr eine Startmeldung abgegeben. Der Start sei zunächst unauffällig gewesen. Das Flugzeug habe noch auf dem Asphaltanrollstreifen abgehoben und anschließend Fahrt aufgenommen. Dann sei es etwa auf Höhe der Tankstelle nach links abgedreht und mit einem hohen Anstellwinkel über ansteigendes, bewaldetes Gelände gestiegen. Aufgrund der Sichteinschränkung durch Gebäude und den Wald habe er den weiteren Flugverlauf nicht mehr beobachten können. Kurz danach habe er ein blechernes Geräusch vernommen, es aber aufgrund von stattfindenden Baumfällarbeiten nicht mit dem abfliegenden Flugzeug in Verbindung gebracht. Sein Versuch, die Cessna vom Tower aus über Funk zu erreichen, habe keinen Erfolg gehabt. Daraufhin habe er sich entschlossen, einen Suchflug mit dem Flugzeug eines gerade gelandeten Bekannten durchzuführen.

Das Flugzeug beschleunigte zunächst auf dem Asphaltstreifen und hob nach etwa 7 Sekunden ab. Nach etwa 14 Sekunden war die höchste Geschwindigkeit über Grund erreicht und das Flugzeug kurvte mit etwa 17° berechneter Schräglage auf einen südlichen Kurs in Richtung ansteigendem Gelände. Die Geschwindigkeit über Grund nahm im weiteren Flugverlauf stetig ab. Die Steigrate des Flugzeuges nahm ab der 19. Sekunde ebenfalls stetig ab. Die Geländehöhe (ermittelt aus dem digitalen Geländemodell der Erde) sowie der Bewuchs (ermittelt aus Drohnenaufnahmen und -positionen) nahmen unterhalb des Flugprofiles stetig zu. Ab der 32. Sekunde ging das Flugzeug in eine Rechtskurve, die mit etwa 15° Schräglage berechnet wurde, über.

Erste Spuren einer Baumberührung (die abgeschlagenen Spitzen von drei Fichten und einer Buche) fanden sich im Abstand von ca. 44 m nordöstlich des Wracks und konnten mit Hilfe einer Drohnenaufnahme lokalisiert werden.

Menschliche Faktoren
Zeugen beschrieben den Piloten als „peniblen, sicherheitsbedachten Menschen“, der großen Wert auf Inübunghaltung legte, sich fit hielt und viel selber am Flugzeug bastelte bzw. testete. Er sei mehrmals wöchentlich am Flugplatz gewesen, hätte sich viel um die Infrastruktur am Platz (Vorfeld, Mäharbeiten) gekümmert und wäre immer für technische Fragen ansprechbar gewesen. Geflogen sei er meist allein und mit zunehmendem Alter immer weniger. Er hätte versucht, hohes Verkehrsaufkommen und kontrollierte Flugplätze zu meiden und sei meist nur noch kürzere Strecken in die nähere Umgebung geflogen.

Laut einem Zeugen gab es ca. vier Jahre vor dem Unfall die Überlegung, dass dieser das Flugzeug von dem verunfallten Piloten zunächst in einer Art „Altersteilzeit“ und schlussendlich ganz übernehmen sollte. Dazu kam es jedoch nicht, da der Zeuge eine andere Option wahrnahm.

Potenzielle Einflüsse des Alterns auf das Fliegen Mit dem natürlichen Alterungsprozess des Menschen verschlechtern sich häufig für das Fliegen wichtige Faktoren der psychophysischen Leistungsfähigkeit, z.B.:

  • Verschlechterte Wahrnehmung, z. B. durch reduzierte Hörfähigkeit (Funkverkehr) und Sehfähigkeit (eingeschränktes peripheres Sehen, verschlechtertes Nah- und Nachtsehen sowie Schwierigkeiten, den Fokus schnell zu wechseln)
  • Muskuloskelettale Probleme: Kraftverlust, verminderte Beweglichkeit, früher einsetzende Ermüdung im Cockpit aufgrund von Hitze und Turbulenzen, Schwierigkeiten in der Feinmotorik wie beim Drücken kleiner Tasten
  • Vermehrte Müdigkeit: Schlafumgebung, Arbeitsschicht, medizinische Bedingungen, Jetlag etc. beeinflussen die Müdigkeit stärker
  • Kurzzeitgedächtnis: Probleme beim Merken von Höhenangaben, Transpondercodes und Funkfrequenzen (ebenfalls durch Müdigkeit beeinflusst)
  • Probleme in der Aufmerksamkeitsverteilung, Informationsverarbeitung, Problemlösung und Entscheidungsfindung sowie psychomotorische Koordination
  • Generell sind altersbedingte Veränderungen individuell sehr unterschiedlich, verlaufen sehr variabel und lassen sich schwer an einem bestimmten Alter festmachen (Schlag, 20084; Tsang, 19975).

Diverse Untersuchungen und Erkenntnisse aus dem Straßenverkehr zeigen allerdings, dass vor allem Beeinträchtigungen des Sehens, Probleme mit der Aufmerksamkeits-Verteilung und eine generelle Verlangsamung, insbesondere bei der Entscheidung, Planung und Ausführung von Handlungen, das Unfallrisiko älterer Fahrer beeinflussen (Vollrath & Krems, 20116; Wild-Wall & Falkenstein, 2007). Ebenso zeigen diverse Studien im Luftfahrtbereich78 (Bazargan & Guzhva (2011), dass mit zunehmender Gesamtflugzeit die Unfallraten für alle Piloten sinken, aber gerade ältere Piloten bei geringer aktueller Flugzeit höhere Unfallraten aufweisen (v. a. bei weniger als 50 Stunden pro Jahr). Vor allem für Piloten mit weniger als 1’000 Stunden Gesamtflugzeit und weniger als 50 Stunden aktueller Flugzeit steigt mit zunehmendem Alter die Unfallrate an (Golaszewski, 1983, 1991, 1993). Diversen altersbedingten Veränderungen können ältere Menschen im gewissen Rahmen mit (langjähriger) Erfahrung, Inübunghaltung und Verhaltensänderungen begegnen. Beispielsweise können kürzere Streckenabschnitte oder insgesamt kürzere Flüge gewählt werden, mehr Zeit dafür eingeplant, (v.a. bei IFR-Flügen) Co-Piloten zur Unterstützung mitgenommen, verkehrsreiche Lufträume und Zeiträume gemieden, schönes bzw. ruhiges Flugwetter zum Fliegen ausgewählt oder auch einfach die persönlichen Minima an die aktuellen Fähigkeiten angepasst werden. Außerdem können ältere Menschen auch kontinuierlich versuchen, ihre Fähigkeiten möglichst lange aufrecht zu erhalten, z.B., indem sie anspruchsvolle Situationen bzw. Aufgaben intensiv üben, ihre Ausstattung für mehr Komfort und Sicherheit verbessern oder vermehrt technische sowie soziale Unterstützungsmöglichkeiten nutzen.

