Archiv der Kategorie: Segelflug-News

Übersichtliche Kurznachrichten der Ereignisse im Segelflug.

Neue Fragen für Segelflug-Prüfung

Der neue Fragenkatalog der Aviationexam-Trainingssoftware wird am dem 25. März veröffentlicht. Die Umstellung der Prüfungsfragen erfolgt zum 18. Juni. Der DAeC hat einen neuen Prüfungsfragenkatalog für die Kategorie Segelflug (SPL) erarbeitet. Mit dieser Überarbeitung wurden die neuen Vorgaben der SFCL (Sailplane Flight Crew Licencing) erfüllt, u. a. das Kriterium, dass zukünftig nur noch 50 Prozent der Fragen öffentlich zugänglich sein dürfen. Die restlichen 50 Prozent werden nur bei behördlichen Prüfungen zur Anwendung kommen.

Die Umstellung der Prüfungsfragen für die theoretische Luftfahrerprüfung zum Erwerb einer Segelfluglizenz in den Bundesländern Baden-Württemberg, Hessen, Bayern, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Sachsen wird zum 18. Juni 2024 erfolgen. Damit die Kandidaten ausreichend Zeit haben, sich auf die neuen Prüfungsmodalitäten vorzubereiten, wird der neue Fragenkatalog der Aviationexam-Trainingssoftware bereits am dem 25. März veröffentlicht. Bereits aktivierte Lizenzen der Trainingssoftware werden zu diesem Zeitpunkt aktualisiert. Quelle: ‚DAeC‚.

Bilanz der Segelflugzeug-Unfälle 2023

Die BEA (Französische Flugunfall-Untersuchungsbehörde) erstellt jeweils eine Jahres-Bilanz der Unfall-Berichte / Berichte über Zwischenfälle mit Leichtflugzeugen, die sie im Vorjahr veröffentlichte. Im Jahr 2023 publizierte das Amt 15 Analysen über Unfälle und Zwischenfälle mit Segelflugzeugen oder Schleppflugzeugen. Von diesen 15 basieren 6 auf der Zeugenaussage des Piloten (sog. Korrespondenz-Untersuchungen). Die Unfälle führten 2023 zum Tod einer Person. Eine weitere Person wurde schwer verletzt. Aus den Berichten gehen sechs Haupt-Unfall-Ursachen hervor.

Sicherheitsmargen im Relief
„Die Nutzung von Aufwinden in Gelände-Nähe ist im Segelflug üblich. Die Sicherheits-Margen sind gering und die Flughöhe erlaubt es dem Piloten nicht immer, die Kontrolle über das Segelflugzeug im Falle von Unwägbarkeiten wiederzuerlangen“. Die FFVP hat einen Sicherheitsleitfaden für Gebirgsflüge mit „grundlegenden Empfehlungen für die Flugtechnik in den Bergen“ herausgegeben, insbesondere in Gelände-Nähe und zum Thema „aerologischen Fallen“.

Einen Flug abbrechen können
„Es ist wichtig, sich bei Navigationsflügen jederzeit die Möglichkeit zu erhalten, einen Flugplatz oder landbaren Sektor zu erreichen“, insbesondere in den Bergen, aber auch im Flachland, wenn die landwirtschaftlichen Kulturen hoch sind.

Aufbau, Vorflugkontrolle, Sicherheitsmaßnahmen vor dem Start
Da ein Segelflugzeug regelmäßig abgebaut wird (Tägliche Montage/Demontage, Jahreskontrolle, Aussenlandungen), müssen „die Vorflugkontrolle und die Durchführung der Sicherheitsmaßnahmen vor dem Start“ insbesondere „den ordnungsgemäßen Zusammenbau und die richtige Konfiguration des Segelflugzeugs sicherstellen“. Mit einem Newsletter im Jahr 2019 hatte die EASA die Aufmerksamkeit der Segelflieger auf diese Faktoren gelenkt. Darin heißt es: „Nach der Montage sollten die Überprüfungen besonders die Sicherung der Verbindungen (Splinten oder andere Systeme) umfassen. Es wird erwähnt, dass Verbindungen, die nicht ordnungsgemäß gesichert sind, möglicherweise nicht durch Kontrollen erkannt werden: Die ordnungsgemäße Sicherung kann nur durch eine manuelle Inspektion durch Drehen, Ziehen oder Rütteln des Bolzens und eine zusätzliche visuelle Inspektion überprüft werden. Mehrere Arten von Verbindungen und Verriegelungen werden beschrieben“.

Windenstart-Abbruch aufgrund eines Seilrisses
„Wenn ein Startabbruch in einer mittleren Höhe (zwischen 100 und 200 m) auftritt, muss der Pilot die Höhe schnell einschätzen und je nach Höhe sofort eine Lösung wählen: eine Landung geradeaus oder eine angepasste Platzrunde“. Die Windenstart-Abbruch auf einer mittleren Höhe kann sich als schwierig erweisen, da sie sehr schnelle und präzise Handlungen und Entscheidungen erfordert. Das Briefing vor dem Start unter Berücksichtigung der Tagesbedingungen (insbesondere der Wetterbedingungen und der Konfiguration der Startbahn und ihrer Umgebung) soll die Reaktivierung des Kurzzeitgedächtnisses fördern, wenn die Situation es erfordert“. Das Training kann durch den Einsatz eines Simulators erfolgen.

Starten des Motors im Flug
„Die Motoren in Segelflugzeugen sind nicht so zuverlässig wie reguläre Flugzeug-Motoren. Wenn man einen möglichen Motorstart-Fehler einplant, hat man genug Zeit, den Vorgang zu wiederholen, wenn er beim ersten Mal nicht funktioniert hat, oder den Propeller einzufahren. Die klare Erwartung der massiven Verschlechterung der Segelflugzeug-Flugleistung mit ausgefahrenem Propeller bei stehendem Motor ermöglicht eine sichere Landung. Außerdem kann die tatsächliche Gleitleistung eines Segelflugzeugs in der Konfiguration mit ausgefahrenem Propeller / stehendem Motor während eines dedizierten Übungs-Fluges kennengelernt werden“.

Gleitpfad im Lande-Aanflug
„Um die Auswirkungen eines aerologischen Phänomens während des Landeanflugs (Turbulenzen, Windscherung) zu begrenzen, sollte die Geschwindigkeit des Segelflugzeugs erhöht werden, um eine ausreichende Sicherheitsmarge zur Überziehgeschwindigkeit zu erhalten. Quelle: „BEA / französischer Original-Bericht„.

Restaurantion eines „Bazillus“

Der „Bazillus“ flog erstmals im Jahre 1957, nach längerer Pause möchte das historische Flugzeug vom Typ Ka2b wieder in die Luft. Das historische Segelflugzeug wurde aufwendig restauriert und soll für die Nachwelt erhalten bleiben.

„Wir danken allen Helfern und freuen uns über Unterstützungen für den Erhalt der „Legende“ Bazillus„. Das Flugzeug war ein Eigenbau und verfügte als erste Ka 2 über eine verlängerte Spannweite von 16m, erhielt aber als einzige 16-Meter-Version den seltenen, kurzen Rumpf.

Regionalmeisterschaft „Jura“ in Montricher

Fliegen Sie mit bei der Regionalmeisterschaft Jura: Von Donnerstag, 9. bis Sonntag, den 12. Mai 2024 verwandelt sich der Flugplatz Montricher (LSTR) zum Segelflug-Elite-Zentrum. Die Veranstaltung wird von den beiden lokalen Gruppen GVVVM und GGVVM gemeinsam organisiert.

Auch HPH und Schleicher an der Aero

Nach Schempp-Hirth bewerben nun auch HPH und Schleicher ihren geplanten Messe-Auftritt an der Aero: „HpH Sailplanes is thrilled to welcome you to our booth in Hall A1 from April 17th to 20th at Friedrichshafen. Come and be part of the excitement! Let’s shape the future of gliding together.
Where: Hall A1 Stand 206, AERO Friedrichshafen
When: April 17th – 20th
Don’t miss out on this incredible opportunity to be a part of the aviation journey with HpH Sailplanes. Mark your calendars, spread the word, and join us for an unforgettable experience!“

Wir kommen zur AERO 2024
Das letzte Mal war Alexander Schleicher Segelflugzeugbau im Jahr 2019 auf der AERO in Friedrichshafen. „Das 30-jährige Jubiläum der AERO im Jahr 2024 können und wollen wir uns natürlich nicht entgehen lassen! Vom 17. bis 20. April werden wir an der größten internationalen Luftfahrtmesse der AERO in Friedrichshafen teilnehmen. Nachdem wir die letzten Jahre durch die Pandemie und den Fokus auf unsere Produktion nicht an der Messe teilgenommen haben, sind wir zur Jubiläumsausgabe wieder vor Ort! Finden könnt ihr uns, in Halle 1, Stand 201, bei der neu kreierten Gliding-Expo, einem eigenen Abschnitt der AERO für den Segelflug.

Wie auch bei unseren letzten AERO-Besuchen könnt ihr euch auf tolle Gespräche und direkte Kontakte zu unseren Flugzeugen freuen. Und das ist nicht alles: Die 30. Jubiläumsausgabe der AERO wird auch der Ort für eine Weltpremiere. Ihr könnt exklusiv als erstes einen Blick auf die AS 35 Mi werfen und probesitzen!“

ATC-Muster-Flugplan für Segelflieger

Das folgende Beispiel zeigt, wie ein Flugplan ausgefüllt werden kann, damit er vom AIS akzeptiert wird.

Der Flugplan kann telefonisch oder via Funk (Information) aktiviert werden. Auf einem Flugplatz mit ATC wird er beim Abflug automatisch aktiviert. Der Flugplan wird normalerweise bei der angegebenen EOBT automatisch aktiviert. Wenn man nicht fliegt, muss er annulliert werden! Nach dem Flug auf keinen Fall vergessen, den Flugplan zu schliessen.

Quelle: ‚SFVS‚.

AustroControl-Season Opener 2024

Die wichtigsten Informationen zum Start der neuen Flugsaison live in Wien und Zell am See sowie im Live-Stream: Dieses Jahr dreht sich alles um das Thema Flugsicherheit:

  • Lessons learned
  • Assistenzsysteme
  • das neue Rufzeichen „RADIO“
  • Updates zur Ausbildung
  • zu digitalen Borddokumenten sowie zu
  • VFR-Verfahren und Flugplanaufgabe und
  • das Neueste aus dem Tower und der Meteorologie

sind einige der Themen, die AustroControl für Sie zusammengestellt hatn, damit Sie bestmöglich vorbereitet in die Flugsaison 2024 starten können. Wie im Vorjahr, wird AustroControl alle Vorträge streamen und online zur Verfügung stellen. Quelle: ‚AustroControl‚.

Familie Holighaus und ihre Segelflugzeuge

Kunden aus der ganzen Welt kommen zum Einkaufen nach Kirchheim. Denn die Stadt ist bekannt für die Segelflugzeuge. Tilo Holighaus nimmt Sonja Faber-Schrecklein mit auf einen Rundflug. Bericht des SWR.

Segelflugregelung um Verkehrsflughäfen

In der Umgebung vieler deutscher Verkehrsflughäfen und einiger Regionalflughäfen gelten VFR-restriktive Lufträume der Kategorie C und D (nicht CTR) sowie die Transponder Mandatory Zones (TMZ). Um den in Deutschland sehr stark ausgeprägten Streckensegelflug weiterhin gewährleisten zu können, wurden in vielen solcher Lufträume überörtliche Segelflugregelungen eingerichtet und per Nachrichten für Luftfahrer (NfL) sowie in einer gesonderten, speziell auf den Segelflugbetrieb ausgerichteten Version der ICAOKarte 1:500.000, ‚Ausgabe Segelflug‘, bekannt gegeben.

Mit der ergänzenden Veröffentlichung im Internet werden alle in Deutschland existierenden überörtlichen Segelflugregelungen zusammengefasst und sind einfach und in übersichtlicher Form für Segelflugpiloten, Lotsen und allen anderen interessierten Personen zugänglich.

Segelflugregelungen

In den unten aufgeführten Lufträumen sind überörtliche Segelflugregelungen festgelegt worden, über die jeweils mit einer Karte und einem Text informiert wird.

  • Dresden: Luftraum D (nicht CTR)
  • Düsseldorf/Köln-Bonn: Luftraum C
  • Frankfurt-Hahn: TMZ
  • Hamburg: Luftraum C und TMZ
  • Karlsruhe/Baden-Baden: Luftraum D (nicht CTR)
  • Leipzig: Luftraum D (nicht CTR)
  • München: Luftraum C
  • Münster-Osnabrück: TMZ
  • Niederrhein: TMZ
  • Nürnberg: Luftraum D (nicht CTR) und TMZ
  • Paderborn: TMZ
  • Stuttgart: Luftraum D (nicht CTR)
  • ED-R 116 (Baumholder)
  • ED-R 76 (Oberlausitz)

Quelle: ‚DAeC‚.

Vorbereitung der Nationalmannschaften

Bestmögliche Vorbereitung „im kleinen Rahmen“ auf anstehende internationale Wettbwerbe: Unter dieser Vorgabe trafen sich Ende Februar die Sportler der Nationalmannschaften, die für 2024 im Streckensegelflug gesetzt sind.