Menschliche und betriebliche Aspekte
Der Pilot war fliegerisch sehr erfahren und technisch versiert. Die Zeugenaussagen deuten darauf hin, dass er noch sehr aktiv war und weiterhin viel Interesse am Fliegen hatte und versuchte, Probleme gerne selber zu lösen. Dem gegenüber steht jedoch, dass der Pilot trotz langjähriger Flugerfahrung in den letzten Jahren deutlich weniger und eher kürzere Strecken flog (nur ca. 2 Stunden in den letzten 90 Tagen). Er flog meist allein und sein letzter offizieller Checkflug war 2 Jahre zuvor in 2018. Mögliche altersbedingte Veränderungen unterlagen daher mehrheitlich seiner Selbsteinschätzung und sind nach dem Ableben des Piloten nicht mehr beurteilbar. Die hier gezogenen Schlüsse der BFU beruhen daher auf Zeugenaussagen und Flugdatenaufzeichnungen zum Verhalten des Piloten. Zeugenangaben, wonach der Pilot schon längere Zeit überlegte, das Fliegen bald einzustellen, weisen darauf hin, dass der Pilot höchstwahrscheinlich altersbedingte Veränderungen seiner fliegerischen Fähigkeiten wahrnahm und versuchte, sie zu kompensieren. Er passte beispielsweise sein Flugverhalten an, flog laut Zeugenaussagen in den letzten Jahren meist werktags, um den „Stress am Wochenende zu vermeiden“, und hauptsächlich nur noch in die nähere Umgebung sowie mied kontrollierte, verkehrsreiche Plätze, um sich höchstwahrscheinlich auch weniger fordernden Situationen auszusetzen. Im deutlichen Gegensatz zu diesem eher alters- und sicherheitsbewussten, vorsichtigen Fliegen steht jedoch die regelmäßige Missachtung von empfohlenen Abflugverfahren wie auch am Unfalltag.

Laut Flugdatenaufzeichnungen folgte der Pilot einige Male nicht der veröffentlichten Platzrundenführung. Diese regelmäßige Missachtung der Betriebsverfahren am Flugplatz blieb für den Piloten ohne Konsequenzen, sodass sich dieses Verhalten scheinbar festigte und auch am Unfalltag zu einer freien Auswahl des Abflugweges führte. Der Pilot war sich der Gefahren seines Verhaltens offenbar nicht bewusst und unterschätzte diese. Dennoch ist er nach Zeugenangaben für gewöhnlich nicht über den bewaldeten Hang abgeflogen. Höchstwahrscheinlich handelte der Pilot nach einem spontanen Entschluss und bemerkte die kritische Situationsentwicklung zu spät. Dennoch entschied er sich bewusst für den Abflugweg über den ansteigenden, bewaldeten Hang und brachte sich somit unnötig in eine potenziell sicherheitskritische Situation. Mit hoher Wahrscheinlichkeit reagierte der Pilot in dieser Situation erst zu langsam und dann fehlte die Höhe über dem Gelände, um das Flugzeug wieder unter Kontrolle zu bringen, bevor es zur Baumberührung kam. Eine noch eingeleitete Richtungsänderung, um parallel zum Hang zu fliegen, lässt sich in den Flugdatenaufzeichnungen erkennen, aber ließ sich nicht mehr rechtzeitig umsetzen. Diese anspruchsvolle, sicherheitskritische Situation, die eine breite Aufmerksamkeits-Verteilung (sowohl nach außen als auch nach innen auf die Flugparameter) sowie ein schnelles, souveränes Entscheiden und Handeln verlangte, überforderte den Piloten in seinen Fähigkeiten, die wahrscheinlich altersbedingt zusätzlich eingeschränkt waren.

Die BFU konnte nicht abschließend klären, weshalb der Pilot diesen von vornherein sicherheitskritischen Abflugweg wählte und sich somit selber bei verschiedenen Arten von Problemen im Flug (wie Motorausfall, mangelnde Steigleistung oder Strömungsabriss) die Rettungs- bzw. Ausweichmanöver beschnitt. Gerade wenn altersbedingte Veränderungen, wie reduzierte Reaktionsfähigkeit, aufkommen, aber auch generell, empfiehlt es sich für sicherheitsbewusstes Fliegen bzw. einen erfolgreichen Start, nach dem Abheben erst einmal ausreichend Geschwindigkeit aufzubauen und Höhe zu gewinnen, um frei von Hindernissen möglichst in Verlängerung der Startrichtung geradeaus zu steigen (mindestens 500 ft AGL), bevor überhaupt eine Kurve eingeleitet wird. Nur so ermöglicht man sich als Pilot auch auf mögliche Probleme adäquat reagieren zu können. Mit der entgegen gesetzlichen Vorschriften eingebauten Rauchanlage verstieß der Pilot bewusst und ebenfalls regelmäßig gegen bekannte Vorgaben. Der Pilot legte aus ungeklärten Gründen für den Unfallflug den vorhandenen Schultergurt nicht an. Es kann sein, dass der Pilot beim Anschnallvorgang abgelenkt wurde und diesen Schritt (eventuell auch altersbedingt) schlichtweg vergaß. Möglicherweise legte der Pilot den Schultergurt aber auch aus Komfortgründen nicht an. Die BFU konnte die Gründe dafür nicht abschließend klären, höchstwahrscheinlich beeinflusste aber das Fehlen des Schultergurts die Schwere des Unfalls.

Schlussfolgerungen
Der Unfall ist darauf zurückzuführen, dass das Flugzeug in geringer Höhe über Grund im ansteigenden Gelände in einen sackflugähnlichen Flugzustand geriet und dabei mit Bäumen kollidierte. Zum Unfall beigetragen hat die Entscheidung des Piloten noch im Anfangssteigflug direkt nach dem Start mit einer Linkskurve in ansteigendes Gelände einzufliegen. Quelle / vollständiger Report: ‚BFU‚.

Rundflug über den Comer See

Im Vergleich zum Gardasee ist der Lago di Como für Deutsche schon fast ein Geheimtipp. Amerikaner dagegen reizt er als Glamour-Reiseziel. Wer eine Runde mit einem Wasserflugzeug über Italiens drittgrößten See dreht, begegnet Luxus und Schönheit. Zwei Hüpfer noch und schon heben sich die Kufen der Cessna aus dem Wasser. Eine Welle rüttelt das Wasserflugzeug ein letztes Mal durch, dann steigt es in den Himmel über dem Comer See. Durch das Seitenfenster weht eine Brise in die Kabine, die besorgten Naturen den Angstschweiß auf der Stirn trocknet. So mancher Passagier klettert sicher mit einem mulmigen Gefühl in den zerbrechlich wirkenden Flug-Oldtimer vom Typ „Bird Dog“.