Ort der Tagung war die idyllisch am Teutoburger Wand gelegene Segelflugschule Oerlinghausen mit ihren großzügigen Räumlichkeiten, die neben Unterkunft und Mensa auch Sportmöglichkeiten und Sauna bieten. Auf dem Vorbereitungs-Programm der Nationalmannschaften für 2024 standen:

  • Junioren-Weltmeisterschaft der Junioren (JWGC) in Ostrow/Polen
  • Europameisterschaft (EGC) der „kleinen Klassen“ in Tabor/Tschechien
  • Weltmeisterschaft (WGC) der „großen Klassen“ in Uvalde/USA

Die anwesenden Teambetreuer und Trainer Karsten Leucker, Enrique Levin, Holger Back und Wolli Beyer teilten ihr Wissen mit den Team-Mitgliedern, fokussierten unter anderem Logistik, Geographie, Meteorologie der jeweiligen Gegend und die Teamkonstellation. Das Rahmenprogramm rundete die Vorbereitung mit den folgenden Beiträgen ab:

  • „Minutes“ aus der Segelflugschule (Schulleiter Carsten Kopsieker)
  • Die WGC Narromine 2023 (Stefan Langer/Uwe Wahlig)
  • Das internationale Regelwerk und die Neuerungen 2024 des nationalen Regelwerkes (Dr. Karsten Leucker)
  • Beitragende Faktoren zu Vorfällen/ Unfällen
  • Datenverarbeitung im menschlichen Gehirn (Prof.Dr. Harald Hanke)

Die anstehenden Trainingslager in Schwandorf (C-Kader), Dannstadt (EGC) und Landau (WGC) werden die gesammelten Eindrücke vertiefen und wir können auf die Berichterstattung und Erfolge von „Team Germany“ gespannt sein. Quelle: ‚DAeC‚.

NSFW-Reglement angepasst

Für den Nationalen Segelflugwettbewerb 2024 wurde das Reglement angepasst.

  • Neu auch mit Startplatz im Ausland, mit Abflugpunkt des Fluges in der Schweiz (bei freien Flügen Wertung ab Einflug in die Schweiz).
  • 17 Liga-Wochenende (Ende April bis August)
  • 30% Bonus für geschlossene Zielrückkehrflüge
  • 30% Bonus für Zielflüge. Quelle: ‚SFVS‚. Aktuelle Rangliste.

Junioren-WM 2026 in Aalen

Der Luftsportring Aalen hat offiziell den Zuschlag von der Fédération Aéronautique Internationale (FAI) als Ausrichter der Segelflug Junioren Meisterschaften 2026 erhalten. Die Delegierten tagten in Toulouse in Frankreich. Die Segelflug Weltmeisterschaften der Junioren sollen dann im August 2026 in Elchingen stattfinden. Es werden rund 80 Pilotinnen und Piloten mit ihren Hochleistungssegelflugzeugen und Rückhol-Mannschaften auf den Härtsfeld erwartet. Genau vor einem Jahr hat sich der Luftsportring Aalen offiziell bei der FAI als Ausrichter der Segelflug-Junioren-Meisterschaften 2026 beworben. Damals lagen der Kommission noch weitere Bewerbungen aus Australien und Slowenien vor. Im März 2023 tagte die IGC in Kopenhagen.

Elchingen trotzt Schwergewicht
Die Entscheidung wurde damals aber vertagt. Nun tagten die Delegierten nochmals im französischen Toulouse. Der Luftsportring hat sich dabei gegen ein richtiges Schwergewicht in der internationalen Segelflugszene durchgesetzt: Prievidza in der Slowakei. „Wir haben von Anfang an geglaubt, dass wir eine realistische Chance haben“, sagt der Aalener Bernd Schmid unmittelbar nach der Verkündung der Entscheidung. Er hat das Projekt „WM in Elchingen“ in den letzten Monaten immer wieder voran getrieben. Bernd Schmid war gemeinsam mit Tilo Holighaus in Toulouse. Beide haben die Bewerbung für Elchingen präsentiert. Gemeinsam haben sie die Vorzüge von Elchingen hervorgehoben.

Grand-Prix als Generalprobe
Um vorab internationale Wettkampfpraxis zu sammeln, wird der Luftsportring in diesem Jahr einen Qualifikations-Grand Prix ausrichten. Zum ersten Mal wird 2024 also eine internationale Meisterschaft in Elchingen durchgeführt. Die FAI hat dafür Elchingen im Herbst 2023 den Zuschlag erteilt. Ein Grand Prix ist die spektakulärste Wettbewerbs-Form im Streckensegelflug. Die Teilnehmer fliegen alle zum gleichen Zeitpunkt über die Startlinie. Wie bei einer Segelregatta. Die Aufgaben werden in circa zweieinhalb bis drei Stunden bewältigt. Derjenige Pilot, der alle Wendepunkte ordnungsgemäß umrundet und als erster die Ziellinie überquert, ist Tagessieger.

Tägliche Live-Berichterstattung
Es wird eine tägliche Online-Live-Berichterstattung über YouTube geben. „Das wird die optimale Vorbereitung für die Ausrichtung einer Weltmeisterschaft. Wir sind sehr gespannt, wer zu uns nach Elchingen kommen wird“, so Albrecht. Der amtierende Weltmeister der Standardklasse Tom Arscott aus Großbritannien hat bereits zugesagt. Ebenso der ehemalige Weltmeister aus Österreich, Wolfgang Janowitsch. Als Junioren gelten im Segelflug die Piloten unter 25 Jahren. Gerade die Juniorenmeisterschaften sind es, die im Segelflugsport in den letzten Jahren eine enorme Attraktivität erfahren haben. Der Flugstil, die Taktik und nicht zuletzt der Umgang mit den neuesten technischen Möglichkeiten im Cockpit haben bei den Junioren zu einer enormen Leistungssteigerung geführt. Quelle: ‚Schwäbische Post‚.

BWLV sucht Leiter/-in des Referats Haushalt

Der BWLV schreibt eine hauptamtliche Stelle in der Geschäftsstelle in Stuttgart aus

Der Baden-Württembergische Luftfahrtverband als gemeinnütziger Spitzenverband des Luftsportes in Baden-Württemberg mit mehr als 10.000 Mitgliedern sucht für die Verbandsgeschäftsstelle in Stuttgart-Vaihingen zum nächstmöglichen
Zeitpunkt in Vollzeit eine/n

Leiter des Referates Haushalt, Finanzen und Organisation (m/w/d)

Gefragt ist ein Finanz-Allrounder, der die Verantwortung für
das Rechnungswesen, die Erstellung des Haushaltsplanes
sowie die damit verbundenen Prozesse trägt.

-> Vollständige Stellen-Ausschreibung.

Schweizer Luftraum-Refresher 2024

Flurin Schwerzmann, der Luftraum-Delegierte des Schweizer Segelflugverbandes, hat für Sie die Veränderungen im Schweizer Luftraum für das Jahr 2024 in einer Präsentation zusammengefasst.