„Keine Sorge“, beruhigt Cesare Baj. Die US-Airforce habe diese kraftvolle Maschine als Aufklärer im Korea-Krieg eingesetzt, sagt er. Dann sei sie von der italienischen Luftwaffe übernommen wurden. „2013 landete sie schließlich im Aero Club Como.“ Der weißhaarige Pilot hat fast so viele Flugstunden auf dem Buckel wie das 1946 erbaute Wasserflugzeug. „An Flugerfahrung sollte es uns nicht mangeln“, scherzt Cesare Baj. Er ist Autor einiger Fachbücher und Vize-Präsident des Aero Club Como. Der 1930 gegründete Verein ist der älteste Wasserflieger-Club der Welt. Neben den Oldtimern hat er zahlreiche moderne Flugzeuge in seiner Flotte. Unzählige Piloten wurden hier ausgebildet und noch mehr Gäste zu Rundflügen mitgenommen.

Nach dem Start fliegt Cesare Baj in weitem Bogen über Como. Der Blick auf das Gassengewirr und die Kuppel des Doms ist grandios. Die Stadt wird eingerahmt von bewaldeten Bergen. Aus der Luft von Süden kommend, sieht der drittgrößte See Italiens aus wie ein auf den Kopf gestelltes „Y“. Auf halber Höhe – bei Bellagio – gabelt sich der 51 Kilometer lange Lago di Como. Der östliche Arm endet in Lecco, der westliche in Como. Baj nimmt Kurs nach Norden. Im Cockpit des Zweisitzers ist der erfahrene Pilot umgeben von altertümlichen Instrumenten und Hebeln. Das modernste Teil in der „Bird Dog“ scheint ein roter Feuerlöscher zu sein. Aber auch ohne Hightech liegt die Propellermaschine sicher in der Luft. Unter ihr kreuzen Surfer. Ein Motorboot liefert sich erfolgreich ein Wettrennen mit dem Schaufelraddampfer „Milano“ und versucht das gleiche erfolglos mit einem Tragflügel-Schnellboot der Gesellschaft Gestione Navigazione Laghi, die die Ufer auch mit Autofähren verbindet.

Von Robert de Niro bis Lady Gaga waren alle in der Villa
Entlang der Uferstraßen krallen sich die Orte an steil abfallende Hänge, andere quetschen sich in enge Buchten. Bauland ist knapp und teuer. Nach Klerikern, Adligen und Industriellen aus der wohlhabenden Lombardei sind es heutzutage Fußballer von AC und Inter Mailand sowie Prominente aus aller Welt, die die Preise hochtreiben. Villen kosten viele Millionen, einige sind schlicht unbezahlbar. Dazu zählen die aus dem 18. Jahrhundert stammende Villa Carlotta in Tremezzo, die heute ein Museum mit imposantem Park ist, sowie die noch ältere „Villa d‘Este“ in Cernobbio. Der Grundstein für die spätere Renaissance-Residenz wurde 1442 gelegt. Sie war Domizil für Kardinäle, Könige und Zaren, bevor sie 1873 in ein Luxushotel umgewandelt wurde.

Für Cesare Baj ist das Grandhotel mit dem im See schwimmenden Pool ein Highlight seiner Rundflüge, für Danilo Zucchetti der Höhepunkt seiner Karriere. Der Mailänder ist Direktor der „Villa d‘Este“, die den Comer See weltweit als einen Urlaubsort mit „Grandezza“ bekannt gemacht hat. Zucchettis wichtigste Aufgabe ist es, den Mythos der Villa zu erhalten, ohne dass sie aus der Zeit fällt. Seine Devise lautet deshalb: „Ständig weiterentwickeln, aber nichts verändern.“ Und er scheint Erfolg damit zu haben: Kamen einst Gary Cooper, Liz Taylor und Frank Sinatra, sind es heute Robert de Niro oder Bruce Springsteen, der hier Stammgast ist. „Nach Terminen für ihren ‚House of Gucci‘-Film ist zuletzt auch Lady Gaga länger geblieben als geplant“, verrät Zucchetti. Den Spitznamen „Hollywood on Lake Como“ trägt das Hotel zurecht. Die Strahlkraft der „Villa d‘Este“ und ihrer illustren Gäste aus der Film- und Musikbranche haben den Comer See in den USA zum Inbegriff des sommerlichen „Dolce Vita“ Italiens werden lassen. Hier sonnt man sich, brettert in den eleganten Riva-Jachten von Como Classic Boats über den See oder golft in Menaggio und im Club Villa d‘Este. Der gehört nicht zu dem berühmten Hotel, bietet aber einen der imposantesten Golfplätze des Landes.

George Clooney als Botschafter für den Comer See
In Deutschland sind Gardasee und Lago Maggiore bekannter als der Comer See. Auch wenn Schauspieler George Clooney, der seit 2003 im Örtchen Laglio unweit von Como die Villa Oleandra besitzt, immer mal wieder in deutschen Klatschblättern auf Fotos vom Comer See zu sehen ist und dem See so Publicity bringt. Laglios Bürgermeister Roberto Pozzi tut zwar alles, um seinen Ehrenbürger vor neugierigen Blicken zu schützen. Verhindern, dass Bootsausflügler dessen Seegrundstück ausspähen, kann er aber nicht. „Der arme Kerl hat kaum Privatsphäre“, sagt Cesare Baj, als er mit der Cessna über Clooneys Villa hinweg fliegt. Clooney sei ein exzellenter Botschafter für den Lago di Como, sagt Marco Montagnani. „Aber die Initialzündung für den Tourismus hier hat die ‚Villa d‘Este‘ gegeben“, gibt der Direktor des neuesten Luxushotels am See neidlos zu. Das „Victoria“ in Menaggio ist keines der klassischen Grandhotels, sondern eine gelungene Kombination aus historischem Altbau und modernem Anbau. Ganz neu ist das edle „Vista Palazzo“ in Como. Die Liste der Luxusherbergen um den See wird länger. Wohlbetuchte haben am Comer See also viel Auswahl, Normalverdiener weichen eher auf Ferienwohnungen aus. Campingplätze sind rar. Es gibt einen in Menaggio, der beim Blick aus der Cessna besonders einladend wirkt. Während andere Orte am steilen Westufer früh am Tag schon im Schatten liegen, ist die Piazza des Campingplatzes mit Eisbar und Restaurants noch in Sonnenlicht getaucht. Der Einschnitt in der Bergkette hinter dem Ort macht es möglich. Quelle / ganzer Beitrag: ‚Welt‚.

Textron takes over Pipistrel

Textron Inc. (NYSE: TXT), home to the Cessna, Beechcraft, and Bell aviation brands, today announced it has entered into an agreement to purchase Pipistrel, an award-winning pioneer and global leader in electrically powered aircraft, based in Slovenia and Italy.

With Textron, Pipistrel will have access to greater resources, technical and regulatory expertise and a global aircraft sales and support network, enabling it to accelerate its development and certification of electric and hybrid-electric aircraft. Upon closing of the transaction, Textron plans to form a new business segment, Textron eAviation, focused on the development of sustainable aircraft, which will include Pipistrel. “Pipistrel puts Textron in a uniquely strong position to develop technologies for the sustainable aviation market and develop a variety of new aircraft to meet a wide range of customer missions,” said Textron Chairman and CEO Scott Donnelly. “Today’s announcement supports Textron’s long-term strategy to offer a family of sustainable aircraft for urban air mobility, general aviation, cargo and special mission roles.”

“Pipistrel has been celebrated as one of the world’s most important and successful manufacturers of electric aircraft,” continued Donnelly. “Textron is committed to maintaining Pipistrel’s brand, headquarters, research and development, and manufacturing in Slovenia and Italy while making additional investments in Pipistrel for the development and production of future products.” Pipistrel founder and CEO Ivo Boscarol will remain a minority shareholder as well as Chairman Emeritus, consulting on future product plans and strategies for a two-year period.

“Under my 30-year leadership, Pipistrel’s team has achieved a uniquely prime position in personal, affordable, environmentally friendly and electric aviation. The trend and foundation for future projects have clearly been set,” said Boscarol. “To drive Pipistrel’s ambitious goals and to continue its story of success, the joining of Textron and Pipistrel provides deep expertise and resources which would otherwise be inaccessible to Pipistrel alone. With Textron, we are together geared to strive for future growth and look forward to announcing exciting new products and projects. I am delighted to continue witnessing my vision become a reality by being actively engaged with the company for the future.” The transaction is expected to close during the second quarter of 2022, subject to customary closing conditions, including regulatory approvals. Source: ‚Textron‚.

Gottes Segen aus der Luft

Reisen im Namen des Herrn: Seit fast 20 Jahren fliegt Pastor David Shrimpton mit einer kleinen Cessna in die entlegensten Gebiete der australischen Region New South Wales um Seelsorge und Zusammengehörigkeit zu leisten. Der Fotograf Loren Elliott hat ihn begleitet. Vor Pastor David Shrimpton liegt eine trockene, weitläufige Fläche von 225.000 Quadratkilometern. In Broken Hill schiebt der 57 Jahre alte Geistliche seine Cessna 182 aus dem Hangar, um mit seinem Flugzeug in die Region Pooncarie zu fliegen. Weihnachten steht vor der Tür und der „Flying Padre“, wie er von seinen Gemeindemitgliedern genannt wird, ist froh, dieses Jahr vor den Feiertagen wieder Menschen treffen zu können.

2020 hatte die australische Regierung strenge Regeln im Zeichen der Coronapandemie erlassen, weshalb Shrimpton seine Besuche erst mal aussetzen musste. Heute, mit gelockerten Beschränkungen, ist er froh, wieder in der Luft zu sein und Menschen treffen zu können. Es sind Bauern, Schüler, Kirchgänger und Nichtgläubige, alle sind sie auf seiner Agenda. „Einige von ihnen dachten schon, ich wäre im Ruhestand, aber nein, ich bin immer noch da und habe Lust die Menschen live zu sehen.“ Wenn man so wenig Gesellschaft hat wie im australischen Outback, ist es für viele ein Segen mit David zu reden. Und es geht auch darum, gemeinsam Zeit zu verbringen, nicht nur über den Glauben zu reden. Aus zweierlei Gründen kam David Shrimpton zu seiner Berufung. Er war schon immer vom Fliegen fasziniert und seine Frau drängte ihn dazu, Pastor zu werden. So wurde er Pastor und als dieser in eine Kirche neben einem Flugplatz berufen. Dort wurde für Flugstunden geworben. So entstand eine heute schon 20 Jahre andauernde Tradition und aus ihm wurde der „Flying Padre“. Quelle / vollständige Bildergalerie: ‚FAZ, Frankfurter Allgemeine Zeitung‚.

Notlandung. Dann fährt ein Zug durchs Flugzeug.

Es wirkt wie die Szene aus einem Actionfilm: In Los Angeles stürzt eine Cessna auf Bahngleise, der verletzte Pilot wird aus dem Wrack gezogen – und nur Augenblicke später donnert ein Zug über das Flugzeug. Das Video. Quelle: ‚Spiegel‚.

Fliegen heißt Lernen

„Fliegen heißt Landen“, so heißt es in der Fliegerei. Genauso gut muss es aber heißen „Fliegen heißt Lernen“, denn sowohl in der Verkehrsfliegerei als auch bei den Sportfliegern ist ständige Weiterbildung wichtig, um ein Flugzeug jederzeit sicher und sachgemäß am Boden und in der Luft zu bewegen. Im Luftsportverein Worms e.V. einem von mehreren am Wormser Flugplatz ansässigen Vereinen, werden daher in den Wintermonaten traditionell Weiterbildungen für die Mitglieder angeboten. Diese „Winter-Abende“ gestalten meist Mitglieder des Vereins zu interessanten Themen. Da die Pilotenausbildung viele Facetten aus Physik, Aerodynamik, Meteorologie, Navigation und allgemeiner Technik aufweist, gehen die Themen für die Veranstaltungen niemals aus. Der erste Winterabend im Winter 2021/2022 wurde vom Referenten der Motorflug-Sparte ausgearbeitet und präsentiert. Zunächst ging es um die richtige Behandlung der Flugzeuge beim Ein- und Ausräumen im Hangar des LSV. Zwischen 8 und 11 Meter Spannweite haben die Motorflugzeuge und wiegen leer zwischen gut 300 und Knapp 800 kg. Das Bewegen in der engen Halle will gekonnt sein und jegliche, auch kleinste Kollisionen mit Wänden oder anderen Maschinen beim Rangieren/Hangarieren müssen unter allen Umständen vermieden werden. Wenn das hinterste Flugzeug benötigt wird dauert es oftmals einige Zeit, bevor die davor befindlichen Maschinen aus und wieder eingeräumt sind.

Putzen und Waschen wichtig!
Ebenso wichtig ist das richtige Putzen und Waschen der Maschinen. Dieses Thema war Punkt zwei der Tagesordnung. Gerade im Sommer sorgen Insekten an Tragflügelvorderkanten und auch am Propeller für Störungen in der Aerodynamik und müssen daher sorgfältig, ohne jeglichen Einsatz von Putzmitteln mit klarem Wasser und entsprechenden Utensilien nach jedem Flug entfernt werden. Die schonende Behandlung des Lacks und speziell der empfindlichen Kunststoff-Cockpitscheiben will gelernt sein und zahlt sich letztlich durch Langlebigkeit, Sicherheit und Werterhalt aus. Traditionell werden daher beim LSV Worms 2x im Jahr, Putz- und Waschtage veranstaltet, an denen die Mitglieder die Flugzeuge durch gründliches Säubern und Polieren auf Vordermann bringen.

Ein weiteres Thema des ersten Winterabends war der richtige Umgang mit den Batterien im Flugzeug. Genauso wie auch im Auto sind auch im Flugzeug die Starterbatterien kälteempfindlich und verlieren im Winter deutlich an Leistung. Da sie aus Gewichtsgründen jedoch viel kleiner und leistungsschwächer als Autobatterien sind, ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Motor bei Kälte nicht anspringt noch viel höher. Jeder Flugzeugtyp erfordert dabei einen eigenen Umgang beim Aufladen der Batterie oder wenn externe Starthilfe von außen gegeben werden muss. Hier gibt eine solche Weiterbildung wertvolle Hinweise zur sicheren Durchführung dieses Manövers.