Pfingstfliegen 2024

Vom 18.-20. Mai veranstaltet die Akaflieg Hamburg wieder das jährliche Segelfluglager für Neueinsteiger. Teilnehmen kann jeder, der am Segelflug interessiert ist. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, eine gesunde körperliche Verfassung ist jedoch Voraussetzung. Mindestalter für die Teilnahme ist 14 Jahre. Die Teilnehmeranzahl ist begrenzt, frühes Anmelden daher ratsam.

Das Fluglager ist ein Schnupperkurs, bei dem die Teilnehmer möglichst viel fliegen und den Flugbetrieb kennenlernen. Gleichzeitig erlaubt das Fluglager erste Schritte der Pilotenausbildung. Die Vereinsmitglieder sorgen für die nötige Sicherheit und somit für einen reibungslosen Flugbetrieb. Die Schulungsflüge werden mit Fluglehrern im Schulungsdoppelsitzer vom Typ Twin Astir und Janus B durchgeführt. Daneben können mit erfahrenen Piloten Rundflüge durchgeführt werden. Gestartet wird an einer 250 PS starken Doppeltrommelwinde. Mehr Details.

fs 35 – der 155-PS-Diesel-Motorschlepp-Segler der Akaflieg Stuttgart

Für jeden Flugverein ist es praktisch, ein Schleppflugzeug zu haben, um neben dem Windenstart mit sehr geringen Schlepphöhen auch die Möglichkeit zu haben, aus größerer Höhe zu starten, um sich mehr Zeit zum Thermiksuchen zu verschaffen, sich langes Hochkurbeln bei schlechter Thermik zu ersparen oder Kunstflug durchzuführen. Da in der Akaflieg Stuttgart schon etliche Segelflugzeuge gebaut wurden, wagen wir uns an eine neue Herausforderung: Ein Motorgflugzeug. Doch zuerst galt es, die Schwerpunkte des Projekts festzulegen und die Anforderungen zu definieren:
Die Zielvorgabe: Es gilt, einen Flieger zu bauen, der gut steigen, schnell absteigen und damit kostengünstig schleppen kann. Doch schnell stellt sich die Frage nach der Umsetzung: Wie kommen wir mit einem einfachen Entwurf zum Erfolg?

-> Projekt-Fortschritt.

Erste Überlegungen standen im Raum: Welche Parameter an einem Flugzeug beeinflussen das Steigen? Auf welche Weise und wie stark? Wie steige ich schnell ab? Und wie wird der Flug der Schleppmaschine für den Segelflieger hinten dran möglichst billig?

Mit diesen Fragen im Kopf konnten wir mit der Auslegung beginnen. Da dies keine Aufgabe ist, die man eben schnell auf einem Blatt Papier erledigt, wurden die Aufgaben aufgeteilt und die Ergebnisse immer wieder zusammengetragen und diskutiert. Der Zufall meint es gut mit uns: Zu Beginn der Auslegung hatten wir eine stattliche Anzahl Mitglieder, welche in der Lage waren, diverse Gebiete der Auslegung abzudecken. Konstruktionsdaten-Handbuch, Flügel-Aerodynamik, Profil, Struktur, Rumpf, Flugmechanik und Leistungsabschätzung waren als Aufgaben für die höheren Semester reserviert. Die restlichen Teilprojekte wie Urmodellbau, Formenbau, Formen fräsen, und weitere kleinere Aufgabengebiete wurden an die Jungaktiven vergeben. Und schon konnte jeder einzelne loslegen: Doch nicht jeder blieb still in seiner Ecke hocken und knobelte über seiner Aufgabe, sondern Diskutieren, Teamarbeit und das Zusammentragen von Ergebnissen stand auf der Tagesordnung, denn alle Teilgebiete hängen zusammen: Beispielsweise kann man kein Urmodell bauen, wenn man nicht weiss, wie der Flügel und der Rumpf überhaupt aussehen sollen; wer die Lasten auf den Flügel nicht kennt, kann diesem keine Form geben; wer nicht weiß, wie die Komponenten des Fliegers zusammenwirken, kann nicht sagen, welche Leistung der Flieger erbringen wird.

Nach dem Zusammentragen der Ergebnisse stand folgender Vorentwurf:
Die fs35 ist ein zweisitziges Motorflugzeug mit einem MTOW vom 850 kg. Das Augenmerk liegt auf dem Gewicht, da dieses einen gravierenden Einfluss auf die Steigleistung hat. Weiter ist der Flügel auf „Steigen“ ausgelegt und für „Absteigen“ zu dimensionieren. Die Ausführung als Doppelsitzer in Side-by-Side Anordnung beruht auf den Anforderungen der Akaflieg: Es besteht die Notwendigkeit, Piloten auf dieses Flugzeug einweisen zu können. Das Cockpit ist simpel gestaltet und die Bedienung des Fliegers ist einfach. Der Tank ist relativ groß, da im Schleppbetrieb durch ständiges Auf- und Absteigen mit einem zusätzlichen Segelflieger hinten dran viel Treibstoff benötigt wird.

Zusammenfassend kann man festhalten: Die fs35 ist ein leichtes, leicht zu fliegendes Flugzeug mit relativ großer Flügelfläche und einem eher dicken Profil. Ein Flieger, der optimal auf die Anforderungen im Schleppbetrieb eines Vereins ausgelegt ist. Quelle: ‚Akaflieg Stuttgart‚.

5th Season for Airbus Perlan Mission II

Airbus Perlan Mission II, the world’s first initiative to soar a pressurized, engineless glider into the highest areas of the stratosphere, is celebrating the close of its fifth flight testing season following eight years of history-making accomplishments in aerospace exploration, sustainability and innovation.

-> Video

An international team of aerospace experts led the Perlan 2 experimental sailplane to four world record-setting altitudes, including a top point of 76’124 feet on Sept. 2nd, 2018, above the Andes Mountains near El Calafate, Argentina. This achievement established a new world aviation altitude record for the highest subsonic flight in a winged, crewed aircraft. By doing so in a zero-emission aircraft, the team also demonstrated the remarkable potential of decarbonized aviation. Operated by Nevada nonprofit The Perlan Project, the two-seater Perlan 2 is flown by chief pilot Jim Payne together with pilots Tim Gardner, Miguel Itermendi, and Morgan Sandercock, who is also the program’s chief engineer.

The Perlan 2 glider is a uniquely well-suited atmospheric research platform, given its lack of emissions. Onboard instrumentation and experiments in its science bay collect data on stratospheric weather, radiation, air quality and other information that could help improve current climate change models.

The Perlan program and its partners have also researched every flight into conditions found at extreme altitudes that may impact aviation efficiency, flight safety and our planet’s weather. The wide range of scientific inquiries includes the use of:

  • Artificial intelligence to analyze flight paths through complex stratospheric wave systems.
  • Infrasonic microphones to detect and avoid severe turbulence.
  • Instruments to detect radiation coming in from space that could interfere with airborne electronics
  • Radio occultation instruments use the strength of signals from satellites to measure atmospheric humidity.

This season, over a dozen experiments built by students participating in the Teachers in Space aerospace STEM program across the U.S. flew aboard the Perlan 2 and the initiative’s high-altitude Grob Egrett tow plane and high-altitude research aircraft, operated by AV Experts LLC, which tows the Perlan 2 off the ground to begin its flights.

About Airbus Perlan Mission II
Airbus Perlan Mission II is an initiative to fly an engineless glider to the edge of space, higher than any other winged aircraft that has operated in manned, level flight, to open up a world of discoveries related to high-altitude flight, weather and climate change. This historic endeavour is the culmination of decades of research and engineering innovation, and the work of a tireless international team of aviators and scientists who volunteer their time and expertise for the non-profit The Perlan Project. The initiative, based in Minden, Nevada, is supported by Airbus and a group of other sponsors that includes Dennis Tito, Weather Extreme Ltd., Raytheon (United Technologies), BRS Aerospace and Thales. Source: ‚PerlanProject‚.

Segelflieger warnen vor Windkraft-Plänen

Die Ausweitung des Windparks Lauterstein könnte für das Segelfluggelände auf dem Hornberg gravierende Folgen haben. Darauf weist der Vorsitzende der Fliegergruppe Schwäbisch Gmünd, Stefan Kroboth, in einer Stellungnahme zu den Plänen der Region Stuttgart zur intensiveren Windkraftnutzung in diesem Gebiet hin. Das Fluggelände Hornberg, so Kroboth, kann im nächsten Jahr auf eine 100jährige Geschichte zurückblicken und gilt als eine Wiege des Segelflugsports. Es ermögliche Menschen aus allen Schichten den Zugang zum Segelfliegen und bringe immer wieder deutsche und internationale Meister hervor.

Auch für die Naherholung
Gleichzeitig sei das Gelände für zahlreiche Besucher das Tor zum Naherholungsgebiet Kaltes Feld. Weitere Windkrafträder in der Umgebung könnten die schon jetzt eingeschränkte Nutzung des Fluggeländes weiter stark behindern. So überschneiden sich die Gebiete für weitere Windräder mit der vom Regierungspräsidium genehmigten Ostplatzrunde, obwohl das doch gar nicht sein dürfte, bemängelt der Flieger-Vorsitzende und fordert schon deshalb eine Änderung der Planung.

Zudem, so die Stellungnahme, beeinflussen Windkraftanlagen die Windströmung – diesen Effekt bezeichnet man als Nachlaufturbulenz – was für Segelflieger gefährlich werden könne. Wenn die Rotoren, was zu erwarten ist, größer werden, wachse diese Gefahr. Deshalb sollten Windräder zumindest nicht näher an die festgelegte Flugroute, die Platzrunde, heranrücken. Schon diese Platzrunde sei ein Kompromiss, auf den sich die Beteiligten geeinigt haben.

Schmaler Korridor
Außerdem bliebe zwischen zwei geplanten Windkraftgebieten nur noch ein verhältnismäßig schmaler Korridor, durch den sich der Flugverkehr zu drängen hätte. Das würde die Bewohner Lautersteins stärker belasten, aber auch die Sicherheit für die Flieger mindern. Quelle: ‚Gmünder Tagespost‚.

Schempp-Hirth stellt an der Aero aus

Vom 17. bis 20. April 2024 wird Schempp-Hirth in der Halle A1 an der Aero in Friedrichshafen das neuste Produkt, den Prototypen des Ventus-3E, einem einsitzigen Elektro-Eigenstarter, präsentieren. Ein Arcus M „20“ wird ebenso ausgestellt wie ein Discus-2c mit einem nachgerüsteten FES-Antrieb.

18’000 Unterschrifen für Online-Petition

Bereits 18’000 Mal wurde die gemeinsame Petition von DAeC, AOPA Germany und DULV seit dem Start am 22. Dezember gezeichnet. Sie befasst sich mit der Problematik der flugmedizinischen Verwaltung im LBA. Erste Rückmeldungen von Betroffenen zeigen, dass plötzlich Bewegung in diverse Verfahren um Tauglichkeitsentscheidungen kommt.

„Diesen Weg einzuschlagen war in jedem Fall richtig. Die Petition entfaltet bereits ihre Wirkung, wie erste Rückmeldungen an mich zeigen. Gerne sind wir bereit, an der Verbesserung der Prozesse mitzuwirken“, erklärt DAeC-Präsident Claus Cordes. Es gehe bei der Petition nicht darum, jemanden an den Pranger zu stellen, sondern darum, ein lange währendes Problem zu beseitigen. „Auch wenn die Zahl der Unterschriften insgesamt beachtlich ist, hätte ich mir mehr Beteiligung gewünscht. Das seit vielen Jahren existierende Problem kann uns alle betreffen. Es zeigt leider, dass das Interesse vieler Luftsportlerinnen und Luftsportler an der Grenze des eigenen Flugplatzgeländes oder der unmittelbar eigenen Interessen endet“, so Cordes weiter.

Bis zum 19. März können Betroffene und alle, die sich mit ihnen solidarisch zeigen, ihre Unterschrift leisten. „Es wird sicher nicht die letzte gemeinsame Aktion der Verbände gewesen sein, um auf Missstände hinzuweisen und Verbesserungen zu erwirken“, blickt Cordes voraus. Quelle: ‚DAeC‚.

Österreichs Transponderpflicht in Luftraum D

Der Innsbrucker Segelflieger Walter Wartlsteiner hat flieger.news auf folgende Veränderung im Luftraum D hingewiesen:

„Für die neue Flugsaison gibt es in Österreich eine gravierende Änderung für den Luftraum D: Hier gilt bereits seit November 2023 ein Transponderpflicht! Im Zuge dieser wichtigen Information möchte ich auch nochmals die Frequenz von Innsbruck Radar in Erinnerung bringen: 128,975 MHz.

Um festzustellen, ob das Innsbrucker Segelfluggebiet (TRA C) aktiv ist oder nicht, empfiehlt es sich, die ATIS abzuhören. Entweder auf der Frequenz 126,030 MHz oder telefonisch unter: +43 5 1703 6631″.

-> Hintergrund-Information der AustroControl
-> KML-Daten / Darstellung Luftraumstruktur in Google Earth
-> Kartenmaterial von flieger.news

Bayreuth, DM im Segelflug, Tag 9, 7. Juni 23

->> Rückblick auf den achten Wertungstag.

Autor: Martin Knops

Hatte ich irgendwo schonmal erwähnt, dass mich den ganzen Wettbewerb eine hartnäckige Erkältung quälte? Nun, im Cockpit fühlte ich mich eigentlich immer fit, ausreichend fit zumindest, aber morgens und nachts hielt mein Husten schonmal den halben Campingplatz vom Schlafen ab. Ein wenig Fieber war wahrscheinlich zwischendurch auch mal dabei – gemessen habe ich lieber nicht.