Zum Thema Motoröl
Zum Schluss des Winterabends wurde das Thema Motoröl behandelt. Auch hier muss der Pilot/ die Pilotin Kenntnisse zum korrekten Umgang haben. Beispielsweise gibt es für manche Motoren unterschiedliche Vorschriften und Ölsorten für Sommer- und Winterbetrieb und auch die eigentlich einfache Ölstandskontrolle ist bei manchen Flugzeugen eine Wissenschaft für sich. In den kommenden Winterabenden des LSV Worms werden allgemeine Sicherheitsthemen, Aerodynamik, Flugplanung mit digitalen Tools sowie das Fliegen im Ausland behandelt werden. Quelle: ‚Nibelungen-Kurier.de‘.

Engine Failure after Takeoff

(…) I was setting out to fly the first hour after the engine had been field overhauled / IRAN work performed. New camshaft, lifters, bearings, connecting rod bolts, rings, and honed cylinders. Fresh zero-time propeller and prop governor. We had started the engine 3 times and made sure everything was in great shape before this 4th time. I performed a runup and everything was looking good, so I took off to break in the engine. It ended up breaking instead. Source: Edward Frye on ‚Youtube‘.

Im Nebel gestartet

Im Gemeindegebiet von Dornbirn stürzte am Donnerstagvormittag, 11.November, ein Sportflugzeug mit einer Person an Bord ab. Die einmotorige Maschine war nach Angaben der Rettungs- und Feuerwehrleitstelle (RFL) bei Nebel vom Flugplatz Hohenems gestartet und prallte nach Polizeiangaben aus bisher unbekannter Ursache gegen die Breitenberg-Wand. Die Bergung des toten Piloten gestaltete sich schwierig. Die Retter mussten sich teilweise zu der Absturzstelle abseilen. Ein Augenzeuge berichtete im Gespräch mit ORF Vorarlberg, dass er bemerkte, wie niedrig die Maschine flog. Anschließend hörte er nur noch den Knall des Aufpralls. Mittlerweile wurde das abgestürzte Flugzeug mittels Drohne und Wärmebildkamera im Gebiet des Steinbruches Unterklien gefunden. Das Wrack ist laut Polizei-Pressesprecher Horst Spitzhofer ausgebrannt.

Erfahrener Pilot
Der 51-jährige Dornbirner, der ums Leben kam, sei ein erfahrener Pilot gewesen. Fest steht, er konnte aufgrund des Nebels nicht auf Sicht starten. Für das Starten mit Hilfe der Instrumente sei der Pilot ausgebildet gewesen. Warum der 51-Jährige nach dem Start Richtung Memmingen nicht geradeaus geflogen ist, sondern eine Kurve Richtung Breitenberg gemacht hat, ist derzeit Gegenstand der Ermittlungen.

Austro Control: Schwierig im Nebel zu starten
Der Sprecher der Austro Control, Markus Pohanka, betont aber, wie schwierig es für Piloten sein kann, sich im Nebel zu orientieren. Man könne den Flug im Nebel mit Skifahren im Nebel vergleichen. Der Absturz in Hohenems-Dornbirn wird nun von der Flugunfall-Kommission umfassend untersucht. Es kann bis zu einem Jahr dauern, bis der Abschlussbericht vorliegt. Nach Polizeiangaben handelt es sich bei der Maschine um eine einmotorige Cessna P210N. An Bord befand sich ein 51-jähriger Mann aus Dornbirn. Sein Ziel war der Flughafen Memmingen in Bayern. Quelle: ‚ORF Vorarlberg‚.

Bugrad knickt weg

Beim Landen auf dem Bodensee-Airport in Friedrichshafen ist ein Rad am Fahrwerk eines Leichtflugzeugs weggeknickt. Die Cessna sei am Donnerstag auf dem Bug liegen geblieben, teilte die Polizei mit. Pilot, Copilot und drei Passagiere seien unverletzt geblieben. Den Sachschaden am Bugfahrwerk, an der Front und am Propeller schätzten die Beamten auf rund 70.000 Euro. Ein Gutachter soll klären, wie es zu dem Unfall kommen konnte. Die Maschine sei am Vormittag in Friedrichshafen zu einem Rundflug gestartet. Bei der Rückkehr ereignete sich der Vorfall während des Abrollens. Der Flugverkehr sei nicht beeinträchtigt worden. Quelle: ‚Südkurier‚.

Notlandung nach Hagelschlag

Am Sonntag, 15. August musste eine einmotorige Cessna auf dem Flug von Nürnberg in die Schweiz bei Ludwigsburg eine Notlandung durchführen. Das teilt die Polizei mit. Die beiden Schweizer Staatsangehörigen, der 64-jährige Pilot und sein 32-jähriger Sohn, blieben dabei unverletzt. Durch den Hagelschaden und die Notlandung entstand an der Cessna Totalschaden in Höhe von rund 110.000 Euro. Quelle: ‚Schwäbische‚.

Landendes Flugzeug touchiert Auto

Bei einem Flugzeugunglück auf dem Flugplatz Ballenstedt-Asmusstedt sind am Sonntag vier Personen dank eines riesengroßen Schutzengels mit einem Schrecken davon gekommen. Eine Mutter und ihr acht Monate alter Säugling blieben nach ersten Erkenntnissen unverletzt, kamen jedoch vorsorglich zur Kontrolle in ein Krankenhaus.

Das Unglück ereignete sich gegen 14.40 Uhr beim Landeanflug eines Kleinflugzeugs. Beim Ansteuern der Landebahn, die sich wenige Meter hinter einer Kreisstraße befindet, verlor der Pilot die Kontrolle über seine Maschine und kam zu früh zu weit nach unten. Dabei kollidierte die Maschine mit ihrem Bugfahrwerk mit einem VW Caddy, der in diesem Moment gerade die Straße befuhr. Die Insassen im Auto – eine Frau und ihr Säugling – blieben nach Informationen der Volksstimme unverletzt, wurden von der alarmierten Notärztin aber zwecks umfassender medizinischer Kontrolle ins Klinikum gebracht.

Auch die Insassen im Flieger – ein Ehepaaar – blieben nach Informationen der Volksstimme unverletzt. Die Frau erlitt wohl einen Schock. Die Maschine verlor beim Zusammenstoß Teile des Fahrwerks. Dem Pilot gelang es aber, den Flieger trotz langer Schlitterpartie übers Rollfeld unter Kontrolle zu behalten. Die Ursache des Unglücks ist unklar. Zunächst sollten Experten der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchungen Braunschweig die weiteren Ermittlungen übernehmen, dann jedoch ging diese Aufgabe an die Polizei. Möglicherweise wurde die Maschine von einer Windböe nach unten gedrückt. Quelle: ‚Volkesstimme‚.

Notlandung in Allgäuer See

Im Landkreis Oberallgäu ist ein Kleinflugzeug abgestürzt – und zwar in einen See. Die vier Insassen wurden zum Teil schwer verletzt. Die Maschine versank nach dem Aufprall im Öschlesee und muss nun geborgen werden. Die vier Insassen wurden dabei teils schwer verletzt. Das bestätigte das zuständige Polizeipräsidium Schwaben Süd/West auf BR-Anfrage.