Vor diesem Hintergrund hätte ich den dienstäglichen Ruhetag besser als solchen genutzt – und geruht. Aber es hielt mich wie üblich nicht auf meinem Stuhl, schon gar nicht in meinem Bett und so musste ich die mehrstündige Regenpause unbedingt zum Golfspielen nutzen. Es gibt wirklich tolle Plätze in der Umgebung, aber so richtig genießen konnte ich das Spiel diesmal nicht. Vielmehr kam ich mir mit meiner schweren Tasche auf dem Rücken bei jedem Anstieg vor wie auf einer Himalaya Expedition. So anstrengend war Golfspielen für mich noch nie gewesen – offensichtlich doch ein Hochleistungssport! Von den Strapazen konnte ich mich am Mittwoch glücklicherweise schon wieder im Cockpit erholen. Der Wetterbericht war gar nicht so schlecht. Passable Wolkenthermik bis 2000 m, starker Ostwind – das kannten wir schon nicht mehr anders – und -schon wieder!- aufziehende Schauer von Osten.

Ausgeschrieben wurden 300 km Richtung West-Süd-West bis hinter Giebelstadt und dann mit einer Wende nördlich Hassfurt wieder zurück nach Bayreuth. Auf den ersten zwei Dritteln der Strecke verlief das Rennen nach einem frühen Abflug praktisch aller Teilnehmer recht unspektakulär, um sich dann zu einem richtigen Krimi zu entwickeln. Spannend und nervenaufreibend für alle Beteiligten, spannend auch für alle Zuschauer und Mitfiebernden. Wir flogen auf eine schwarze Wand zu und die Nervosität wuchs mit jeder Minute. Das war kein isolierter Cumulonimbus, den man hätte umfliegen können, das war eine Wand. Noch regnete es nicht aus diesem Wolkengebirge, aber das war definitiv nur eine Frage der Zeit. Regenradar und Funk versorgten uns denn auch mit der Info, dass es in Bayreuth bereits geregnet hatte. Nun war guter Rat teuer.

Conrad probierte es mit Kreisen unter einem vorgelagerten Wölkchen. Schwach und schwächer werdend – kein Wunder angesichts mangelnder Einstrahlung und der Tatsache, dass die Congestuslinie sicher längst vom Boden her absaugte. Genau darauf setzte ich schließlich und flog -obwohl reichlich tief- auf den schwarzen Kollegen zu. Der muss einfach von unten raus noch ziehen, muss, muss, muss… und tut es glücklicherweise auch! Ich hätte es schon vorher konsequent wagen sollen… Erst als ich sattes Steigen melde, kommt Conrad hinterher. Er hatte dem Braten nicht getraut und freut sich umso mehr über den unverhofften Aufzug ins – zwischenzeitliche – Glück.

Nun entdecken wir weitere Flieger, die einige hundert Meter höher im gleichen Aufwind kreisen. Mehr als 1400 Meter wuchtet uns das Ungetüm in die Höhe und noch während des Steigflugs fangen die Köpfe an zu qualmen. Würde es von hier für einen Endanflug reichen? Es war sauknapp angesichts des massiven Gegenwindes. Mit Thermik ist zumindest auf dem direkten Weg nach Bayreuth nicht mehr zu rechnen – alles abgeschattet und kurz nach dem Regenschauer offensichtlich tot. Nathalie und Peter versuchen es – und kommen nicht an. Markus Frank dagegen gelingt das Kunststück – mit dem Glück des Tüchtigen und der EB29R unter dem Hintern. Über diesen Wunderflieger habe ich mich ja schon öfter in meinen Berichten ausgelassen. Heute machen die wenigen Gleitzahlpunkte mehr den entscheidenden Unterschied…

Aber es gibt noch andere Optionen. Südlich vom Kurs strahlt die Sonne wieder ein und es bilden sich einige zarte Flusen. Hier würde sich möglicherweise doch wieder Thermik entwickeln! Oder sollte man tatsächlich 90° ab vom Kurs unter der mittlerweile partiell ausregnenden Wolkenwand nach Süden fliegen? Auf diesem Weg würde man seine Höhe halten, zumindest den Gleitflug strecken können und Zeit gewinnen. Reinhard Spath wählt diese Variante, Conrad bringt sie auch für uns ins Spiel, aber mir scheint es unsinnig quer zum Kurs zu fliegen, mich locken die Flusen. Hätte, wäre, wenn.

Es waren doch keine 90° sondern eher 70-80°. Der Flug entlang der Wolkenwand verkürzte also geringfügig den Heimweg und so gelingt es Reinhard, auch ohne EB29R knapp, ganz knapp, nach Hause zu kommen.

Wir dagegen sammeln ein paar Leidensgenossen an den Flusen ein und kämpfen eine geschlagene Stunde in Nullschiebern. Ganz entspannt mal knapp über Landehöhe, mal auch einige hundert Meter höher – dafür dann aber auch etliche Kilometer weiter entfernt vom Ziel – der Windversatz war einfach gnadenlos! Das ganze Schauspiel verfolgten wohl einige übers Life-tracking, aber leider gab es anders als in jedem guten Film kein Happy End. Mehr oder weniger knapp vor der Ziellinie mussten wir schließlich alle den Motor ziehen. Der Fliegergott hatte sich die letzten Tage ganz offensichtlich von uns abgewendet, das Glück uns verlassen… und leider sollte sich das auch am Finaltag nicht ändern. Im Gegenteil. Aber dazu mehr beim nächsten Mal.

LS10e – FES-Nachrüstung ab sofort möglich.

Laut DG-Aviation hat die erste LS10 mit nachgerüstetem FES-System das Werk verlassen. Alle bei DG Flugzeugbau hergestellten LS10-s und LS10-st können mit dem FES-System ab sofort um- bzw. nachgerüstet werden.

fs36 FlyByWire

Als die fs35 in unserer Werkstatt immer weniger wie eine Baustelle und mehr nach einem Flugzeug aussah, fingen wir an uns zu überlegen, was wir denn als nächstes Projekt angehen wollen. Als 2017 der Aufruf kam, man könne beim Luftfahrt-Forschungsprogramm (LuFo) des BMWK (Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz, damals noch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie) vielversprechende Anträge auf Förderung stellen, wurden zwei Ideen aus unseren Brainstorming-Projektbesprechungen, welche viel Anklang gefunden hatten, in Anträge übersetzt. Der eine Antrag mit dem Namen fs36-Velo befasst sich mit einer elastischen Flügelvorderkante, einer spaltfreien Hochauftriebshilfe für Segelflugzeuge. Der andere Antrag für die fs36 FlyByWire befasst sich mit der Erprobung elektrischer Steuermethoden im Segelflugzeug.

Beide Anträge wurden genehmigt. Da wir als Akaflieg aber nicht beide Projekte stemmen können, was wir auch dem Projektträger Luftfahrtforschung (PT-LF) kommunizierten, entschieden wir uns nach langen Überlegungen und einer Machbarkeitsstudie, den LuFo-Antrag fs36 FlyByWire in unser nächstes Projekt mit einfließen zu lassen. Genauer umfasst der Antrag die Auslegung und den Bau des Demonstrators einer FlyByWire-Steuerung im Segelflugzeug, bei dem die Steuerflächen alleinig über elektromechanische Aktuatoren angesteuert werden. Wir als Akaflieg entwerfen und bauen dazu ein speziell auf die FlyByWire-Steuerung ausgelegtes Flugzeug und arbeiten dabei mit dem Institut für Luftfahrtsysteme der Universität Stuttgart (ILS) zusammen, welches das FlyByWire-System beisteuert (Computer und Software).

Warum FlyByWire?
Doch warum sollte man in ein Segelflugzeug ein FlyByWire-System einbauen, das passt doch nicht zum Sport des Segelflugs. Dem ist jedoch nicht so. Zunächst planen wir die einfache Simulation einer mechanischen Steuerung, was uns die Erprobung der Flugeigenschaften des neuen Flugzeugs möglichst einfach machen sollte.

Dem Thema Sicherheit ist im Segelflug die wichtigste Rolle zugeschrieben. Nach Auswertungen der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) resultierten 49% der tödlichen Unfälle zwischen 1996 und 2009 aus einer unkontrollierten Fluglage. Zur Vermeidung dieser Unfälle könnte man im nächsten Schritt in die fs36 relativ einfach eine Stall Protection oder sogar eine komplette Envelope Protection implementieren. Weiterhin ist es möglich durch noch weitere Automatisierung eine Flugbahnsteuerung in das System zu integrieren, die Vorteile wie Kollisionsvermeidung oder Luftraumvermeidung mit sich bringt.

Neben der Erhöhung der Sicherheit ermöglicht ein FlyByWire-System auch eine Verbesserung der Flugleistungen. Durch kleine Aktuatoren und Kabel, welche die mechanische Steuerung ersetzen, eröffnen sich neue Wege in der Gestaltungsfreiheit. So lassen sich mehr Ruderflächen mit beliebigen Ansteuerungen einsetzen ohne einen hochkomplexen Mischer entwerfen zu müssen. Wenn man noch weiter denkt, lassen sich durch Flugbereichseingrenzungen oder aktive Flatterdämpfung Strukturen entlasten, was zu einer Erhöhung des Leichtbaupotentials führen könnte.

Da wir als Studierende ein so anspruchsvolles Projekt schwer alleine stemmen können, haben wir uns das ILS der Uni Stuttgart als LuFo-Projektpartner gesichert. Dort wurden schon Erfahrungen gesammelt und in einem anderen Projekt eine sicherheitskritische Avionikplattform in eine DA42 eingebaut. So steuert das ILS auch bei uns das selbstentwickelte Computersystem bei, welches die Flugsteuerung beinhaltet, und konfiguriert es speziell nach unseren Anforderungen.

Vom fs34 – „Revival“…
Wir standen nun immer noch vor der Frage, was für ein Flugzeug wir als Demonstrator für das elektrische Flugsteuerungssystem bauen wollen. Für uns als ambitionierte angehende Ingenieure war schnell klar, ein Serienflugzeug umzurüsten und den Sicherheitsvorteil aufzuzeigen reicht uns nicht aus. Nur ein Flugzeugkonzept, dass auch den Leistungsvorteil einer FlyByWire-Steuerung aufzeigt, wird für uns der Rolle eines Demonstrators gerecht. Also erinnerten wir uns an ein früheres Projekt und holten die Pläne der bisher nicht verwirklichten fs34 aus unseren Schubladen.

… bis zur fs36
Wie die fs34 soll nun auch die fs36 mit einer Wortmann-Klappe ausgestattet werden. Das Flugzeug ist dafür ausgelegt bei ausgefahrener Klappe mit anderen Flugzeugen zu kreisen, um dann im Schnellflug den geringeren Widerstand der eingefahrenen Flächenklappe zu nutzen. Mit dem Wissen über die lange Projektlaufzeit der fs35 im Hinterkopf, haben wir uns vorgenommen, das nächste Projekt deutlich schneller zu verwirklichen. Um dies zu erreichen, wollen wir uns auf unsere Innovationen beschränken und haben uns entschieden, einen Serienrumpf verwenden. Einen weiteren Beitrag dazu soll der Einsatz von modernen Fertigungsmethoden vor Ort liefern. Aktuell befindet sich die fs36 in der Vorauslegung. Dabei kümmern wir uns gerade um die aerodynamische und strukturelle Auslegung des Flügels, die Einbauten in den Rumpf und sammeln neue Erfahrungen bei ersten Bauversuchen. Quelle: ‚Akaflieg Stuttgart‚.

LAK 17C-FES gets EASA-Type Certification

LZ Design from Logatec in Slovenia announced that LAK17C FES has been granted Type Certification (TC) by EASA on 2nd February 2024. This achievement marks a significant milestone for the LZ design and SAirKo, as this is now the first EASA-certified 18m self-launcher with FES (Front Electric Selflaunch).

Although the C model has a lot in common with the already certified 15-18m sustainer LAK17B FES, and with its smaller and lighter 13,5m self-launching brother LAK17B FES Mini, it took another 4 years to obtain EASA certification for C model as self-launcher with its high landing gear, more powerful motor and 6,4kWh energy storage capacity GEN4 16S 56Ah battery packs. Self-launch is allowed up to a take-off weight of 455kg (without water ballast), representing 44kg/m2 wing-loading. With relatively low wing loading, even less experienced recreational pilots will feel safe in combination with a well-proven FES system.

DAeC-Streckenflugcamp 2024

Die Bundeskommission Segelflug veranstaltet vom 29.07-04.08.2024 in Oerlinghausen ein Streckenflug-Camp mit den Schwerpunkten: Umsetzung Trainerhandbuch – Trainerfortbildung – DAeC-Segelflug.