Das Flugzeug vom Typ Cessna war auf dem Flugplatz in Durach im Landkreis Oberallgäu, gestartet. Der Pilot stellte schon kurz nach dem Start ein Problem an der Maschine fest, weshalb er sich zu der Notlandung auf dem Öschlesee entschloss. Beim Aufprall auf dem Wasser sei eine Person lebensgefährlich, eine weitere schwerstverletzt und die beiden übrigen Insassen leicht verletzt worden, so das Polizeipräsidium. Die Maschine sank auf den Grund des Sees.

Bergung des versunkenen Flugzeugs
Gutachter sollten sowohl die Absturzursache untersuchen als auch die Bergung des Flugzeugs vorbereiten. Neben der Polizei waren auch Einsatzkräfte des Rettungsdienstes, der Feuerwehr sowie der Wasserwacht im Einsatz. Quelle: ‚BR24‚.

Textron Aviation names 2021 top hawk participants

Textron Aviation has named four participants for its 2021 Top Hawk program that places the world’s leading training aircraft, the Cessna Skyhawk, with top pilot training programs around the country, promoting general aviation and encouraging young people to pursue aviation as a career. The 2021 Top Hawk participants are SoCal Pilot Center, Mike Smith Aviation, Louisville Aviation and Lanier Flight Center.

As a Top Hawk participant, these schools and Cessna Pilot Centers (CPCs) receive a factory-new, custom-branded Cessna Skyhawk to use for the duration of the program for student pilot training and to promote pilot training at air shows, aviation contests and recruiting events. Throughout the past six years, Textron Aviation has placed 26 Cessna Skyhawks with participating Top Hawk schools and CPCs around the country, training more than 1,000 students to help fill the pipeline of skilled aviators.

The Cessna Skyhawk platform is the world standard for pilot training and is renowned for offering the best combination of modern features, including the leading Garmin G1000 NXi avionics system with wireless connectivity, a standard angle-of-attack display system, and proven dependability. More Skyhawks have been delivered to customers around the world than any other type of aircraft, with more than 45,000 delivered. Source: ‚Cessna / Beechcraft‚.

Frachtflugzeug fliegt autonom von Gate zu Gate

Ein Computer steuert Cessna Caravans von Flughafengate zu Flughafengate. Den Flugfunk übernimmt ein Mensch. Er sitzt weit weg am Boden. Das US-Startup Xwing strebt eine Teillösung an: Autonome Frachtflüge mit Cessna Grand Caravan für Distanzen von bis zu 800 Kilometern. Bei gutem Wetter hat Xwing bereits gezeigt, dass sein Computer eine Cessna Grand Caravan 208B vom Gate autonom zur Startbahn fahren, starten, fliegen, landen, und wieder zum Gate zurückkehren kann. Gelungen ist das bereits im Februar, wie Xwing am Donnerstag bekannt gab. Zur Sicherheit war ein Pilot an Bord, der aber nicht eingreifen musste. Schon im Vorjahr hatte Xwing autonome Flüge mit Passagieren an Bord absolviert, damals aber noch ohne das Taxiing am Boden. Die Flugzeuge sind mit Kameras, Radar und Lidar ausgestattet, sowie mit Servomotoren für die Steuerung.

Bodenstation übernimmt den Funk
Überwacht werden die autonomen Flüge von einer Bodenstation im kalifornischen Concord. Die Datenverbindungen sind den Angaben zu Folge redundant ausgelegt. Personal der Bodenstation übernimmt auch den Flugfunkverkehr zwischen Flugzeug und Tower respektive anderen Bodenstationen. Xwing plant nicht, diesen Teil durch ein Spracherkennungs- und -ausgabe-System zu ersetzen. Die US-Luftfahrtbehörde FAA hat Xwing eine Lizenz für Experimentalflüge erteilt. Diese Lizenz hat die Behörde letztes Jahr um eine spezielle Genehmigung für Flüge, bei denen Piloten optional sind, erweitert. Der technische Erfolg kommt bei Investoren gut an. Sieben Finanzinvestoren kaufen nun zehn Prozent des Unternehmens für 40 Millionen US-Dollar. Insgesamt hat Xwing damit seit Gründung 2016 55 Millionen Dollar Kapital erhalten. Geld verdient das Unternehmen derzeit mit Frachtflügen mit menschlichen Piloten, insbesondere mit der Lieferung medizinischer Güter und COVID-Impfstoffen zu entlegenen Siedlungen in den Vereinigten Staaten. Quelle: ‚heise.de‚.

Ursachensuche

Nach dem Absturz einer Propellermaschine in der Eifel suchen Ermittler des Bundesamtes für Flugsicherung nach der Absturzursache. Der Pilot kam bei dem Unglück ums Leben. Die Ursache für den Absturz eines Kleinflugzeuges in der Nähe von Sefferweich in der Eifel am Freitag ist weiter unklar. Die Ermittlungen werden wohl noch Monate dauern, so ein Sprecher der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung in Braunschweig. Derzeit werden alle Informationen an der Unfallstelle gesammelt, so der Sprecher. Ein Zwischenbericht mit einem ersten Erkenntnisstand werde Ende April erwartet. Die ausführliche Analyse zur Unfallursache könne etwa ein Jahr dauern. Das einmotorige Flugzeug war am Freitag bei dichtem Nebel zwischen Sefferweich und Staffelstein in der Eifel abgestürzt. Quelle: ‚SWR‚.

Cessna überschlägt sich auf Feld

Am Montag ist auf dem Flugplatz Rottinghausen bei Damme (Landkreis Vechta) ein Flugzeug verunglückt. Die Pilotin verletzte sich bei dem Absturz leicht. Wie die Polizei mitteilte, ereignete sich der Unfall beim Landeanflug gegen 11.45 Uhr. Die Maschine vom Typ Cessna 172 schoss demnach über die Landebahn hinaus und überschlug sich auf einem angrenzenden Feld. Zeugen eilten der leicht verletzten 68 Jahre alten Pilotin zur Hilfe.

Schaden mehr als 80.000 Euro
Die Freiwillige Feuerwehr Damme war mit 30 Kräften im Einsatz. Derzeit ermittelt das Luftfahrtbundesamt zur Unfallursache. Der Flugplatz ist bis auf Weiteres gesperrt. Laut Polizei beläuft sich der Schaden auf eine Summe zwischen 80.000 und 100.000 Euro. Quelle: ‚NDR‚.