Zielgruppe

  • engagierte und ambitionierte Segelfluglehrer/Trainer C
  • Trainer B/A
  • Streckenflug-Interessierte
  • Streckenflieger mit Lust an Erweiterung des Horizontes & Systematisierung

Anreise 29.7. bis 20:00
Abreise 4.8. nach Flugbetrieb

Ziel ist:

  • Trainerfortbildung 16LE
  • Einführung /Vertiefung Trainerhandbuch
  • Einführung in Teilaspekte des Streckenflugtrainings nach Handbuch
  • Entspanntes, aber dennoch zielorientiertes und ambitioniertes Fliegen

Ablauf

  • Zeitrahmen: täglich 07:30 – 21:00

Allgemein

  • Eingangsdiagnostik der Teilnehmer (Im Vorfeld wird eine eigene Flug-Auswertung und Selbsteinschätzung erwartet)
  • Zielformulierung
  • Abgestimmtes Training
  • Monitoring am Schluss

Speziell

  • Sport (eingeschobene Theoriethemen mit jeweils einem eigenen Vortrag mindestens 30min)
  • Flugaufgaben
  • Tägliches Debriefing

Kosten/Details:

  • Abrechnung /Unterkunft Segelflugschule Oerlinghausen (eigene Anmeldung für Zimmer und Flugzeug) nach Preisliste
  • Zimmerkontingent reserviert „Streckenflugcamp“
  • Camping: Flugplatzgemeinschaft EDLO
  • Kursgebühr: 100€ an DAeC-Segelflug/Bundestrainer/Nationalmannschaft
  • Begrenzte Teilnehmerzahl

Anmeldung/weitere Infos:
Bundestrainer Wolli Beyer, w.beyer@daec.de, Segelflugschule Oerlinghausen, Robert-Kronfeld-Str.11, Tel. 05202-99690. Quelle: ‚BUKO Segelflug‚.

Segelfluggruppe Bern kann Betrieb vorerst weiterführen

Die Segelfluggruppe (SG) Bern erhält eine Verschnaufpause, da sie ihre Zukunft aufgrund der Erweiterungspläne des Berner Flughafens als gefährdet ansieht.

Atempause für die Segelfluggruppe (SG) Bern, die ihre Existenz durch die Ausbaupläne des Flughafens Bern bedroht sieht: Die Flughafen Bern AG hält ihre Kündigung zwar aufrecht, doch darf die SG ihren Betrieb 2024 und 2025 auf Zusehen hin weiterführen. Denn mit dem Bau der geplanten Photovoltaikanlage sei nicht vor 2026 zu rechnen, teilte die Segelfluggruppe am Freitag mit. Ihre Saison im Belpmoos könne demnach planmässig Anfang März starten. Unabhängig davon verhandelt die SG Bern nach eigenen Angaben weiterhin mit dem bernischen Energiekonzern BKW. Ziel sei es auszuloten, ob auf dem Segelfluggelände eine Koexistenz von Flugbetrieb und Photovoltaik möglich sei, welche die Interessen aller Partner berücksichtige.

Hundert Jahre Tradition in Gefahr
Der Segelflug auf dem Belpmoos geht 2024 in sein 100stes Jahr. Wegen der geplanten Solaranlage erhielt die SG vor knapp einem Jahr die Kündigung. Auf dem Areal des Berner Flughafens bei Belp soll auf einer Fläche von rund 25 Hektaren die grösste Freiflächen-Solaranlage der Schweiz entstehen. Beteiligt daran sind die BKW Energie AG, die Flughafen Bern AG und Energie Wasser Bern. Quelle: ‚Nau.ch‚.

Java Top Task / Toptherm wird abgelöst

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) bietet über den pc_met Internet Service (www.flugwetter.de) die Web-Applikation JavaTopTask zur Visualisierung von TOPTHERM-Vorhersagen an. Diese Wettervorhersagen speziell für die Flugplanung von Segelflug und Gleitschirmflug erfreuten sich über viele Jahre großer Beliebtheit. Jedoch haben der technologische Fortschritt und der zunehmende Einsatz von mobilen Endgeräten dazu geführt, dass die Anwendung JavaTopTask und somit auch die TOPTHERM-Vorhersagen auf vielen Geräten gar nicht mehr oder nur mit großem Aufwand funktionieren.

Daher wird der DWD die Anwendung JavaTopTask/TOPTHERM zum 31.03.2024 beenden. Aber rechtzeitig vor Beginn der neuen Saison im Frühjahr 2024 führt der DWD neue Thermikprognosen ein. Die neuen Thermikprognosen basieren auf dem DWD-Regionalmodell ICON-EU und werden viermal täglich mit den Modell-Läufen von 00, 06, 12 und 18 UTC aktualisiert. Der Vorhersagezeitraum beträgt +78 Stunden; somit sind die Thermikvorhersagen für den aktuellen Tag sowie für den ersten und zweiten Folgetag verfügbar. Der Vorhersagebereich deckt ganz Mitteleuropa ab.

Die neuen Thermikvorhersagen liefern Informationen über folgende Parameter:

  • Mittleres Steigen (stündliche Werte)
  • Potentielle Flugdistanz PFD (stündliche Werte)
  • Potentielle Flugdistanz PFD (Tagessumme)
  • Thermikhöhe (Höhe der trockenadiabatischen Konvektion, stündliche Werte)

Die Darstellung der neuen Thermikvorhersagen erfolgt in der DWD FlugWetter-App über eine interaktive Karte (Abbildung 1). Auch eine Darstellung als Meteogramm für ausgewählte Orte und als Cross Section für eine gewählte Flugstrecke ist möglich. Bitte beachten Sie, dass diese Funktionen in der DWD FlugWetter-App erst mit einer neuen Version im Frühjahr 2024 zur Verfügung stehen. Quelle: ‚DWD, Deutscher Wetterdienst‚.

Team-Erweiterung in Vinon

Die AAVA in Vinon teilt mit, dass Roger Eyrier ab Mai 2024 als Chefpilot für den Verein tätig sein wird. Roger und die AAVA teilen gleiche Visionen der Entwicklung und Dynamisierung der geplanten Aktivitäten.

Mit Kelly, Nathalie, Stephane, Nicolas und Thanos verfügt Vinon ab 1. März über ein kompetentes und dynamisches Team, um die Gäste im Jahr 2024 willkommen zu heißen.

Segelflugzeug-Aufbau – aber richtig

Statistische Daten der EASA und einige Berichte über Vorkommnisse deuten auf eine Reihe von Vorfällen hin, die auf eine unsachgemäße Ausführung der Montage-Verfahren und deren anschließende Überprüfung zurückzuführen sind.

Die Art dieser Vorfälle lässt sich wie folgt gruppieren:

  • Hauptflügel nicht korrekt aufgebaut und verbunden.
  • Höhenleitwerk nicht korrekt angeschlossen.
  • Nicht oder nicht korrekt angeschlossene Steuerungen.
  • Nicht oder nicht korrekt befestigte Steuerverbindungen.

Die Gründe für diese Vorfälle lassen sich wie folgt zusammenfassen:

  • Aufbau-Verfahren wurde unterbrochen; die Person, die den Aufbau durchführte, war abgelenkt oder wurde unterbrochen und hat deshalb wichtige Schritte ausgelassen.
  • Das Aufbau-Verfahren wurde nicht korrekt befolgt.
  • Die Person, die den Aufbau durchführte, kannte das Verfahren nicht genau.
  • Die mechanischen Prinzipien der Verbindung und/oder ihrer Sicherung wurden von der Person, die den Aufbau durchführte, nicht verstanden.
  • Die Verbindungen und/oder Sicherungen wurden nicht oder nicht korrekt kontrolliert.
  • Es wurde keine korrekte Kontrolle durchgeführt.