Ermittlungen nach Absturz auf Borkum

Nach dem Absturz eines Bielefelder Piloten (68) mit einem einmotorigen Sportflugzeug am Flugplatz Borkum haben Experten der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen. BFU-Sprecher Germout Freitag sagte, dass drei Ermittler aus der Zentrale in Braunschweig bereits seit Montag, dem Tag des Absturzes , vor Ort seien. „Jetzt geht es darum, Infos zu sammeln und Zeugen zu befragen“, bestätigte der Sprecher, dass die Experten für Flugunfälle am Dienstag ihre Arbeit fortgesetzt hätten. Die Absturzstelle werde daher vorerst nicht geräumt. Zur Unfallursache konnte Germout Freitag noch nichts sagen. Der wichtigste Zeuge des Absturzes, der Bielefelder Pilot, liegt derzeit mit schweren Brandverletzungen in einer Spezialklinik im niederländischen Groningen. Zudem müssten Informationen zur Flugtauglichkeit des Bielefelders, zum technischen Zustand der von ihm gesteuerten Cessna und zu den beim Absturz vorherrschenden Geofaktoren wie Wetter und mögliche Hindernisse beim Landeanflug eingeholt werden. Einen Zwischenbericht zum Flugunfall kündigte der BFU-Sprecher für den Spätherbst an. Bis zur abschließenden Unfallanalyse könne ein Jahr oder mehr vergehen. BFU-Sprecher Germout Freitag sagte, dass drei Ermittler aus der Zentrale in Braunschweig bereits seit Montag, dem Tag des Absturzes , vor Ort seien. „Jetzt geht es darum, Infos zu sammeln und Zeugen zu befragen“, bestätigte der Sprecher, dass die Experten für Flugunfälle am Dienstag ihre Arbeit fortgesetzt hätten. Die Absturzstelle werde daher vorerst nicht geräumt.

Zur Unfallursache konnte Germout Freitag noch nichts sagen. Der wichtigste Zeuge des Absturzes, der Bielefelder Pilot, liegt derzeit mit schweren Brandverletzungen in einer Spezialklinik im niederländischen Groningen. Zudem müssten Informationen zur Flugtauglichkeit des Bielefelders, zum technischen Zustand der von ihm gesteuerten Cessna und zu den beim Absturz vorherrschenden Geofaktoren wie Wetter und mögliche Hindernisse beim Landeanflug eingeholt werden. Einen Zwischenbericht zum Flugunfall kündigte der BFU-Sprecher für den Spätherbst an. Bis zur abschließenden Unfallanalyse könne ein Jahr oder mehr vergehen.

Unterdessen bestätigte Polizeisprecherin Heike Rogner von der Polizeiinspektion Leer/Emden die Absturzschilderung eines Borkumer Flugleiters. Demnach wollte der Bielefelder Pilot, vom hiesigen Flugplatz Windelsbleiche kommend, gegen 11 Uhr am Montag auf der ostfriesischen Insel Borkum landen. Die vom 68-Jährigen gesteuerte einmotorige Maschine vom Typ Cessna Turbo-Centurion II habe auf der Landebahn kurz aufgesetzt und nach einer Art Sprung wieder abgehoben. Nach einem Strömungsabriss oder Berührens eines Zauns mit einer Flügelspitze kippte das Flugzeug auf die rechte Tragfläche und stürzte auf eine Weide am Flugplatz. Dort rettete sich der Pilot schwer verletzt aus dem brennenden Sportflugzeug. Ersthelfer wie der Flugleiter betreuten das Absturzopfer bis zum Eintreffen der Besatzung eines niederländischen Rettungshelikopters. Das Sportflugzeug wurde beim Absturz, der offenbar aus relativ geringer Höhe stattfand, komplett zerstört und brannte aus. Durch die Wucht des Aufpralls wurden einzelne Trümmerteile weit weg geschleudert. Die Polizei schätzte den Schaden auf 500.000 Euro. Quelle: ‚Westfalen-Blatt‚.

Cessna fliegt bei Start in drei Autos

Bei einem Unfall auf dem Naberner Flugplatz sind der 81-jährige Pilot eines Leichtflugzeugs sowie drei Passagiere, darunter zwei Kinder, teils schwer verletzt worden. Bei einem Startunfall auf dem Naberner Flugplatz am Mittwochnachmittag sind der Pilot einer Cessna sowie drei Passagiere zum Teil schwer verletzt worden. Der 47 Jahre alte Mitflieger wurde laut Polizeimeldung mit einem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus gebracht. Vor Ort äußerten Helfer, bei dem Schwerverletzten handele es sich um den Piloten. Die zwei Söhne (sieben und zehn Jahre alt) des 47-Jährigen sind ebenfalls verletzt worden. Sie wurden ins Göppinger Krankenhaus gebracht. Über das Ausmaß der Verletzung des 81-jährigen Piloten ist nichts bekannt. Der Unfallhergang ist noch nicht vollständig ermittelt worden. Ein völlig demoliertes Flugzeug auf einem Firmenparkplatz kurz hinter der Startbahn lässt jedoch darauf schließen, dass das Leichtflugzeug nach dem Anrollen nicht genügend an Höhe gewonnen hatte, knapp über dem Boden durch mehrere Büsche flog und dann ein Auto rund zehn Meter mit dem Propeller mitriss und zwei weitere beschädigte. „Es hat einen dumpfen Schlag gegeben, dann war Stille“, sagt ein Mitarbeiter der angrenzenden Firma.

Das beschädigte Fahrzeug wurde durch den Zusammenprall um 270 Grad gedreht und schwer beschädigt. Auch das Flugzeug muss sich gedreht haben, da es nach dem Unfall gegen die Startrichtung auf dem Parkplatz stand, mit abgerissener Motorhaube und Propeller. „Wir sind um 14.38 Uhr wegen eines Flugzeugabsturzes alarmiert worden“, berichtet Stadtbrandmeis- ter Michael Briki von der Kirchheimer Feuerwehr. Man hatte zudem vermutet, dass die Passagiere eingeklemmt seien und Brandgefahr herrsche. Vor Ort angekommen, hatte ein Kind das Leichtflugzeug nach dem Unfall eigenständig verlassen und den anderen Verletzten hatte ein Mitarbeiter des Sonderlandeplatzes ins Freie geholfen. Alle Verunglückten waren nach Angaben der Polizei ansprechbar. Sieben Feuerwehrfahrzeuge mit 23 Mann Besatzung aus Kirchheim und Nabern waren vor Ort im Einsatz. „Gott sei Dank hatte es auch nicht gebrannt. Nur einige Betriebsmittel waren ausgelaufen“, sagt Michael Briki. Nach Angaben der Polizei kamen sowohl Pilot als auch Mitflieger aus Nürtingen. Ob sie untereinander bekannt waren, ist nicht mitgeteilt worden. Die Cessna wird auf dem Flugplatz, der zum Betriebsgelände eines Flugzeugbauers gehört, lediglich geparkt und von dem Piloten gelegentlich geflogen. Eine sichtbar geschockte Mitarbeiterin sagte, ihr sei der Mann nicht persönlich bekannt. Außer für Testflüge werde der Platz auch von auswärtigen Piloten für Start und Landung genutzt.

Zur Ermittlung der genauen Ursache bezieht die Polizei nun einen Sachverständigen der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchungen mit ein. Der bei dem Unfall entstandene Sachschaden wird nach einer ersten Schätzung mit 60 000 Euro beziffert. „Ich habe mein Auto gerade erst für 10 000 Euro repariert“, sagt Markus Lepadusch, der bei der angrenzenden Spedition Seifert arbeitet und dort sein Fahrzeug abgestellt hat. Sein Fahrzeug hat aber noch relativ wenig abbekommen. Der Schaden an der Cessna dürfte sich auf 30 000 Euro belaufen. Quelle: ‚Teckbote‚.

Unfall bei der Landung

Der Unfall einer Cessna hat den Flugverkehr am Airport Hamburg vorübergehend komplett zum Erliegen gebracht. Ersten Informationen zufolge kam das Flugzeug bei der Landung von der Landebahn ab und liegt nun im Grünstreifen. Die zwei Insassen der Maschine wurden nicht verletzt. Seit 17.25 Uhr läuft der Betrieb wieder normal.

Nach dem Unfall durfte nicht einmal ein Hubschrauber der Polizei landen. Der Flugverkehr sollte laut Erstinformation der Pressesprecherin des Airports bis circa 18 Uhr gestoppt bleiben. Die Cessna, die von der Landebahn abkam, hatte ersten Informationen zufolge ein Problem mit dem Fahrwerk. Beide Insassen der Maschine sind aber unverletzt.

Die Cessna vom Typ 190D, deren Abflugort aktuell noch nicht bekannt ist, soll wohl öfter am Flughafen Hamburg zu Gast sein. Die Flughafenfeuerwehr hat das havarierte Flugzeug mittlerweile von der Landebahn entfernt. Dazu wurde ein Sattelauflieger verwendet. Gegen 17.25 Uhr wurde der Flugverkehr wieder aufgenommen. „Die Cessna lag direkt am Pistenkreuz“, erklärte die Sprecherin, warum Maschinen weder landen noch starten konnten. Wegen Verspätungen sollten sich Passagiere an die jeweilige Fluggesellschaft wenden. „Wir haben aber noch nicht das Flugaufkommen, das wir sonst hätten“, ergänzte sie. Wegen der Corona-Pandemie seien es derzeit etwa 15 000 Passagiere am Tag, sonst sind es etwa 50 000 an Ferientagen. Quelle: ‚focus.de‘.

Elektroflugzeug-Neunplätzer absolviert Jungfernflug

Nach einem historischen Wasserflugzeug hat die Firma Magni-X auch eine Cessna auf E-Antrieb umgebaut, mit der Fallschirmabsprünge ökologischer und günstiger werden. Bereits 2019 gelang es der Elektroantriebsspezialfirma Magni-X mit Sitz in Seattle an der US-Westküste und in Gold Coast an der Ostküste Australiens, ein Wasserflugzeug zum ersten elektrischen Passagierflug umzubauen, das seit Dezember 2019 von der kanadischen Harbour Air eingesetzt wird. Die Maschine fasst maximal sechs Personen. Nun aber gibt es auch eine von der Firma auf Elektrobetrieb umgebaute Cessna 208B Grand Caravan mit neun Sitzen, die Mitte Mai 2020 von Moses Lake im US-Gliedstaat Washington aus den Jungfernflug antrat. Damit ist die elektrische Luftfahrt wieder einen kleinen Schritt weiter.

Bis zum grossen Linienflugzeug mit E-Antrieb ist der Weg noch weit, doch immerhin verfügt die E-Caravan mit 16 Metern Spannweite über einen 560 Kilowatt (762 PS) leistenden Elektroantrieb von Magni-X. Normalerweise wird sie von einer 650 PS leistenden Propellerturbine mit konventionellem Treibstoff angetrieben. Der Umbau der Cessna erfolgte im Rahmen einer Partnerschaft mit dem Luftfahrtunternehmen Aero-Tec. Der erfolgreiche Jungfernflug des bisher grössten Elektroflugzeugs dauerte rund dreissig Minuten. «Ich bin stolz auf die Pionierarbeit unserer Ingenieure», sagte Aero-Tec-Chef Le Human. «Die Caravan ist seit Jahrzehnten das Arbeitstier schlechthin, wenn es um Personen- und Frachttransporte auf der Kurzstrecke geht», erklärte Magni-X-Chef Roei Ganzarski. «Der Jungfernflug der E-Caravan ist ein weiterer Meilenstein beim Einsatz dieser Mittelstreckenmaschine, denn sie verursacht nur einen Bruchteil der bisherigen Kosten und keinerlei Emissionen, zudem operiert sie auf kleineren Flugplätzen.» Keinerlei Erwähnung findet die für den Elektrobetrieb der E-Caravan erforderliche Batterie, weder finden sich Angaben darüber, was Grösse, Gewicht und Kapazität betrifft, noch darüber, wie schnell die Maschine wieder aufgeladen ist. Wie NZZ-Luftfahrtexperte Jürgen Schelling einschätzt, ist die Reichweite aber dürftig. Immerhin: Zum Absetzen von Fallschirmspringern würde die Akku-Kapazität reichen. Der von Magni-X entwickelte Magni-500-Antrieb soll in der Folge eine ganze Reihe von Partnern bei ihren Elektroflugzeugplänen unterstützen, darunter das israelische Startup Eviation, die grösste amerikanische Regionalfluglinie Cape Air sowie auch weiterhin die Harbour Air. Quelle: ‚NZZ, Neue Zürcher Zeitung‘.

Cessna überschlägt sich nach Start

Eine Cessna mit zwei Personen an Bord verunfallte am Freitagabend im Kanton Luzern. Das Flugzeug knickte im Gras ein und die Maschine überschlug sich. Die beiden Insassen wurden leicht verletzt. Am Freitagabend kam es zu einem Unfall mit einem Motorflugzeug in Neudorf LU. Wie die Luzerner Polizei mitteilt, startete die Cessna F152 kurz nach 19 Uhr. Nach dem Startmanöver verlor das Flugzeug aufgrund eines Strömungsabrisses an Höhe, worauf der Pilot ausserhalb der Piste zur Landung ansetzte. Bei dieser knickte das Bugrad im hohen Gras ein, das Flugzeug schlitterte einige Meter und überschlug sich über die Nase. Schliesslich kam die Cessna auf dem Dach liegend zum Stillstand. Der Pilot und ein Insasse verletzten sich leicht. Sie wurden zur Kontrolle ins Spital gebracht. Die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) und die Staatsanwaltschaft Sursee haben die Untersuchung zur Unfallursache aufgenommen. Quelle: ‚Blick.ch‚.

Cessna 172F: Sicherheitslandung in Mengen

Am Dienstagnachmittag, 12.Mai, musste eine Cessna Typ F172F auf dem Flugplatz in Mengen eine Sicherheitslandung wegen eines Öldruckabfalls durchführen. Wie die Polizei mitteilt, war das Flugzeug von Worms nach Friedrichshafen unterwegs, als der Pilot gegen 15 Uhr einen Ölverlust feststellte und sich deshalb mit dem Tower des Flughafens Mengen in Verbindung setzte. Die Besatzung landete gegen 15.30 Uhr störungsfrei auf dem Flugplatz Mengen. Aufgrund der bisherigen Erkenntnisse dürfte ein technischer Defekt am Motor ursächlich für den Ölverlust sein. Die Höhe des Sachschadens ist aktuell nicht bekannt. Quelle: ‚Schwäbische.de‚.